VfL Wolfsburg:Mannschaft mit Turban

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Kommt in meine Arme: Matchwinner Jérôme Roussillon bejubelt sein Tor zum 1:0 gegen Leipzig. (Foto: dpa)

Beim 1:0 gegen Leipzig deutet sich ein Mentalitätswandel im Wolfsburger Team an. Der Torschütze Jérôme Roussillon steht stellvertrend für den Aufwärtstrend. Die Sachsen kassieren dagegen nach fast 500 Minuten wieder ein Gegentor.

Von Jörg Marwedel, Wolfsburg

Es ist ein gutes halbes Jahr her, dass der Mannschaftsbus des VfL Wolfsburg eine andere Route nahm, um aufgebrachten Fans aus dem Wege zu gehen. 1:4 hatte man da bei RB Leipzig verloren, der Abstieg schien unmittelbar bevor zu stehen. Was die VfL-Anhänger damals besonders übel nahmen: Das Motto auf dem Bus ("Arbeit. Fußball. Leidenschaft") wirkte wie die hohle PR-Hülse eines Werksvereins. Ein gutes halbes Jahr später gastierten nun also die Leipziger ihrerseits in Wolfsburg - und wie um die Entwicklung des VfL in den vergangenen Monaten sichtbar zu machen, kämpften sich gleich zwei VfL-Profis nach schmerzhaften Zusammenstößen mit einem Turban durchs Spiel. Wout Weghorst und Robin Knoche machten die Partie zu einem Dieter-Hoeneß-Gedächtnisspiel. Für alle, die es nicht mehr wissen: Dieter Hoeneß ist jener ehemalige VfL-Manager, der 1982 im Trikot des FC Bayern trotz blutüberströmten Stirnverbands das 4:2 im Pokalfinale gegen Nürnberg erzielte - per Kopf.

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