Winter-Transfers:Teure Typen, die niemand kennt

Knapp 64 Millionen Euro Ablösesumme für Aubameyang sind ganz schön viel Geld. Doch in dieser Transferphase waren manche Fußballer noch wertvoller. Ein Überblick.

Von Martin Wallentich

Aymeric Laporte - für 65 Millionen zu City

Spieler aus dem Baskenland sind meist eine kostspielige Sache. Das musste der FC Bayern schon beim 40-Millionen-Euro-Transfer von Javí Martinez lernen. Nun gibt Manchester City für einen Profi von Athletic Bilbao sogar noch mehr aus: Aymeric Laporte, international bislang maximal durch Einsätze in der Europa League bekannt, wechselt für 65 Millionen Euro zu Pep Guardiola nach England und soll nach 222 Einsätzen im Baskenland nun auch in der Premier League andere am Toreschießen hindern.

Virgil van Dijk - um 78,8 Millionen zum FC Liverpool

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(Foto: Action Images via Reuters)

Dass ein niederländischer Nationalspieler für eine Rekordsumme sorgt, mag weniger verwundern, als die Tatsache, dass es sich dabei um einen Verteidiger handelt: Virgil van Dijk ist dank seines Transfers zu Liverpool für über 78 Millionen Euro der teuerste Verteidiger der Welt. Zudem ist er der mittlerweile fünfte Profi im Kader der Mannschaft von Jürgen Klopp, der von Southampton zu den "Reds" wechselt. Van Dijks Aufgabe, die Defensive merklich zu stärken, verlief jedoch bislang nicht allzu erfolgreich: Nach einer Niederlage gegen Schlusslicht Swansea scheiterte Liverpool im FA-Cup gegen West Bromwich.

Cédric Bakambu - für 40 Millionen zu Beijing Sinobo Guoan

Was wäre eine europäische Transferzeit ohne teure China-Exporte? Cédric Bakambu, Villareals bester Saisontorschütze und ebenfalls durch den einen oder anderen Auftritt in der Europa League bekannt, wechselt für 40 Millionen zu Beijing Sinobo Guoan. Bei der Mannschaft von Trainer Roger Schmidt verdient Bakambu jährlich rund 18 Millionen Euro - was den Abschied aus Europa bestimmt etwas leichter macht.

Iñigo Martinéz - für 32 Millionen zu Athletic Bilbao

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(Foto: imago/Cordon Press/Miguelez Spor)

Noch bevor ManCity den Zugang von Verteidiger Laporte offiziell vermeldet hatte, wurde Athletic Bilbao auf der Suche nach einem geeigneten Ersatzmann fündig: Iñigo Martinéz, der bereits viermal für die spanische Nationalelf auflaufen durfte, wechselt für 32 Millionen Euro innerhalb des Baskenlandes von Real Sociedad nach Bilbao. Bei allen Transfermillionen bleibt Bilbao damit den Vereinsprinzipien treu: Nur Spieler, die aus dem Baskenland stammen oder dort aufgewachsen sind, dürfen das rot-weiße Trikot tragen. In Sachen Transferausgaben sind die Basken offenbar um einiges flexibler.

Pietro Pellegri - für 21 Millionen zu AS Monaco

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(Foto: imago/Gribaudi/ImagePhoto)

21 Millionen Euro für einen Stürmer sind heutzutage nichts besonderes - wenn es sich dabei jedoch um einen 16-Jährigen mit bislang neun Serie-A-Spielen handelt, dann gehört der Transfer von Pietro Pellegri zu den auffälligsten dieser Transferperiode. Durch seinen Doppelpack im vergangenen Herbst gegen Lazio Rom weckte der 1,96-m-Stürmer das Interesse zahlreicher europäischer Großklubs, schlussendlich setzte sich AS Monaco durch. Pellegri gilt als eines der größten Talente des italienischen Fußballs. Wohl auch, weil seit der verpassten WM-Qualifikation dringend ein Heilsbringer für den Calcio gesucht wird.

Manuel Akanji - für 21,5 Millionen zum BVB

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Als Mitte Januar ein Millionen-Transfer in Dortmund vermeldet wurde, fiel weder der Name Aubameyang (jetzt bei Arsenal), noch Bartra (er ging nach Sevilla). Stattdessen wechselte Manuel Akanji, viermaliger Schweizer Nationalspieler, vom FC Basel zur Borussia. Mit der erreichten Qualifikation fürs Champions League-Achtelfinale hat Akanji seinen Teamkollegen einen Saisonerfolg voraus. Im Kampf gegen die schwarz-gelbe Misere wartet Akanji jedoch noch auf sein Bundesliga-Debüt.

Cenk Tosun - für 22 Millionen zu Everton

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(Foto: Getty Images)

Über Wetzlar und Frankfurt in die Premier League: Cenk Tosun, aufgewachsen in Hessen, wird nach seinem 22-Millionen-Euro-Transfer an der Seite von Wayne Rooney in der Premier League stürmen. Vor dem Champions-League-Duell gegen die Bayern muss sein Ex-Verein Besiktas Istanbul damit seinen besten Saisontorschützen abgeben. Ein essentieller Grund dafür, weshalb Besiktas als Außenseiter in das Achtelfinal-Duell gehen wird.

Guido Carrillo - für 22 Millionen zu Southampton

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(Foto: AFP)

Domino-Effekt in Southampton: Nach dem Van Dijk-Transfer investiert das Team aus der südenglischen Hafenstadt mit 22 Millionen allerdings nur einen Bruchteil der Transfereinnahmen und lotst den Uruguayer Guido Carrillo von Monaco nach England. Nach 25 Einsätzen für den Verein aus dem Fürstentum soll er den abstiegsbedrohten FC Southampton zumindest ins Tabellenmittelfeld befördern. Ob Carrillo im Laufe seiner Karriere einen Wechsel nach Liverpool plant, ist bislang nicht bekannt.

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