VfB Stuttgart:Matarazzo wird neuer Trainer

Von Anna Dreher, Stuttgart/München

An Markus Anfang oder Sandro Schwarz hatten viele gedacht, als der VfB Stuttgart einen Nachfolger für den vor einer Woche freigestellten Trainer Tim Walter suchte. Irgendwann fiel auch noch der Name Zsolt Löw. Aber nun hat sich der Fußball-Zweitligist für einen Mann entschieden, auf den beim Spekulieren nur sehr wenige gekommen sein dürften - vielleicht sogar niemand: Der Tabellendritte wird künftig von Pellegrino Matarazzo trainiert. Der 42-Jährige mit US-amerikanischer und italienischer Staatsbürgerschaft kommt aus Hoffenheim, wo er seit 2018 als Co-Trainer von Julian Nagelsmann und zuletzt von Alfred Schreuder gearbeitet hatte. Sein Vertrag beim VfB gilt bis zum 30. Juni 2021, und möglichst schon zu Beginn dieser Zusammenarbeit soll ihm das gelingen, was Walter nicht mehr zugetraut wurde: die Rückkehr in die Bundesliga.

"Wir sind bei der Suche nach unserem neuen Cheftrainer mit großer Sorgfalt vorgegangen und haben in den vergangenen Tagen zahlreiche intensive Gespräche geführt", berichtete Stuttgarts Vorstandschef Thomas Hitzlsperger: "Am Ende stand ein klares Votum für Pellegrino Matarazzo." Der in der Branche nahezu unbekannte Trainer mit Abschluss in angewandter Mathematik zog mit 23 Jahren aus den USA nach Deutschland. Er spielte unter anderem für Preußen Münster, bei Wattenscheid 09 und in der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg, für den er auch elf Jahre lang in verschiedenen Funktionen Trainer im Nachwuchsbereich war. Matarazzo könne Impulse geben, er passe "sehr gut zu unserer fußballerischen Ausrichtung", sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat. Ob dem so ist, wird sich in der Liga erstmals am 29. Januar im Heimspiel gegen Heidenheim zeigen.

© SZ vom 31.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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