WM 2011: Halbfinale:Küsse von Hope Solo

Die bislang beste Torhüterin des Turniers steht im Finale - und mit ihr die USA. Gegner dort ist überraschend Japan. Die Schwedinnen hingegen jubeln nach ihrem Führungstreffer zwar herzzerreißend schön - gehen anschließend jedoch unter.

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Die bislang beste Torhüterin des Turniers steht im Finale - und mit ihr die USA. Gegner dort ist überraschend Japan. Die Schwedinnen hingegen jubeln nach ihrem Führungstreffer zwar herzzerreißend schön - gehen anschließend jedoch unter. In Bildern. Am Ende gab es im Mönchengladbacher Stadion sogar Siegerküsse - die Fußballerinnen der USA stehen nach einem 3:1 (1:0) gegen Frankreich im Endspiel dieser WM. Torhüterin Hope Solo vergnügte sich nach Schlusspfiff mit Liebesbekundungen für die Fans. Sie hatte auch allen Grund dazu.

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Begonnen hatte die Partie für die favorisierten Amerikanerinnen äußerst positiv. Neun Minuten waren gespielt, als Heather O'Reilly (li.) eine Flanke von der linken Seite in die Mitte brachte und Lauren Cheney (re.) nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte - es stand 1:0 für die USA.

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Doch wer gedacht hatte, dass dieser Treffer der US-Auswahl Sicherheit geben würde, sah sich getäuscht. Es waren die Französinnen, die in der Folge das Spiel machten - und zwar äußerst ansehnlich. Sie kombinierten, dribbelten und kamen zu Chancen. Das 1:1 fiel aber nach einer eigentlich harmlosen Aktion: Sonia Bompastor lief über die linke Seite und schoss den Ball nach innen. Das Leder flog und flog und flog - und kullerte vom hinteren Pfosten ins Tor (55.).

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Bompastor, eigentlich Abwehrspielerin, hatte die Partie auf kuriose Weise wieder spannend gemacht. Die Französinnen zeigten jetzt, warum sie zu Recht in diesem Halbfinale standen: Sie spielten den weitaus attraktiveren, gewitzteren Fußball.

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Die Begegnung bewegte sich trotz Chancen auf beiden Seiten auf eine Verlängerung zu, die Teams gaben sich Mühe, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Doch erst als Abby Wambach (li.) zum Kopfball hochstieg, war es so weit: Die Stürmerin traf in der 80. Minute zum 2:1 für die USA.

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Es war das insgesamt zwölfte WM-Tor für die 31-Jährige, die in der ewigen Torschützenliste bei Weltturnieren immer näher an Birgit Prinz (14) heranrückt. Ihre Teamkolleginnen rutschen ihr auf dem nassen Gladbacher Rasen zum Jubeln entgegen.

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Doch dieses Halbfinale war noch nicht vorbei: Nur wenige Minuten darauf erreichte nach einem Konter der USA ein Pass die eingewechselte Alex Morgan (li.), die Frankreichs Torhüterin aus schwierigem Winkel mit einem eleganten Lupfer überwand (82.).

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Das 3:1 der 22-jährigen Stürmern war die Entscheidung: Frankreich war geschlagen, obwohl es an diesem Tag eigentlich nicht schlechter war. Die Amerikanerinnen bestreiten am kommenden Sonntag das Finale in Frankfurt.

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Der erste Moment des zweiten Halbfinals zwischen Schweden und Japan gehörte noch den Skandinavierinnen, vor allem Josefine Öqvist. Nur zehn Minuten brauchte sie, um ihr Land mit einem fulminanten Schuss in Führung zu bringen.

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Öqvist setzte sich auf der linken Seite durch, zog kraftvoll ab...

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... und setzte den Ball an Japans Torhüterin Ayumi Kaihori vorbei in den Winkel.

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Die Freude bei den Schwedinnen war entsprechend - schließlich hatten sie wieder das frühe Tor geschafft.

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Doch die Führung hielt nur wenige Minuten. Da war die Situation im schwedischen Strafraum höchst unübersichtlich, irgendwie kam Nahomi Kawasumi in Bodennähe mit dem Kopf an den Ball - und es stand 1:1.

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Nahomi Kawasumi, selbst nur knapp über 1,60 Meter groß, freute sich diebisch über ihren Kopfballtreffer. Und es sollte noch besser kommen.

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Denn in der 59. Minute war die Situation im schwedischen Strafraum erneut unübersichtlich - und Homare Sawa (3. von rechts) nutzte die Chance per Kopf zum 2:1.

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Die Japanerinnen hatten das Spiel gedreht - mit zwei Kopfballtoren! Wer hätte das gedacht, bei einem Team mit nur 1,63 Meter durchschnittlicher Körperlänge. Dass sie es auch mit dem Fuß können, bewies dann in der 64. Minute wieder Kawasumi: die Stürmerin nahm einen verunglückten Abwehrversuch der schwedischen Torhüterin auf und zirkelte den Ball aus über 30 Metern ins Tor. Das 3:1 war der finale Schlag für die Schwedinnen. Im Endspiel warten nun die USA.

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