Verkauf der LA Clippers:"Das Geschäft ist geplatzt"

"Ich habe mich entschieden, dass ich kämpfen muss, um meine Rechte zu schützen": Der umstrittene Donald Sterling. (Foto: AP)

Kehrtwende bei Donald Sterling: Der umstrittene Besitzer des amerikanischen Basketballteams Los Angeles Clippers will den Klub nun doch nicht verkaufen. Stattdessen verklagt er die NBA auf Schadensersatz.

Der bisherige Klub-Besitzer Donald Sterling will die Los Angeles Clippers nun doch nicht an den ehemaligen Microsoft-Chef Steve Ballmer verkaufen. "Das Geschäft ist geplatzt", zitiert das amerikanische Sportportal ESPN Sterlings Anwalt Maxwell Blecher am Montag.

Noch vor rund einer Woche hieß es, Ballmer und der wegen seiner rassistischen Äußerungen ins Abseits geratene Sterling hätten sich auf die Rekordsumme von zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) für den Basketball-Club der nordamerikanischen Profiliga NBA geeinigt.

Jetzt wolle der 80-Jährige die NBA auf eine Milliarde Dollar Schadensersatz zu verklagen. "Ich habe mich entschieden, dass ich kämpfen muss, um meine Rechte zu schützen", schrieb Sterling in einem Brief, den der US-Sender ESPN veröffentlichte. Das hatte Sterling bereits Ende April angekündigt.

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Erst will er keine Schwarzen beim Spiel sehen, dann beschimpft NBA-Clubbesitzer David Sterling die Basketball-Legende Magic Johnson. Nun fragt sich ein Land: Darf der Eigentümer der Los Angeles Clippers seine Millionen-Strafe von der Steuer absetzen? Ja, er darf.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Als es in der vergangenen Woche zunächst nach einer Einigung über den Verkauf des Clubs aussah, erklärte Anwalt Blecher die Klage allerdings für hinfällig.

Den Verkaufs-Deal hatte Sterlings Frau Shelly, von der er getrennt lebt, zuvor ausgehandelt. Sterling hatte durch rassistische Bemerkungen in einem mitgeschnittenen Telefonat einen Skandal ausgelöst. Er bekam eine lebenslange Sperre in der NBA.

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