WM-Tagebuch "Blog do Brasil":Die traurigsten Bilder der WM

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Neymar kämpft mit den Tränen in seiner Videobotschaft. (Foto: AFP)

Neymar zieht sich nach seinem WM-Aus zurück. Vor seiner Abreise aus dem Mannschaftsquartier meldet er sich noch einmal in einer Videobotschaft zu Wort. Er bemüht sich, Zuversicht zu verbreiten - doch es fällt ihm schwer.

Von Konstantin Kaip, Rio de Janeiro

Viel wurde in den letzten Stunden gesagt über Neymars schockierende Wirbelsäulenverletzung und das Aus seines WM-Traums. Doch nichts geht mehr unter die Haut als die Worte des 22-jährigen Offensivspielers selbst.

Neymar, der Freitagnacht noch mit der brasilianischen Mannschaft ins Quartier nach Teresópolis gereist war, wurde inzwischen per Hubschrauber in die Nähe der Stadt Santos im Staat São Paulo gebracht, wo er bei seiner Familie zur Ruhe kommen will. Ob er beim Halbfinale gegen Deutschland am Dienstag im Stadion von Belo Horizonte sein wird, hängt von seinen Schmerzen ab, sagte der Mannschaftsarzt.

Kurz vor seiner Abreise aus dem brasilianischen Quartier hat Neymar noch eine Videobotschaft aufgenommen. In dem Video bemüht er sich, sein zuversichtliches Lächeln zu bewahren, mit dem er stets aufs Spielfeld gekommen ist. An seiner Stimme und den Pausen im Gespräch ist jedoch zu erkennen, dass er mit den Tränen kämpft. Ein sehr persönliches Dokument, vielleicht das traurigste dieser WM.

"Ihr jungen Leute Brasiliens, Spieler, Trainerstab und Fans. Es ist ein sehr schwieriger Moment. Mir fehlen die Worte, um zu sagen, was mir durch den Kopf geht und in meinem Herzen passiert. Ich wollte nur sagen, dass ich so schnell wie möglich zurückkehren werde. Ihr könnt mich bald zurückerwarten. Ich möchte mich für die große Unterstützung und Herzlichkeit bedanken, die ich erhalten habe, die Nachrichten, die ihr geschrieben habt und alles. Und sagen, dass mein Traum noch nicht zu Ende ist. Er wurde unterbrochen durch einen Spielzug.... Aber er geht weiter. Meine Kameraden werden alles dafür tun, dass ich meinen Traum verwirklichen kann: Weltmeister zu werden. Mein Traum war es auch, ein WM-Finale zu spielen, aber diesmal wird das nicht klappen. Meine Mannschaftskameraden werden aber diese WM gewinnen und Weltmeister werden. Und ich werde dabei sein, mit ihnen zusammen. Und wir Brasilianer werden feiern. Das ist alles. Danke. Ich umarme euch."

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