Osterrönfeld:Die Spargel-Zeit geht in die letzte Woche

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Rendsburg (dpa/lno) - Die Spargelzeit in Schleswig-Holstein geht in die letzte Woche. "Nur noch bis "Johanni" (24. Juni) kann das königliche Gemüse frisch genossen werden", wie Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer in Rendsburg sagte. "Dann ist bei den meisten Erzeugern erstmal Schluss für ein Jahr - die Saison wird pünktlich zu Ende gehen."

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Rendsburg (dpa/lno) - Die Spargelzeit in Schleswig-Holstein geht in die letzte Woche. „Nur noch bis „Johanni“ (24. Juni) kann das königliche Gemüse frisch genossen werden, wie Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer in Rendsburg sagte. „Dann ist bei den meisten Erzeugern erstmal Schluss für ein Jahr - die Saison wird pünktlich zu Ende gehen.“

Die Erntemenge dürfte in dieser Saison durchschnittlich ausfallen. „Der April war deutlich zu kühl, es gab nur verhältnismäßig geringe Verkaufsmengen“, sagte Rixen. Zufrieden zeigten sich die Landwirte mit der Saison ab Mitte Mai. „Mit dem Steigen der Temperaturen stieg bei den Kunden auch die Lust auf Spargel, so dass Angebot und Nachfrage sich gut ausgeglichen haben.“

„In der Tendenz war Spargel im Schnitt etwas günstiger als im Vorjahr“, sagte Rixen. „Das lag unter anderem an der etwas wärmeren Phase im Mai.“

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts gilt der „Johanni“ als offiziell letzter Erntetag des Spargels. „Kirschen rot, Spargel tot“, dichtete der Volksmund damals. Der Hintergrund ist ganz einfach. Die Spargelstangen, die als weißer oder grüner Spargel auf unseren Tellern landen, sind im Grunde nur der Stamm der Spargelpflanze.

Damit der Spargel auch im kommenden Jahr wieder Spargeltriebe erzeugen kann, muss er „durchwachsen“ und über der Erde einen grünen Busch bilden: Vor dem ersten Frost muss er mindestens 100 Tage Energie durch Photosynthese erzeugen und in den Wurzeln sammeln, um im Frühjahr wieder neu austreiben zu können, erklärte ein Sprecher der Landwirtschaftskammer: „Deswegen wird am Johannistag der letzte Spargel gestochen.“

Die Deutschen verzehren jedes Jahr große Mengen des „kaiserlichen Gemüses“. 2016 waren es nach Angaben der Marktforscher von Agrarmarkt-Information (AMI) in Bonn 120 000 Tonnen - so viel wie nie zuvor.

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