Geschmackssache:Zitronenmelisse

Das Kraut klingt nach Klosterfrau, Magentee und Krankenhaus? Mag sein, aber damit tut man dieser unkomplizierten Pflanze unrecht. Man kann mit Melisse herrliche Limonade für heiße Tage zubereiten oder ein Pesto für duftende Sommerpasta.

Von Titus Arnu

Gegen Stress ist kein Kraut gewachsen? Doch, und es hilft auch bei Schlaf- und Verdauungsproblemen, außerdem duftet es erfrischend nach Zitrone. Zitronenmelisse ist als Heilkraut bekannt, man denkt reflexartig an Klosterfrau Melissengeist, Magentee und Krankenhaus. Die kulinarischen Qualitäten dieser unkomplizierten Pflanze werden aber oft unterschätzt. Gerade an heißen Sommertagen sind die Blätter der Melisse, die mit der Minze verwandt ist, eine schöne Ergänzung für Salate, Gemüse, Fisch, Nachspeisen, Suppen und Getränke - sie verleihen jedem Gericht eine leichte Zitrusnote. Für eine selbstgemachte Limonade eine Handvoll frische Melisse in einem Liter Wasser über Nacht ziehen lassen, Wasser aufkochen und 300 Gramm Zucker einrühren. Eine Zitrone auspressen, Saft in den Sirup geben. Absieben, kalt stellen und den Sirup mit Mineralwasser, Eiswürfeln und Melissenblättern aufgießen. Melisse lässt sich auch perfekt zu Pesto verarbeiten. Zutaten: Melisse, Basilikum, Knoblauch, 50 g Cashewnüsse, 100 ml Olivenöl, Zitronensaft, 50 g Parmesan und etwas Salz. Alles mixen, Nudeln kochen, fertig ist die duftende Sommerpasta.

© SZ vom 29.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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