Zweite Fußball-Bundesliga:Osako rettet 1860 einen Punkt

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Friedhelm Funkel: mit dem TSV 1860 in diesem Jahr weiter ohne Sieg (Foto: Lukas Barth/dpa)

Der TSV 1860 holt nach zwei späten Toren von Daniel Bierofka und Yuya Osako gegen Paderborn einen 0:2-Rückstand auf, bleibt aber in diesem Jahr ohne Sieg. Der Karlsruher SC klettert nach einem 2:1 gegen Sandhausen auf den Relegationsplatz.

Der SC Paderborn hat eine 2:0-Führung verspielt und einen Rückschlag in der 2. Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Die Ostwestfalen mussten sich bei 1860 München mit einem 2:2 (2:0) zufrieden geben. Daniel Bierofka (81.) und Yuya Osako (86.) trafen für die Löwen. Damit verpassten die Paderborner den Sprung auf Platz zwei. Die Tore für die Ostwestfalen vor 13.800 Zuschauern erzielten Mario Vrancic (5.) und Alban Meha (18.) per direktem Freistoß.

Nach der schnellen Führung bestimmten die Gäste das Geschehen. Die Mannschaft wirkte ideenreicher und zweikampfstärker als die Sechziger, die große Probleme hatten, die Paderborner überhaupt mit ihrer zögerlichen Spielweise in Gefahr zu bringen. Der SCP ließ über weite Strecken Ball und Gegner laufen. Erst am Ende bäumte sich München auf und kam zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich.

Karlsruhe seit zwölf Spielen ohne Niederlage

Der Karlsruher SC hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und bleibt dem Führungstrio der dicht auf den Fersen. Mit dem 2:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen blieb der KSC trotz einer mäßigen Vorstellung im zwölften Spiel in Serie ohne Niederlage und zog nach Punkten zumindest vorübergehend mit dem Tabellendritten SpVgg Greuther Fürth (beide 36 Zähler) gleich. Die Treffer für den Ex-Bundesligisten erzielten Dominic Peitz (51.) und Rouwen Hennings (79., Foulelfmeter). Sandhausens Florian Hübner (73.) sah wegen einer angeblichen Tätlichkeit eine äußerst umstrittene Rote Karte. Dennoch kamen die Gäste noch zum Anschlusstreffer durch Nicky Adler (87.).

Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit das typische Geplänkel zweier defensivstarker Mannschaften. Keine Tore, kaum Chancen oder aufregende Szenen sahen die 13.322 Zuschauer - insgesamt also eine Begegnung auf sehr schwachem Niveau. Das Spiel fand in erster Linie zwischen den Strafräumen statt. Nicht einmal Standardsituationen sorgten für Gefahr. Nach dem Wiederanpfiff wirkte der Treffer von Peitz wie eine Initialzündung. Bei einem Konter hätte der KSC für die Vorentscheidung sorgen können, doch Selcuk Alibaz vertändelte den Ball kläglich (54.). Das hätte sich beinahe gerächt, denn Sandhausen drängte auf den Ausgleich. Glück hatten die Gastgeber, als Marco Thiede gleich zweimal an Karlsruhes Torhüter Dirk Orlishausen scheiterte.

Mit dem ersten Sieg nach der Winterpause hat Union Berlin seine Aufstiegsambitionen unterstrichen und die Mitkonkurrenten unter Druck gesetzt. Nach dem Stotterstart mit zwei Unentschieden nach der Winterpause besiegten die Berliner am Freitagabend den FSV Frankfurt 2:0 (1:0) und rückten zum Auftakt des 22. Spieltags auf Platz drei vor.

In der Lausitz dagegen schwindet immer mehr die Hoffnung auf die Wende zum Positiven. Fünf Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga steht Energie Cottbus nach dem bitteren 2:3 (0:3) gegen Erzgebirge Aue vor dem Sturz in die Drittklassigkeit. Im Kampf um den Klassenverbleib musste auch der Tabellenvorletzte Arminia Bielefeld mit dem 0:2 (0:0) gegen den FC Ingolstadt eine schmerzhafte Heimniederlage hinnehmen.

Union-Kapitän Mattuschka trifft zur wichtigen Führung

Kapitän Torsten Mattuschka führte Union zum Heimsieg gegen den FSV Frankfurt. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler erwies sich bei seinem neunten Saisontor in der 39. Minute zunächst als sicherer Elfmeterschütze. Das 2:0 von Fabian Schönheim bereitete Mattuschka mit einem Hackenpass vor. "Es war ganz wichtig, dass wir gewonnen haben. Wir wollen solange wie möglich, oben dabei bleiben", sagte Mattuschka. Union-Trainer Uwe Neuhaus durfte sich freuen, denn es war sein Ziel, die Aufstiegskonkurrenten mit der eigenen Siegvorlage am Wochenende "unter Zugzwang zu setzen".

Nach einem Doppelpack von Frank Löning und dem achten Saisontor von Jakub Sylvestr führte Aue in Cottbus nach 36 Minuten mit 3:0. Nach der Pause rappelten sich die Gastgeber auf. Stiepermann traf zweimal, aber die gute Moral wurde nicht mehr mit dem Ausgleich belohnt. "Wir haben verdient verloren", sagte Stiepermann: "Die ganze Mannschaftsleistung war katastrophal in der ersten Halbzeit."

Einziger Trost für die Lausitzer (14 Punkte) war, dass auch der Tabellenvorletzte Bielefeld (22 Punkte) im Heimspiel gegen Ingolstadt als Verlierer vom Platz ging. Der robuste Stürmer Philipp Hofmann brachte Ingolstadt kurz nach der Pause in Führung. Karl-Heinz Lappe erhöhte acht Minuten vor dem Abpfiff zum Endstand. Beim Stand von 0:0 hatte der Bielefelder Thomas Hübener Pech mit einem Lattenschuss gehabt. "Nach dem Rückstand hat man gemerkt, wie verunsichert die Mannschaft ist", sagte Arminia-Coach Stefan Krämer.

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