Deutsche Bahn:Neuer Vorstandsjob

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Angesichts des technischen Wandels will die Deutsche Bahn nach Informationen der Süddeutschen Zeitung ein neues Vorstandsressort für den Bereich Technik schaffen.

Von Markus Balser, Berlin

Angesichts des rasanten technischen Wandels im eigenen Konzern will die Deutsche Bahn nach Informationen der Süddeutschen Zeitung ein neues Vorstandsressort für den Bereich Technik schaffen. Kreisen des Aufsichtsrats zufolge will das Kontrollgremium auf seiner Sitzung am Mittwoch einen entsprechenden Plan des Unternehmens absegnen. Wer den Posten übernehmen soll, sei bislang noch nicht entschieden, hieß es weiter. Der neue Vorstand solle sich um Themen wie das autonome Fahren auf der Schiene ohne Lokführer kümmern. Bereits bekannt geworden war, dass der Aufsichtsrat am Mittwoch Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla soll Bahn-Kreisen zum Infrastruktur-Vorstand befördern will. Damit steigen seine Chancen auf die Nachfolge von Konzernchef Rüdiger Grube. Das Ressort ist eine der wichtigsten Bahn-Sparten mit 70 000 Mitarbeitern. Beschließen wollen die Aufsichtsräte auch eine Verlängerung für Personalvorstand Ulrich Weber. Er soll weitere zwei Jahre im Amt bleiben. Anfang des kommenden Jahres soll auch Vorstandschef Rüdiger Grube eine Vertragsverlängerung bekommen.

Auch Bahnchef Grube soll demnächst eine Vertragsverlängerung bekommen

Am Dienstag sickerte durch, dass die Bahn für das kommende Jahr etwas schwächere Zahlen erwartet. Die Dauerkrise im Güterverkehr und das Brexit-Votum der Briten machen den Konzern für 2017 pessimistischer. Der Staatskonzern rechnet daher mit weniger Gewinn als zuletzt und erwartet vor allem beim Umsatz weit geringere Steigerungen, wie aktuelle Planzahlen zeigen. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge soll der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) 2017 auf 2,15 Milliarden Euro steigen, nachdem zuletzt noch mit 2,2 Milliarden Euro gerechnet wurde. Beim Umsatz wird sogar nur noch mit 42 Milliarden Euro kalkuliert, das sind rund zwei Milliarden Euro weniger als noch vor einem Jahr angepeilt. Hauptgrund ist die britische Tochter Arriva, die im Zuge des geplanten Ausstiegs des Landes aus der EU auch unter dem Kursverfall des Pfunds leidet. Ferner wird die Güterbahn erneut deutlich unter Plan fahren.

© SZ vom 14.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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