WM in Shanghai: Synchronschwimmen:Das, bitte schön, soll synchron sein?

Welch Anmut! Welche Ästhetik! Die Synchronschwimmerinnen verzücken bei der Weltmeisterschaft in Schanghai das Publikum. Die schönsten Auftritte in Bildern - inklusive einer sehr peniblen Suche nach Fehlern in der Präsentation.

In Bildern.

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(Foto: dpa)

Welch Anmut! Welche Ästhetik! Die Synchronschwimmerinnen verzücken bei der Weltmeisterschaft in Shanghai mal wieder das Publikum. Die schönsten Auftritte in Bildern - inklusive einer sehr peniblen Suche nach Fehlern in der Präsentation. Gemeinhin sind alle Zuschauer begeistert von dieser Sportart namens Synchronschwimmen. Wie wunderbar das aussieht! Wie gleichmäßig sich da alle bewegen! Nahezu unvorstellbar! Die Sportredaktion von sueddeutsche.de hat das zum Beispiel hier und hier und hier auch schon ausführlich gewürdigt. Aber anhand der Bilder der Synchron-Wettbewerbe bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Shanghai muss sie diesen Eindruck wirklich relativieren. Man schaue sich nur mal die griechischen Athletinnen Evangelina Platanioti und Despoina Solomou an. Das, bitte schön, soll synchron sein? Wenn die eine den Kopf gerade halb zur Seite geneigt hat und die andere mit ihrem Kopf schon fast im Wasser liegt?

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(Foto: dpa)

Oder hier, die Brasilianerinnen Nayara Figueira und Lara Teixeira. Da ist beim linken Beinpaar der Winkel locker fünf, sechs Grad kleiner als beim rechten, und auch die deutschen Starterinnen ...

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(Foto: dpa)

... müssen noch ein bisschen an der gleichzeitigen Aktionsausführung feilen. Während Edith Zeppenfeld den Kopf leicht nach vorne neigt und den linken Arm bereits ausgestreckt hat, ist Wiebke Jeskes Kopf ganz gerade und der linke Arm noch deutlich gebeugt.

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Die Französinnen Sara Labrousse und Maite Mejean haben noch nicht verstanden, dass bei Y, M, C, A alle Gruppenmitglieder ein und denselben Buchstaben zeigen - und nicht jeder einen anderen.

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(Foto: dpa)

Liebe Mary Killman und liebe Lyssa Wallace aus den USA: Mal ganz abgesehen von den doch sehr unterschiedlichen Positionen des jeweiligen linken Armes, gehört zum Synchronschwimmen doch auch so etwas wie ein einigermaßen synchroner Gesichtsausdruck. Aber wie passen solch ein freudig geöffneter Mund und solch ein gequältes Gesicht zusammen?

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Schon am Start patzt das usbekische Duo Anastasija Ruzmetowa und Anastasija Zdrajkowskaja. Sehen Sie, wo? Richtig: Die Dame links hat die rechte Hand offen, die Dame rechts die rechte Hand zur Faust geballt. Punktabzug!

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Da dürfen sich die Starterinnen der Einzelwettbewerbe wirklich glücklich schätzen, dass sie solo an den Start gehen (für alle Besserwisser, die ...

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(Foto: dpa)

... sich nicht einfach so an diesem Sport erfreuen können, sondern immer etwas rumzunölen haben: Ja, es gibt auch Solo-Synchronwettbewerbe, denn es kommt nicht, beziehungsweise nicht nur, auf die Synchronität zu irgendwelchen Schwimmern an, sondern auf die Synchronität zur Musik). Die Chinesin Huang Xuechen tat das mit der Musik-Synchronisation übrigens besser als die meisten Konkurrenten und gewann Silber, geschlagen nur von ...

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... der Russin Natalja Ischtschenko, die bereits ihr neuntes Weltmeisterschafts-Gold gewann.

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Dieser Sport ist aber nicht nur möglich, wenn sich nicht eine Athletin oder ein Duo im Wasser befindet, sondern auch, wenn dort eine vielköpfige Equipe (hier Kasachstan) gleichzeitig die Beine aus dem Wasser streckt.

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Synchronschwimmen ist, wenn man vor lauter Beinen das Wasser nicht mehr sieht.

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(Foto: dpa)

Und Synchronschwimmen ist auch, wenn wie hier in Italiens Training eine schwebt, während sich zwei andere vor dem Ertrinken retten müssen.

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(Foto: dpa)

Und zu guter letzt ist das Schöne am Synchronschwimmen, dass die Athleten schon während des Wettkampfes das machen dürfen, was Schwimmer, Ruderer & Co. erst danach machen dürfen: einen der ihren mit Schwung ins Wasser werfen. Synchronschwimmen ist wirklich ein wunderbarer Sport, und das ist wohl so ziemlich der einzige nicht ironisch gemeinte Satz unter diesen Bildern.

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