Kolumne: Gewusst wie:Wie wäscht man farbige Kleidung richtig?

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Auf der fast sicheren Seite ist man, wenn man die Kleidung nach Farben trennt. Es hilft auch, empfindliche Textilien separat oder per Hand zu waschen. (Foto: Imago Images/Shotshop)

Immer wieder passiert es, dass bunte Wäsche verfärbt aus der Maschine kommt. Wie man es besser machen kann.

Von Ingrid Brunner

Erste Waschversuche verlaufen nicht immer so erfolgreich, wie es einem in Werbespots suggeriert wird. Denn eine einzige rote Socke kann eine ganze Ladung weißer Wäsche rosa verfärben. Nicht wenige Menschen können solch eine Episode aus ihren jungen Jahren erzählen: Es passierte noch im elterlichen Heim, in der ersten eigenen Bude oder in der WG. Wenn die Wäsche mehrerer Mitbewohnerinnen zusammen gewaschen wird, kann dies zu Ärger führen, besonders, wenn das handsignierte Ronaldo-Shirt, die erste teure Bettwäsche oder das Designer-Hemd verfärbt. Auch wenn die Freundschaft dies aushält - die Geschichten dazu müssen sich einige ein Leben lang anhören.

Am besten vorab prüfen, ob die Textilien ausfärben

Um freundschaftsgefährdende Farbunfälle beim Wäschewaschen zu vermeiden, gilt deshalb nach wie vor: Die Kleidung nach Farben trennen, alle Taschen entleeren, empfindliche Textilien zusätzlich aussortieren - die gehören in die Handwäsche oder den Schonwaschgang. Neue Textilien, sei es die farbenfrohe Tischdecke im Landhausstil, sei es die Batikbluse aus Indien oder das blau-weiß gestreifte Matrosenhemd, sollten auf Farbechtheit geprüft werden. Wie das geht? Auf links gewendet den Stoff befeuchten und mit weißem Papier abreiben. Hinterlässt bereits dieser Test Farbe auf dem Papier, ist die Sache klar. Dieses Stück muss einzeln gewaschen werden.

Blutet das Teil so richtig aus, sollte es so lange mit kaltem Wasser gespült werden, bis das Wasser klar bleibt. Haushaltsblogs empfehlen, das Wäschestück anschließend über Nacht in Essigwasser zu legen. Ein Schuss Essig empfiehlt sich auch sonst im Weichspülerfach, denn der Essig bindet Farbpigmente in den Fasern, erhält den Farben somit ihre Leuchtkraft und löst überdies noch Kalkpartikel aus den Fasern.

Tatsache bleibt: Es gibt zwar viele Möglichkeiten, einen Farbunfall zu vermeiden, aber kaum brauchbare Mittel, um das bereits eingetretene Malheur rückgängig zu machen. Farbfangtücher etwa sind eine ebenso clevere wie unnütze Erfindung der Industrie, Wäsche am Abfärben zu hindern. Ebenso wenig wie Traumfänger Träume fangen, binden diese Kunststoffvliese Farben.

Ein in Haushaltsblogs oft empfohlenes Hausmittel, um Wäsche von Verfärbungen zu befreien, ist Milch beziehungsweise Buttermilch - zumindest bei Naturfasern soll es wirken. Dabei wird das verfärbte Textil in der Milch oder Buttermilch eingeweicht, bis die Milch sauer wird. Anschließend klarspülen und nochmals in der Maschine waschen. Saure Milch, na ja, ist vielleicht nicht jedermanns Sache, womöglich tun es auch zwei Esslöffel Natron: Sie sollen bei der normalen Maschinenwäsche Verfärbungen rückgängig machen.

Schlagen jedoch alle Entfärbungsversuche fehl, auch die mit chemischen Entfärbern aus der Drogerie, gibt es noch zwei Möglichkeiten: entweder umfärben (lassen) auf einen dunkleren Farbton. Oder das rosafarbene Hemd mit Selbstbewusstsein und einer passenden modischen Krawatte, einem schönen Tuch tragen, als geschehe das mit Absicht.

Die Autorin fragt sich, wer wohl mal ihr Besteck mit dem Monogramm IB übernimmt. Jemand da draußen? (Foto: Bernd Schifferdecker (Illustration))
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