Rostock (dpa) - Eine Petunie in Pink ist der diesjährige Star in Balkonkästen und Blumenbeeten. Die Gartenbaubetriebe Norddeutschlands eröffneten in Rostock offiziell die Beet- und Balkonpflanzensaison, die bestens anlief.
Eine in Japan gezüchtete Petunienart ist „Pflanze des Jahres 2014“ der Gartenbaubetriebe in Norddeutschland. Die Blume mit dem Namen „Miss Pink Sunshine“ wurde in Rostock bei der offiziellen Eröffnung der Beet- und Balkonpflanzensaison vorgestellt. Nach Angaben des Präsidenten des Gartenbauverbandes Nord, Andreas Lohff, vereint die Neuzüchtung hervorragende Wachstumseigenschaften mit vergleichsweise wenig Pflege.
Lohff zufolge hatten die knapp 3000 Gartenbaubetriebe in Norddeutschland einen außergewöhnlich guten Start in die Saison 2014. Anders als im Vorjahr stiegen die Verkaufsumsätze seit Februar ständig. Vor Jahresfrist hatte eine lange Frostperiode bis in den April hinein zu einem starken Absatzverlust geführt. Tausende Primeln, Stiefmütterchen und andere Frühjahrsblüher wurden nicht verkauft und landeten auf dem Kompost. Die Unternehmen erlitten ein Millionenverlust, einige gaben wegen finanzieller Probleme sogar auf.
Die Gartenbaubranche in Norddeutschland mit Mitgliedsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen beschäftigt nach Angaben des Verbandes rund 14 000 Mitarbeiter und erzielte in den vergangenen Jahren einen durchschnittlichen Umsatz von einer Milliarde Euro.
Die Betriebe setzen nach Aussage von Verbandsgeschäftsführer Frank Schoppa zunehmend auf die Kampagne „Aus der Region für die Region“. Um sich gegenüber Billigangeboten etwa bei Schnittblumen aus Afrika zu behaupten, stünden hierzulande inzwischen überwiegend Topfpflanzen in den Gewächshäusern und Außenanlagen. „Kurze Transportwege und damit eine optimale Frische sind unser Plus“, sagte er. In Deutschland gibt laut Statistik jeder Einwohner im Jahresdurchschnitt rund 100 Euro für Schnittblumen und andere Gewächse aus