Kolumne: Gewusst wie:Wie man Gläser zum Glänzen bringt

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Manche Gläser sind nicht für die Spülmaschine geeignet. Besser ist es dann, sie vorsichtig per Hand zu waschen. (Foto: imago/Westend61)

Kalk, Staub, Fett oder Ruß: Wer für Silvester die guten Gläser aus dem Schrank holt, muss sie meist erst mal wieder richtig sauber bekommen. Ein paar Tipps.

Von Ingrid Brunner

Zu einer stilvollen Feier gehören Gläser mit Stiel. An Silvester kommen deshalb "die Guten" raus, wie es in vielen Haushalten heißt, zusammen mit dem Festtagsporzellan. Auch wenn die Kristallindustrie in den vergangenen Jahren Weinkelche ohne Stiel zum neuen Muss erklärt hat: Sie tat dies eher aus Verzweiflung, um den Absatz anzukurbeln. Und vielleicht auch, um all jene, die ihr Glas nicht am Stiel halten, nicht in Verlegenheit zu bringen.

Ob mit oder ohne Stiel: Leider bekommen selten genutzte Gläser im Laufe von Monaten häufig einen milchigen Belag: Staub, Ruß, Fettdämpfe lagern sich ab. So können sie nicht aufgedeckt werden, denn mit matten Kelchen lässt sich nicht gut glänzen. Was also tun? Zunächst empfiehlt es sich, die Gläser nicht erst kurz vor Eintreffen der Gäste zu inspizieren. Denn es gibt Abhilfe, aber die braucht ein wenig Zeit. Gläser hektisch in letzter Minute zu polieren, bringt jedenfalls nichts.

Nach dem Abtropfen sollten die Gläser schlierenfrei sein

Stattdessen fülle man das Spülbecken mit warmem Wasser und gebe eine Tasse handelsüblichen einfachen Essig dazu, keinen Balsamico! Alternativ kann man auch Zitronensaft nehmen. Handelt es sich um sehr empfindliche Gläser, ist es hilfreich, den Boden des Spülbeckens mit einem weichen Tuch zu polstern. Nun lege man die Gläser vorsichtig für eine Stunde in das Wasser und reinige sie anschließend mit einem Schwamm oder einem Fasertuch. Anschließend nachspülen und auf den Kopf gestellt auf einem Tuch abtropfen lassen.

Nach dem Abtropfen sollten die Gläser schlierenfrei sein, wer möchte, kann sie nun noch mit einem Geschirrtuch aus Leinen oder einem speziellen Poliertuch auf Hochglanz bringen.

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Edles und altes Kristall ist nicht spülmaschinenfest, nicht einmal der Gläserspülgang ist da zu empfehlen. So manche haben diesen Versuch schon bereut. Denn durch die hohen Temperaturen und das Spülsalz wird die Glasstruktur dauerhaft beschädigt.

Wenn aber normale Gebrauchsgläser matt aus der Spülmaschine kommen, kann dies zwei Ursachen haben: Das Wasser ist sehr kalkhaltig und hinterlässt einen Kalkschleier auf der Oberfläche. Oder aber das Wasser ist sehr weich und der Härtefaktor in der Spülmaschine ist zu hoch eingestellt. Das Resultat von Letzterem ist Glasbrand, das Glas ist durch eine Überdosis an Spülmittel quasi angeätzt. Beides zu prüfen und anzupassen sollte ohne Zeitdruck irgendwann übers Jahr geschehen.

Wer also kristallklare Gläser auftischen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als auf Handbetrieb umzustellen. Aber Vorsicht! Je dünnwandiger das Glas, umso schneller bricht es und kann schwere Schnittverletzungen nach sich ziehen. Deshalb noch ein Tipp: Nur mit Handschuhen spülen, sonst feiert man Silvester womöglich in der Notaufnahme.

Die Autorin fragt sich, wer wohl mal ihr Besteck mit dem Monogramm IB übernimmt. Jemand da draußen? (Foto: Bernd Schifferdecker (Illustration))
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