Wintersport:Vierschanzentournee: Prevc fliegt zum Gesamtsieg

Lesezeit: 1 min

Nicht zu schlagen: Peter Prevc. (Foto: AP)
  • Beim letzten Springen der Vierschanzentournee in Bischofshofen springt Severin Freund verdammt weit - doch sein großer Konkurrent ist zu gut in Form.

Skispringer Peter Prevc hat überlegen die 64. Vierschanzentournee gewonnen. Der Slowene feierte beim Finale in Bischofshofen vor Severin Freund (Rastbüchl) seinen dritten Sieg in Folge. Weltmeister Freund landete als starker Zweiter zwar auch bei der vierten Tournee-Station auf dem Podest, hatte in der Gesamtwertung aber klar das Nachsehen.

"Severin hat heute seinen Teil gemacht, aber Peter war einfach besser. Er macht einen guten Job, das muss man einfach anerkennen. Im zweiten Durchgang hätte er schon rückwärts anfahren müssen", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD: "Mit Severin bin ich zufrieden. Das war nicht perfekt, aber nah dran."

Vierschanzentournee
:Skispringer Prevc - Schweiger aus Dolenja vas

Wer ist dieser Peter Prevc, der kurz davor steht, die Vierschanzentournee zu gewinnen? Ein irrsinnig netter und hoch motivierter Familienmensch, berichten Szenekenner. Der Slowene selbst sagt dazu: nichts.

Von Volker Kreisl

Prevc flog auf starke 139,0 und 142,5 m und gewann mit 297,3 Punkten vor Freund (290,5 Punkte) und dem Österreicher Michael Hayböck (282,6), der sich auch in der Gesamtwertung auf Rang drei schob. Der Niederbayer Freund durfte sich nach Sprüngen auf 136,0 und 141,0 m über das beste deutsche Tournee-Ergebnis seit Sven Hannawalds zweitem Platz vor 13 Jahren freuen.

Prevc knackte mit seinem ersten großen Titel auch die stolze Serie der Österreicher, die zuletzt sieben Jahre in Serie vorne gelegen hatten. Erstmals seit 2005/2006 blieben die Österreicher zudem auch ohne Tagessieg. Für Prevc war es der erste große Titel seiner Karriere, für die wintersportverrückten Slowenen nach dem Triumph des großen Pimoz Peterka 1996/1997 der zweite Tournee-Sieg.

Für die übrigen DSV-Adler endete die Tournee eher mäßig. Richard Freitag (Aue) landete als zweitbester Deutscher auf Rang elf und blieb erstmals bei der Tournee außerhalb der Top 10. "Ich habe mir heute mehr erhofft, das ist ein bisschen ärgerlich", sagte der Sachse. Auch die Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Andreas Wank (Hinterzarten) blieben auf den Plätzen 15 und 16 etwas hinter den Erwartungen zurück.

Erst gar nicht in den zweiten Durchgang schafften es Michael Neumayer (Oberstdorf/38.), Karl Geiger (Oberstdorf/40.) und einen Tag nach seinem 24. Geburtstag etwas überraschend auch Stephan Leyhe (Willingen/45.).

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: