Test:Heiß begehrt? Welcher Filterkaffee schmeckt

Es gibt immer mehr kleine Kaffeeröstereien in Deutschland. Schmeckt der Filterkaffee aus diesen Manufakturen wirklich besser als die bekannten Industriesorten?

Von Jan Willmroth

Kaffee ist viel mehr als ein Getränk. Er ist der Treibstoff der Leistungsgesellschaft, das einzige zu jeder Tageszeit akzeptierte Rauschmittel. Kaffee macht wach, und er macht glücklich. Drei Viertel der Deutschen trinken ihn, im Schnitt konsumiert jeder 6,4 Kilogramm Rohkaffee im Jahr. Alu-Kapseln und To-Go-Becher sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehr als zwei Drittel der Bevölkerung noch immer überwiegend Filterkaffee trinkt. Während bekannte Klassiker nach wie vor die Supermarktregale dominieren, eröffnen seit einigen Jahren überall im Land inhabergeführte Kleinröstereien, die Kaffee behandeln wie edlen Wein.

In einer dieser Röstereien haben wir Kaffees von jungen Röstern gegen Industriesorten antreten lassen: Die Bohnen kommen in eine Tasse, erst allein zum Betrachten, dann gemahlen zum Riechen. Mit heißem Wasser aufgegossen, mit dem Löffel geschlürft. Als Grundlage für die Verkostung diente der Bewertungsbogen der Speciality Coffee Association of Europe, unter anderem mit Einzelnoten für Aromen, Säure und Körper eines Kaffees. Eines war schnell klar: Der Unterschied zwischen Spezialitätenkaffee und Supermarkt-Qualität ist riesig.

© SZ vom 14.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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