Nordstrand (dpa/lno) - Die Bauern in Schleswig-Holstein haben die schlechteste Ernte seit 1976 eingefahren. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer vom Mittwoch wird eine Getreidemenge von 1,7 Millionen Tonnen Getreide erwartet. Das sind 31 Prozent weniger als im Vorjahr. Fast alle Betriebe seien von Ertragsausfällen betroffen, hieß es. Grund seien die extremen Witterungsbedingungen gewesen. So war 2017 viel zu nass und 2018 viel zu trocken, wie Kammerpräsident Claus Heller auf einer Pressekonferenz auf Nordstrand sagte.
Dieses Erntejahr sei bitter für die Bauern, sagte Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Vor allem für viele Milchbauern seien wegen niedriger Preise die Reserven aufgebraucht. Habeck forderte höhere Preise für die Landwirte und eine an die Klima-Entwicklung angepasste Landwirtschaft. Bauern könnten mit widrigem Wetter umgehen, sagte Bauernverbandspräsident Werner Schwarz. Doch das extreme Wetter im vergangenen und in diesem Jahr führte manchen Betrieb an die Grenze.