Wintersport:Deutsche Biathleten abgeschlagen - Bö und Mäkäräinen siegen erneut

Lesezeit: 2 min

Johannes Thingnes Bö gewinnt die Verfolgung. (Foto: AP)

Die deutschen Männer laufen bei der Verfolgung in Pokljuka trotz guter Ausgangspositionen hinterher. Benedikt Doll wird auf Rang 18 bester Deutscher. Bei den Frauen wird Franziska Preuß Neunte.

Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (Breitnau) hat zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Pokljuka trotz vielversprechender Ausgangslage einen Tag zum Vergessen erlebt. Im Verfolgungsrennen über 12,5 Kilometer lief der an Position fünf gestartete Doll nach sechs Schießfehlern nur auf den 18. Rang - und war damit immer noch der beste Deutsche.

"Die ersten beiden Runden waren richtig scharf, da war das Tempo wohl einen Tick zu hoch. Da war dann kein konzentriertes Schießen mehr möglich, und ich habe die Fehler eingebaut", sagte Doll der ARD.

Wie im Sprint gewann auch am Sonntag der Norweger Johannes Thingnes Bö. Der 25-Jährige setzte sich trotz dreier Strafrunden mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor dem fehlerfreien Quentin Fillon Maillet (Frankreich) durch. Dritter wurde der Russe Alexander Loginow (+1,9 Sekunden/ein Schießfehler). Loginow war von 2014 bis 2016 wegen Epo-Dopings zwei Jahre lang gesperrt.

Ski alpin
:Der Fall mit der Sauerstoffflasche

Stefan Luitz atmete bei seinem Riesenslalom-Sieg in Beaver Creek zusätzlichen Sauerstoff ein und muss nun nachträglich mit einer Disqualifikation rechnen. Der Deutsche Skiverband gesteht Fehler ein.

Von Felix Haselsteiner

Im Gegensatz zu Doll hatten die anderen deutschen Skijäger ihre Chancen auf eine Top-Platzierung bereits im Sprint verspielt. Mit mehr als einer Minute Rückstand war Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) in das Verfolgungsrennen gegangen, er landete direkt vor Simon Schempp (Uhingen) auf Platz 25. Weltcup-Debütant Philipp Horn (Frankenhain) lief auf Rang 28 und lag damit noch klar vor Johannes Kühn (Reit im Winkl/47.) und Erik Lesser (Frankenhain/54.).

Doll fiel durch zwei Fehlschüsse schon im ersten Anschlag zurück, beim zweiten Schießen unterlief ihm ein weiterer. Zur Halbzeit betrug der Rückstand zur Spitze daher schon 1:22 Minuten, die Lücke wuchs mit zunehmender Renndauer aufgrund der schwachen Schießleistung weiter an.

Das Jagdrennen der Frauen über 10 Kilometer (14.45 Uhr/ARD und Eurosport) beendet den Saisonauftakt. Im Dezember stehen noch Weltcups in Hochfilzen/Österreich (ab 13. Dezember) und in Nove Mesto/Tschechien (ab 20. Dezember) an. Die WM findet im März 2019 in Östersund/Schweden statt.

Preuß Neunte

Die deutschen Biathletinnen müssen weiter auf den ersten Podestplatz der Saison warten. Zum Abschluss des Weltcups in Pokljuka lief erneut Franziska Preuß (Haag) als beste DSV-Athletin im Verfolgungsrennen über 10 Kilometer auf den neunten Platz. Preuß leistete sich bei 20 Schüssen nur einen Fehler.

Nach ihrem Erfolg im Sprint am Samstag setzte sich die Finnin Kaisa Mäkäräinen auch am Sonntag im Jagdrennen durch. Die laufstarke Gesamtweltcup-Siegerin aus dem Vorjahr leistete sich am Schießstand keinen Fehler und setzte sich vor der ebenfalls tadellosen Italienerin Dorothea Wierer (+41,3 Sekunden) durch. Rang drei ging an die Slowakin Paulina Fialkova (+59,2).

Auch bei den kommenden zwei Weltcups in Hochfilzen/Österreich (ab 13. Dezember) und in Nove Mesto/Tschechien werden die deutschen Biathletinnen wohl noch ohne Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier auskommen müssen. Die 25-Jährige befindet sich nach ihrer krankheitsbedingten Pause im Aufbautraining.

© Sz.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Biathlon
:Kühn rüttelt an der Biathlon-Ordnung

Dem 27-Jährigen glückt in Pokljuka das Rennen seines Lebens, nur Martin Fourcade ist schneller. Kühn zeigt, dass er im deutschen Team eine tragende Rolle einnehmen kann.

Von Volker Kreisl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: