Fashion Week Paris:Alles prima, Ballerina

Sneakers zur Haute Couture: Trotz Taft und Glitzer, Brokat und Federn - die neue Mode schwingt und wippt ganz ohne Hang zum Drama. Bei ihren Kollektionen für das Frühjahr 2014 zeigen die Designer tragbaren, zeitgemäßen Glamour.

Von Violetta Simon

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Sneakers zur Haute Couture: Trotz Taft und Glitzer, Brokat und Federn - die neue Mode schwingt und wippt ganz ohne Hang zum Drama. Bei ihren Kollektionen für das Frühjahr 2014 zeigen die Designer tragbaren, zeitgemäßen Glamour. Erwacht aus dem Dornröschenschlaf: Mehr als 60 Jahre ist es her, dass die gefeierte römische Designerin Elsa Schiaparelli - damals auf Augenhöhe mit Chanel - ihre letzte Kollektion präsentierte. Nachdem der italienische Investor Diego della Valle, dem auch Tod's gehört, die Rechte erwarb, durfte nun Nachfolger Marco Zanini das Label zum Leben erwecken.

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Dieser Hut zur Piratenbraut ist zumindest ein Versuch - Zanini tritt ein schweres Erbe an: Seine legendäre Vorgängerin hatte Paris im Sturm erobert. Sie ließ sich von Salvador Dalí oder Man Ray inspirieren, bemalte seidene Abendkleider mit Hummern und setzte den Models Hüte in Stiletto-Form auf.

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Die Frau als Kunstwerk: Um dem Ruf seiner legendären Vorgängerin gerecht zu werden, gab sich Zanini alle Mühe. Hier ein Mix aus afrikanisch anmutenden Ornamenten, kombiniert mit ein bisschen Chanel. Nunja, vielleicht schüttelt er ihren Sinn für Humor noch nicht ganz so leicht aus dem Ärmel.

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Noch glamouröser kommt diese schillernde Kreation daher. Außerdem zeigt Zanini damit: Querstreifen können doch schlank machen. Man muss nur genügend von ihnen aneinander nähen.

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Zum Beten ungeeignet, dafür herrlich dekorativ: Die Braut tritt in einem Bolerojäckchen mit überdimensionalen Unterarm-Puffärmeln vor den Traualtar. Da könnte man die Arme guten Gewissens hängen lassen - wenn sie aufgrund der wolkenartigen Abstandhalter nicht so schräg abstehen würden.

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"La Traviata" als Robe: Ganz im Zeichen der Oper stand diesmal die Haute-Couture-Schau von Valentino. Die Kulissen wurden von Bühnenmalern der Oper in Rom gestaltet, im Hintergrund liefen Arien. Jede Kreation repräsentiert eine Oper - hier wurden die Noten von Giuseppe Verdi auf einen Tüllrock gestickt.

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Wallewalle Valentino: Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli bleiben dem opulenten, femininen Stil des Labelgründers zwar weiterhin treu, doch in einer zeitgemäßen Version. Selbstbewusster, cooler und schwereloser, wie sie selbst von sich sagen.

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Ohne die klassischen Valentino-Werte - Schönheit, Qualität und Weiblichkeit - zu verraten, lässt das Designerduo sein kreatives Potenzial in verschiedene Strömungen fließen. Die Kollektion bewegt unter anderem durch die Geradlinigkeit asiatischer Kimonos, die durchbrochen wird von gebauschten Taftärmeln.

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Die federleichte Transparenz setzt sich fort in hauchzarten Ballerina-Kreationen - ein Motiv, das auf den Haute-Couture-Schauen öfter bemüht wurde.

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Drei-Generationen-Treffen: An der Seite von Cara Delevingne, laut Lagerfeld "das moderne It-Girl", und Patensohn Hudson Kroenig, dem Sohn von Model Brad Kroenig, wirkte "Karl der Große" geradezu großväterlich.

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Dass der Designer keineswegs von gestern ist, bewies Lagerfeld mit seiner Kollektion für Chanel, die er in spaciger Nachtclub-Kulisse präsentierte - und zu der die Models durchweg Sneakers trugen.

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Ob klassisches Tweedkostüm, elegante Roben oder Brautkleid - Lagerfeld spielt die komplette Variation von sportlicher Silhouette mit kurzen, kastenförmigen Oberteilen über glitzernden Knie- und Ellenbogenpads im Stil von American-Football-Spielern bis hin zu Taillenmieder, A-förmigen Röcken und hauchzarten Abendkleidern mit Federstickereien.

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Wirkt unfreiwillig komisch: Das schwarze Federkleid lässt das Model dastehen wie Aschenputtel, dass sich im falschen Kleid auf dem Ball verirrt hat und aufgeflogen ist.

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Doch in einem Punkt lässt der große Karl sich nicht beirren: Die Ballschuhe bleiben im Schrank - das gilt selbst für die Braut.

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Raf Simons - man müsste ihn eigentlich als Architekt bezeichnen: Dem Designer aus dem Hause Dior gelingt mit dieser Kollektion die Umsetzung einer neuen Leichtigkeit moderner Couture.

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Locker und leicht schaukeln die weit geschnittenen Kleider am Körper, umspielen ihn mit raffinierten Strukturen - übereinandergeschichtete Streifen aus Seide, aufwändige Lochstickereien oder dreidimensionale Stoffblüten.

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Trotz kunstvoller Details erscheinen die Entwürfe alltagstauglich - durch ihre schlichte Farbgebung in Weiß, Creme oder Dunkelblau.

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Viktor & Rolf ließen die Puppen tanzen: Die Kollektion der beiden Holländer stand ganz im Zeichen des Ballet - kurze Kleidchen aus fließenden Stoffen in Rosatönen und Nude. Selbst die Prints zeigen Schleifen und Borten, die an Theatervorhänge erinnern.

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Besondere Wirkung entfalten die Prints als vermeintlicher Stoffhalter: Der Vogel sieht aus wie ein Tattoo, ist aber auf transparentes Material gedruckt.

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Ein bisschen mehr Durchblick für die Models selbst wäre allerdings nett gewesen - schließlich mussten sie im Spitzentanz über den Laufsteg schweben.

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