Der Programmstart des Airbus A380 fand 31 Jahre nach dem der Boeing 747 statt. Dennoch deutet derzeit vieles darauf hin, dass die 747 ihren europäischen Konkurrenten überleben könnte. Denn in den vergangenen Tagen gab es einige schlechte Nachrichten für das größte zivile Flugzeug und seinen Hersteller.
So stornierte Qantas acht bestellte Maschinen. Dies war allerdings keine Überraschung, seit Jahren hat die australische Fluggesellschaft deutlich gemacht, dass sie nicht mehr als die zwölf A380 haben will, die bereits für sie fliegen. Viel gravierender war der Inhalt einer Ad-Hoc-Mitteilung vom 31. Januar: Airbus bestätigte darin, dass sie mit Emirates über ihren Auftrag verhandelt.
Airbus ist dem mit einer Bestellung von 162 Flugzeugen mit Abstand wichtigsten A380-Kunden komplett ausgeliefert. 109 Maschinen fliegen schon, 53 sollen noch gebaut werden. Im Januar 2018 hatte Emirates nach äußerst zähen Verhandlungen noch einmal 20 Flugzeuge nachbestellt. Diese sollten Airbus helfen, die Produktion auf niedrigstem Niveau mit sechs Maschinen pro Jahr bis auf weiteres fortzuführen. Doch dieser letzte Auftrag ist in größter Gefahr, denn Emirates konnte sich seither nicht mit Triebwerksbauer Rolls-Royce auf Preis und Leistungsgarantien für die Trent 900-Motoren einigen. Angeblich will Emirates die Maschinen nun nicht mehr haben und auf die kleinere A350 wechseln. Ohne die Emirates-Jets aber entstehen Produktionslücken, die für Airbus unmöglich zu füllen sind. Auf dem Papier gibt es noch Bestellungen für 26 weitere A380, realistisch davon sind aber nur drei für die japanische All Nippon Airways.