Ein Zuschauerekord vor über 90 Jahren, die miese Bilanz gegen Deutschland und das ungewöhnliche Geständnis einer Spitzenspielerin. Fünf Fakten, die Sie über das englische Team noch nicht wissen. In Bildern. Frauenfußball hat in England eine lange Tradition. 1920 kamen der Sage nach 53.000 Zuschauer zu einem Ligaspiel zwischen Liverpool und Preston. Die FA hatte wohl Angst, Frauenfußballkönnte zu populär werden - und verbot den Sport zwei Jahre später. Erst seit 1972 gibt es wieder eine offizielle Frauen-Nationalelf.
Heute ist Arsenal London das bestimmende Team. 2007 gewann Arsenal sogar den Uefa Cup - als bislang einzige Mannschaft, die nicht aus Deutschland oder Schweden stammt.
Faye White (links im Bild) hatte bei der EM 2009 ihren großen Auftritt. Sie brach sich im Halbfinale das Jochbein, flog nach Hause, ließ sich operieren - und stand im Finale wieder auf dem Platz.
Ein Sieg in einem möglichen Viertel- oder Halbfinale gegen Deutschland bei der WM wäre eine Überraschung. Gewinnen konnten die englischen Frauen dieses Duell noch nie - in immerhin 19 Versuchen.
Kelly Smith, die englische Spitzenspielerin, überraschte kurz vor der WM mit einem mutigen geständnis: Vor nicht all zu langer Zeit hätte ein schweres Alkoholproblem beinahe die Karriere zerstört. "Ich habe jeden Tag getrunken bis zum Umfallen. Normalerweise Wodka - und normalerweise allein", verriet Smith der Zeitung Independent. Angefangen habe sie im College: "Ich habe schwer getrunken, um alles zu vergessen. Aber ich wusste nicht, dass Alkohol depressiv macht." Mittlerweile sei sie absolut trocken, sagt Smith.