Wegen Drogba-Wechsel nach Istanbul:FC Schalke legt Einspruch ein

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Um die "Rechtsposition zu wahren", protestiert der FC Schalke 04 offiziell gegen die Wertung des Achtelfinal-Hinspiels in der Champions League. Es geht um die Spielberechtigung des Stürmers Didier Drogba.

Wegen des umstrittenen Wechsels von Didier Drogba aus China zu Galatasaray Istanbul wird Schalke 04 Einspruch gegen die Wertung des 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League einlegen. Dies kündigten Manager Horst Heldt und Finanz-Vorstand Peter Peters am Donnerstag vor dem Rückflug aus Istanbul an.

Schalke will seine "Rechtsposition wahren" und von der europäischen Fußball-Union Uefa die Spielberechtigung von Drogba überprüfen lassen, dazu muss der Klub aus formaljuristischen Gründen Einspruch gegen die Spielwertung einlegen. In der Vorwoche hatte der Fußball-Weltverband Fifa Drogba eine vorläufige Spielerlaubnis für die türkische Liga und den Europacup erteilt.

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Der ehemalige Chelsea-Torjäger war Ende Januar vom chinesischen Erstligisten Shanghai Shenhua nach Istanbul gewechselt. Shenhua hatte angekündigt, seinerseits Klage gegen Galatasaray einzureichen. Shenhua habe demzufolge Beweise, dass der 34-Jährige mit seinem Wechsel seinen gültigen Vertrag gebrochen und Galatasaray somit gegen die Transferregeln der Fifa verstoßen habe.

Drogba hat in der Metropole am Bosporus einen Vertrag über 18 Monate unterschrieben, der ihm zehn Millionen Euro einbringen soll. Zudem soll er für jedes absolvierte Spiel 15.000 Euro kassieren. Shanghai hatte für Drogba keine Ablösesumme erhalten. Der Stürmer sagte, er hätte seinerseits drei Monate lang kein Gehalt bekommen und deshalb den bestehenden Vertrag bis 2014 als nichtig angesehen.

Schalke verwies darauf, dass bis zum 1. Februar nicht nur die Meldung bei der Uefa, sondern auch die Spielberechtigung für die K.-o.-Phase der Champions League vorliegen müsse. "Jeder Verein muss selbst dafür sorgen, dass sein Spieler auch spielberechtigt ist", sagte Peters. Heldt fügte hinzu: "Es wäre ja fahrlässig, das nicht überprüfen zu lassen." Allerdings: Am 5. Februar hatte die UEFA mitgeteilt, dass Drogba und Wesley Sneijder zum Monatsanfang nachgemeldet worden seien. Der Einspruch muss binnen 24 Stunden eingereicht werden. Das Rückspiel findet am 12. März statt.

© Süddeutsche.de/dpa/SID/hum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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