Geänderte Wagenreihung, Unpünktlichkeit, Zugausfall – jeder meckert über die Deutsche Bahn. Unser Kolumnist ist dagegen voll des Lobes, vor allem für das aufmerksame Zugpersonal.
SZ MagazinLeben und Gesellschaft
:Genau so!
»Korinthenkacker«, »Erbsenzähler« - wer darauf Wert legt, dass Dinge stets korrekt ablaufen, gilt schnell als unsympathisch. Doch die Gewissenhaften halten die Welt zusammen. Eine Ehrerbietung.
Laudatio gegen Hass
:Ein Lob auf das Lob
Die Laudatio steht in einem schlechten Ruf. Sie sei unterwürfig und es fehle ihr an Schärfe und Dringlichkeit. Doch gerade in der hassfixierten Gegenwart wäre ihr wohltuender Geist vonnöten.
Studie
:Nett sein beim Dönermann zahlt sich aus
Wer den Verkäufer lobt oder ihm Trinkgeld gibt, bekommt größere Portionen, zeigt eine Studie. Wird das zum Standard, entsteht allerdings ein neues Problem.
Psychologie
:Warum viel Lob ungesund ist
Wer gelobt wird, fühlt sich bestätigt. Aber Lob ist kein Allheilmittel, im Gegenteil.
SZ MagazinLeben und Gesellschaft
:Lob des Lobs
Die Deutschen sind Kompliment-Muffel. Dabei wäre es doch so einfach (Übrigens, Sie sind ein großartiger Leser!)
USA, Land der Fettnäpfchen
:Schön ist nicht wundervoll genug
Wenn unsere Autorin in den USA schnörkellos von ihrem Urlaub berichtet, befürchten dort alle, dass es die langweiligste Reise ihres Lebens war. Schuld ist der Superlativ.
Erziehungsfehler
:Lobhudelei verunsichert den Nachwuchs
Du kleines Genie! Eltern loben ihren Nachwuchs gern und viel. Doch was gut gemeint ist, halten Wissenschaftler für bedenklich - ausgerechnet bei unsicheren Kindern.
SZ MagazinDas Beste aus aller Welt
:Das Beste aus aller Welt
Jeder Pädagoge weiß, dass Lob viel effektiver ist als Tadel. Warum also wird man nicht belohnt, wenn die Steuererklärung korrekt ist oder man sein Auto vorschriftsmäßig geparkt hat?
Daniel Kehlmann: Lob
:Enfant flexible
Wie ein naseweiser Gymnasiast, der sich ins leere Lehrerzimmer schleicht und Zensuren verteilt: Daniel Kehlmann bespricht in seinem Buch "Lob" vor allem Autoren, die kein Lob mehr brauchen - zum Beispiel sich selbst.