Wintersport kompakt:Weltrekord in Oslo

Nie waren mehr Zuschauer bei einem Langlauf-Rennen: 150.000 sehen bei der WM am Holmenkollen die 50 km der Männer. Neuner und Pfeiffer vergeben bei der Biathlon-WM beim letzten Schuss das nächste Gold. Wintersport kompakt.

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Nie waren mehr Zuschauer bei einem Langlauf-Rennen: 150.000 sehen bei der WM am Holmenkollen die 50 km der Männer. Neuner und Pfeiffer vergeben bei der Biathlon-WM beim letzten Schuss das nächste Gold. Wintersport kompakt. Es war der größte Tag in der Geschichte des Nordischen Ski-Sports. Bis zu 150.000 Zuschauer, Weltrekord für den Langlauf, pilgerten zum Holmenkollen oberhalb von Oslo, um die Läufer auf der Königsdisziplin zu bejubeln: 50 Kilometer der Männer.

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Für die Skandinavier, für die Norweger im speziellen, war dies vielleicht der größte Sporttag. Das Wetter passte auch.

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Viele Norweger hatten am Holmenkollen campiert, ...

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... um nur ja gute Sicht zu haben auf das große Ereignis.

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Und auf den großen Favoriten der Gastgeber: Petter Northug (vorne). Der Norweger lief dann wie gewünscht am Ende den Kontrahenten davon und feierte seinen insgesamt siebten Weltmeister-Titel. Der Russe Maxim Wylegschanin belegte mit 1,7 Sekunden Rückstand Platz zwei. Dritter wurde Northugs Landsmann Tord Asle Gjerdalen.

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Knapp scheiterte Tobias Angerer, der 33-Jährige wurde Sechster. "Ziel war ganz klar eine Medaille. Deshalb bin ich schon sehr enttäuscht. Ich bin zweimal gestürzt und das konnte ich am Ende wahrscheinlich nicht mehr kompensieren", sagte Angerer. Zur Stimmung erklärte er: "So etwas werden wir nie wieder erleben. Es war Wahnsinn, was da an der Strecke abging."

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Mit einem rosa Klebeband schützte sich die Magdalena Neuner am dritten Tag der Biathlon-Weltmeisterschaft in Chanty-Mansijsk vor der Kälte. Im Ural herrschten am Sonntag eisige Temperaturen - doch lange Zeit schien das Wetter das einzige zu sein, was die 24-Jährige aufhalten könnte. Nach dem Sieg im Sprint war Neuner beim Verfolgungsrennen als Erste in die Loipe gegangen, ...

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... dreimal traf die Athleten aus Wallgau alle Scheiben und baute ihren Vorsprung vor der Konkurrenz aus. Doch beim letzten Schießen zielte sie beim letzten Schuss vorbei, ...

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... und weil Kaisa Mäkäräinen einen perfekten Tag erwischte und alle Scheiben traf, zog die Finnin vorbei und gewann Gold.

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Neuner erreichte Silber, nach Silber im Mixed-Wettbewerb und Gold im Sprint behielt sie aber ihre gute Laune: "Das Ziel war eine Medaille, die Farbe war mir egal. Ich gönne Kaisa den Sieg von Herzen, denn sie hat ein unglaublich tolles Rennen gemacht." Dritte wurde Helena Ekholm aus Schweden vor der grandios laufenden ...

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... Andrea Henkel, die von Rang 20 auf Platz vier nach vorne fuhr. Zur Medaille reichte es aber nicht, Miriam Gössner wurde Siebte, Kathrin Hitzer belegte Rang 26. Bei den Männern hatte zuvor ...

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... Arnd Pfeiffer Neuners Schicksal geteilt. Auch er hatte am Samstag den Sprint gewonnen und war als Erster ins Verfolgungsrennen gestartet. Auch er ging noch als Erster ins letzte Schießen. Auch der 23-Jährige aus Niedersachsen zielte bei seinem letzten Schuss nicht ins Schwarze - doch ihn traf es viel härter als Neuner.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Pfeiffer wurde gleich von drei Kontrahenten überholt und wurde nur noch Vierter. Im Zielsprint fühlte er sich aber von dem Norweger Tarjei Bö behindert, weil dieser ihm den Weg versperrt hatte. "Es ist schade, dass das Rennen so enden musste. Von Tarjei fand ich es schade, weil er es vielleicht auch so geschafft hätte, ich aber durch das Manöver nicht die Chance hatte, sportlich zu beweisen, dass ich vorbei kann. Er ist scharf rübergezogen, das macht man nicht. Das hatte das Rennen nicht verdient."

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Sieger wurde der Franzose Martin Fourcade, er gewann im Schlussspurt vor dem Norweger Emil Hegle Svendsen (3,8 Sekunden zurück). In der gut gefüllten WM-Arena war Andreas Birnbacher (Schleching) ein Fauxpas unterlaufen. Der 29-Jährige startete zu früh und handelte sich damit eine 30-Sekunden-Zeitstrafe ein. Trotzdem durfte er wegen seines großen Vorsprungs Platz fünf behalten. "Der fünfte Platz ist super, obwohl ich natürlich auch gerne eine Medaille geholt hätte", sagte Birnbacher, der sich über sein Missgeschick ärgerte. Michael Greis (Nesselwang) landete auf Platz elf, Christoph Stephan (Oberhof) wurde 16.

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Im alpinen Skisport triumphierte einmal mehr die Amerikanerin Lindsey Vonn. Die 26-Jährige gewann den Super-G im italienischen Tarvisio vor ...

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... ihrer Landsfrau Julio Mancuso und ...

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(Foto: REUTERS)

... Maria Riesch. Die Partenkirchnerin war eine halbe Sekunden langsamer als Vonn. Durch diesen neuerlichen Sieg verkürzte Vonn auch den Rückstand im Gesamt-Weltcup auf Riesch sechs Rennen vor Schluss auf 94 Punkte.

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Die sogenannten kleinen Kristallkugeln, die Siege in den Spezial-Disziplinen, räumt Vonn ohnehin reihenweise ab. Nach dem Sieg in der Super-Kombination und in der Abfahrt hat die Amerikanerin nun auch vorzeitig den Super-G-Weltcup gewonnen. Sie hat sich merklich von ihrer Gehirnerschütterung vor der WM in Garmisch-Partenkirchen erholt.

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Bei den Männern kommt der zweifache Slalom-Weltmeister von 2001 und 2007, Mario Matt, wieder in Schwung. Der Österreicher gewann in Kranjska Gora seinen zweiten Slalom in Folge. In Slowenien kamen dahinter die zeitgleichen Nolan Kasper (USA) und Axel Bäck aus Schweden auf den zweiten Rang. Felix Neureuther war im ersten Durchgang ausgeschieden, Fritz Dopfer kam auf Rang 17. Überraschend fuhr Philipp Schmid aus Oberstaufen in seinem zweiten Weltcup-Rennen mit der hohen Startnummer 59 auf Rang 20 und sammelte seine ersten Weltcuppunkte.

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