Weniger Stress:261 Rinder mit mobiler Schlachteinheit geschlachtet

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Im vergangenen Jahr sind in Hessen 261 Rinder in einer mobilen Schlachteinheiten hofnah geschlachtet worden. Das teilte das Umweltministerium am Montag in Wiesbaden mit. Diese teilmobile Schlachtung vor Ort sei ein wichtiger Schritt zu mehr Tierwohl in der Landwirtschaft, denn der Transport zum Schlachtbetrieb verursache oft besonderen Stress für die Tiere, erklärte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne).

Bei dieser Alternative kommt eine mobile Schlachteinheit zum Betrieb. Mit ihr wird ein Teil des Schlachtprozesses, konkret die Betäubung und Entblutung, vorgenommen. Weitere Verarbeitungsschritte erfolgen dann in der stationären Schlachtstätte.

„Für kleine Schlachtbetriebe und für Direktvermarkter mit konventioneller sowie ökologischer Haltungsform kann die Schlachtung im Herkunftsbetrieb als Alleinstellungsmerkmal dienen und somit die wirtschaftlichen Chancen verbessern“, argumentierte Hinz. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher profitierten, denn das Schlachten in der für das Tier vertrauten Umgebung wirke sich positiv auf die Fleischqualität aus.

Das Land Hessen fördere den Einsatz der teilmobilen Schlachtung, zum Beispiel in den Ökomodellregionen, erklärte die Ministerin. Außerdem ermögliche das Land einem Projekt der Universität Leipzig seit Dezember 2022 die wissenschaftliche Untersuchung von mobil geschlachteten Rindern zu verschiedenen Kriterien des Tierwohls und der Fleischhygiene.

© dpa-infocom, dpa:230220-99-669369/2

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