Werder Bremen:Anfang und kein Ende

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Interimscoach Danijel Zenkovic, der den zurückgetretenen Markus Anfang ersetzt, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Weil beim Fußball-Zweitligist Interimscoach Danijel Zenkovic in Quarantäne muss, leitet nun U-19-Coach Christian Brand das Training.

Die Spieler von Werder Bremen haben am Dienstag den dritten Trainer innerhalb von vier Tagen bekommen. Interimscoach Danijel Zenkovic, der den zurückgetretenen Markus Anfang ersetzt, wurde genauso wie Mittelfeldspieler Nicolai Rapp positiv auf das Coronavirus getestet und in Quarantäne geschickt. Die Leitung des Trainings übernahm vorerst der U19-Coach und ehemalige Werder-Profi Christian Brand, teilte der Klub mit. Unterstützt wird der 49-Jährige von Cedric Makiadi, der von 2013 bis 2015 ebenfalls für die Bremer spielte. Brand fungierte am Samstag bereits als Co-Trainer von Zenkovic beim Zweitliga-Spiel gegen den FC Schalke 04 (1:1).

Zankovic und Rapp sind nach Angaben des Klubs vollständig geimpft und haben sich dennoch infiziert. "Beide haben Symptome aufgewiesen, so dass sie PCR-Tests durchgeführt haben, die positiv ausgefallen sind", sagte Mannschaftsarzt Daniel Hellermann. "Ob sie sich im privaten oder im mannschaftlichen Umfeld angesteckt haben, steht noch nicht fest."

Am Samstag war der bisherige Werder-Chefcoach Markus Anfang wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn zurückgetreten. Anfang soll einen gefälschten Impfpass genutzt haben. Wie am Dienstag bekannt wurde, muss sich der Fußballlehrer deshalb nun auch beim Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erklären. Der Kicker berichtete, ihm drohe ein Funktionsverbot; dies bezeichnete der DFB mit Verweis auf die Unschuldsvermutung als "spekulativ". Zunächst geht es um mögliche Verstöße Anfangs gegen das Hygienekonzept von DFB und Deutscher Fußball Liga (DFL).

Werder sucht derweil einen Nachfolger. Laut übereinstimmenden Berichten soll Ole Werner der Favorit des Klubs für den Trainerposten sein. Knackpunkt bei den Gesprächen könnte jedoch sein, dass Werder am Samstag ausgerechnet bei Holstein Kiel, dem Ex-Klub von Werner, antritt. Ole Werner war bis zu seinem Rücktritt im Sommer 15 Jahre für Holstein tätig gewesen. Der Klub dürfte kein großes Interesse daran haben, dass Werner als Trainer des Nord-Rivalen aus Bremen ausgerechnet an der Förde sein Debüt feiert.

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