Volleyballer Tille im Gespräch:"Ich war nie derjenige, der der Norm entsprach"

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Sagt Servus nach mehr als 30 Jahren Volleyball, davon 15 als Profi: Ferdinand Tille. (Foto: Hafner/Nordphoto/Imago)

Ferdinand Tille, einst bester WM-Libero und eine der prägenden Figuren auf seiner Position, hört auf. Ein Abschiedsgespräch über die Hassliebe zu seiner Rolle, Bruderstolz, Savoir-vivre, die rumänische Trainerschule - und den gelben Schnürsenkel.

Interview von Sebastian Winter

Ferdinand Tille ist am Montag im Homeoffice, Mittagspause, im Hintergrund fängt bald sein zweijähriger Sohn Jonathan an zu schreien. Er kränkelt etwas und ist deshalb nicht in der Kita. Alltag im Leben eines jungen Familienvaters und Arbeitnehmers, der das Spielfeld inzwischen mit dem Bürostuhl getauscht hat. Tille, 34, ist eine der bekanntesten deutschen Volleyballfiguren, 165-maliger Nationalspieler, WM-Dritter, dreimal Pokalsieger mit Generali Haching. Und immer einer, der auf dem Spielfeld Feuer in sich trug. Ende vergangener Woche hat sein langjähriger Arbeitgeber, die WWK Volleys Herrsching, Tilles Karriereende mit den Worten verkündet: "Liebe Fans, ihr müsst jetzt ganz stark sein! Denn Libero Ferdinand Tille gibt sein Karriereende bekannt und möchte nach acht Jahren Herrsching und 27 Jahren Volleyball nun einen anderen Weg einschlagen."

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