Haben & Sein:Gehobene Zimtgefühle

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Nordisch entspannen, dabei will Kaerly mit seinen Möbelstücken helfen. (Foto: Kaerly)

Schöner wohnen auf Dänisch, besser trinken in Südtirol und richtig gute Taschen aus Berlin - die Stilnews der Woche.

Von Anne Goebel und Max Scharnigg

Gleich mit zwei Geschäften präsentiert sich die neue Einrichtungsmarke Kaerly in München - ein großes Studio an der Sonnenstraße und eine Boutique am Gärtnerplatz. Darin bietet die dänische Marke eine ebenso opulente wie ungewöhnliche Annäherung an das skandinavische Wohngefühl. Zum einen gibt es eine hauseigene Möbelmarke, deren Sofas, Sessel und Beistelltische mustergültig die skandinavische Designsprache zitieren und von Schreinern zum Teil direkt in Dänemark hergestellt werden. Daneben finden sich in den Geschäften und auf der Website ein Best-Of nordischer Designmarken, die zur Philosophie von Kaerly passen - das Wort ist vom dänischen kaerlig abgeleitet, was so viel wie liebevoll bedeutet. Liebevolle und achtsame Wohnraumgestaltung liegt Allan Mølholm, dem Mitgründer der neuen Marke, sehr am Herzen. Er stammt aus eine Möbelfamilie, sein Großvater gründete in den 1950er-Jahren die Marke BoConcept, die der Enkel dann auch lange in Deutschland vertrat.

Mehr noch als bei BoConcept geht es Mølholm jetzt bei Kaerly um ganzheitlich gutes Wohnen, mit nachhaltigen Materialien und zeitlosen Designs. Man versteht sich dabei nicht nur als stilvoller Möbelhändler, sondern will den Kunden tatsächlich auch bei der Einrichtung en détail behilflich sein - dafür stehen in den Geschäften eigene Berater zur Verfügung, die auf Wunsch konkrete Lösungen für Wohnräume entwerfen sollen. Zusätzlich zur Wohnabteilung gibt es auch einen Fokus auf hochwertige Küchen -Planung und Aufbau gehören dabei ebenfalls zu den Leistungen der Marke. Und wer nur mal gucken möchte - Zimtschnecken und guten Kaffee gibt es auch.

Wein achten!

Neuer Spitzenwein aus Bozen: Tal 1908 (Foto: Kellerei Bozen)

Supertoskaner kennt man - unter diesem inoffiziellen Begriff sind eine Handvoll Rotweine vereint, die in den 1970er-Jahren neu kreiert wurden, ausgehend vom Weinhaus Antinori hochpreisig die Welt eroberten und die italienische Weinlandschaft umkrempelten. In Anlehnung daran könnte man das, was die Kellerei Bozen jetzt vorgestellt hat, durchaus als Supersüdtiroler bezeichnen: Zwei neue und sehr limitierte Spitzenweine, die sozusagen das Nonplusultra der Bozener Weinregion darstellen sollen: Der rote TAL 1908 besteht aus 80 Prozent Lagrein, 17 Prozent Cabernet und 3 Prozent Merlot, während der TAL 1930 eine weiße Cuvée aus 69 Prozent Chardonnay, 21 Prozent Sauvignon und 10 Prozent Pinot Grigio ist.

Die beiden Weine sind das Ergebnis jahrelanger Experimente in der Kellerei und werden nun erstmals mit dem Jahrgang 2020 in die Flasche gebracht. "Im Jahr 2020 waren die Temperaturen im Tal etwas höher als im Durchschnitt, wovon die roten Trauben profitierten. Auf den Hängen hatten wir hingegen ideale Höchstwerte für die Reifung der weißen Trauben", erklärt der federführende Önologe Stephan Filippi die Jahrgangswahl der Premiere. Die Kellerei Bozen ist ein Zusammenschluss von 224 Winzerfamilien in der Region. Wer einen besonderen Wein für die Festtage sucht oder sich an den Südtirol-Urlaub erinnern möchte: Die erste Edition der TAL-Weine ist in einer kleinen Auflage von knapp 2000 und knapp 3000 Flaschen verfügbar - auch im Onlineshop. Wobei ein persönlicher Besuch in der hochmodernen Kellerei noch empfehlenswerter ist.

Festschmuck

Santa kann kommen: Weihnachtsstrumpf aus Emaille und Gold von Dodo. (Foto: Dodo)

Aus deutscher Sicht ist der Abend mit kleinen Präsenten im Nikolausstiefel vorbei - aber das große Schenken rund um Weihnachten ist schließlich eine internationale Angelegenheit. Und in Italien kommt die Hexe Befana erst am 6. Januar und legt ihre Gaben in die aufgehängten Socken. Darauf spielt der rotgrün glänzende Anhänger von Dodo an, das Label aus Mailand steht für zeitlosen Schmuck mit verspieltem Dreh. Zu den Motiven der aktuellen Winterkollektion gehören auch Schneeflocken und "bollicine", die Perlen im Feiertags-Spumante. Mit allen drei Amuletten an einer Kette wäre man also gerüstet für sämtliche Feste der kommenden Wochen, Après-Ski-Party eingeschlossen.

Gut eingekauft

Robust und schön geräumig: XL-Tasche von Louikka. (Foto: Louikka)

Stabil und geräumig, für den Samstagseinkauf beim Bäcker oder die Wechselklamotten am Schlittenberg: Da landet man immer schnell bei der großen blauen Ikea-Tasche, aber es geht auch schöner - und vor allem besser. Die "Amazigh Bag" des jungen Berliner Labels Louikka, gegründet vor einem halben Jahr in Charlottenburg, bietet nicht nur viel Stauraum, das Karomuster sieht auch an trüben Tauwetter-Tagen beschwingt aus. Und mit jeder Tasche werden kleine Handwerksbetriebe in Marokko unterstützt, wo die Modelle aus alten Berber-Wolldecken gefertigt werden. Katrin von Wiedebach, eine der beiden Gründerinnen, hat bei einer Reise nach Marrakesch über einen Freund der Familie Kontakte zu lokalen Schneidern und Lederwerkstätten geknüpft. Dort werden auch die Samtjacken und -mäntel hergestellt, mit traditioneller marokkanischer Stickerei ( louikka.com).

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