Bilanz:Wohngeldreform: Antragszahlen im Saarland fast verdoppelt

Eine Frau hält Geldscheine in der Hand. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration)

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Knapp drei Monate nach dem Start der Wohngeldreform hat das Saarland eine erste positive Bilanz gezogen. „Die technische Umsetzung hat nahezu reibungslos funktioniert“, teilte Innenstaatssekretär Torsten Lang (SPD) am Mittwoch in Saarbrücken mit. Wohngeldbehörden im Regionalverband Saarbrücken und in den Landkreisen hätten dank Vorbereitung absehbar höhere Antragszahlen „schnellstmöglich“ umsetzen können.

Im Januar seien mit rund 2300 Anträgen fast doppelt so viele bei den Wohngeldbehörden eingegangen als im Vorjahresmonat. Im Februar habe sich diese Zahl etwas verringert, sei aber immer noch deutlich höher als vor einem Jahr gewesen. Die höhere Wohngeldleistung habe bereits im Januar an alle berechtigten Bestandshaushalte ausgezahlt werden können, sagte Lang. Die gestiegene Zahlen führten kurzfristig zu verlängerten Bearbeitungszeiten.

„Die Wohngeldreform war ein richtiger und wichtiger Schritt“, teilte der Vorsitzende des Landkreistages Saarland, Landrat Udo Recktenwald (CDU), mit. Aber: „Wir hätten uns gewünscht, dass der Bund auch für die uns entstehenden zusätzlichen Personalkosten aufkommt.“

Zum 1. Januar trat das „Wohngeld-Plus-Gesetz“ in Kraft, mit dem unter anderem die Zahl der empfangsberechtigten Haushalte von bundesweit rund 600.000 auf zwei Millionen erweitert wurde. Wohngeld können nun auch Haushalte beantragen, die keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben. Zudem wurde das Wohngeld im Schnitt verdoppelt.

Auch die Auszahlung des Heizkostenzuschusses habe im Saarland gut funktioniert, sagte Lang. Insgesamt erhielten dabei gut 6000 Haushalte rund 3,5 Millionen Euro.

© dpa-infocom, dpa:230329-99-130247/2

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