Vereins-Spitznamen:Herzensmeister und Besieger

Leverkusen hat sich den Namen "Vizekusen" rechtlich schützen lassen. Ein Marketing-Schachzug, den sich andere Vereine abschauen könnten. Um einen Namen dürfte heftig gestritten werden.

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Der bewegte Rainer Calmund 2000 auf der Saisonabschlussfeier in Leverkusen: Tags zuvor hatte der Klub die Meisterschaft verspielt - und damit einen der sechs Vize-Titel in den vergangenen zwölf Jahren geholt. Leverkusen ist gleich "Vizekusen". Den Begriff hat die Marketing-Abteilung jetzt rechtlich schützen lassen. Und für den Fall der Fälle hat man sich den Namen "Meisterkusen" auch gleich gesichert.sueddeutsche.de empfiehlt: Auch andere deutsche Fußballklubs sollten schleunigst das Marken- und Patentamt in München aufsuchen und sich die Rechte an ihren Spitznamen sichern. Um einen Namen dürfte heftig gestritten werden.Foto: dpa

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Schalke 04: "Meister der Herzen"1958 hielt Schalke zum letzten Mal die Schale in der Hand. Unvergessen ist das Saisonfinale 2001, als man sich vier Minuten lang als Meister wähnte. Unvergessen das Saisonfinale 2007, als man sich vor der Partie gegen Dortmund bereits als Meister wähnte. Unvergessen auch das Saisonfinale 1972, als Schalke mit einem Sieg am letzten Spieltag hätte Meister werden können.Foto: ap

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1. FC Nürnberg: "Hoch-Tief-Club" oder "Die Unabsteigbaren"Es wäre ein geschickter Schachzug der FCN-Marketingabteilung, zweigleisig zu planen - um auf jeden Fall lustige T-Shirts drucken lassen zu können. Allerdings muss der Club schnell seinen Antrag beim Marken- und Patentamt einreichen, sonst stellt der VfL Bochum noch Ansprüche auf beide Namen.Foto: ddp

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VfL Bochum: Die "Graumäuse" oder "Fahrstuhlmannschaft"Jahrelang wehrte sich der Verein gegen die Bezeichnung, die graue Maus der Bundesliga zu sein - unter Trainer Peter Neururer durften die Fans gar ein Jahr lang singen: "Die Nummer eins im Pott sind wir!" Doch dann kam wieder der Abstieg - der fünfte innerhalb von 15 Jahren, dem der fünfte Aufstieg im gleichen Zeitraum folgte. Nun sollte sich Bochum ein für alle Mal entscheiden - und einen der beiden Spitznamen wählen. Was den Fans eben lieber ist ...Foto: dpa

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FC Bayern: "Die Fernrohrer"Der Traum des Uli Hoeneß: Bayern steht in der Tabelle so weit oben, dass die Konkurrenz mit dem Fernglas suchen muss.Foto: dpa

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Mainz 05: "Karnevalsverein"Schräge Vögel in schrägen Kostümen auf der Tribüne am Bruchweg - und zwar ganzjährig! "Wir sind nur ein Karnevalsverein", singen die Fans - und zwar ganzjährig.Foto: ddp

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FC St. Pauli: "Weltpokalsiegerbesieger"Seit dem 2:1 gegen Bayern im Jahr 2002, das wenige Tage zuvor den Weltpokal gewonnen hatte, prangt dieser Titel auf der Brust etlicher Pauli-Fans. Dort prangt allerdings auch hin und wieder das Wort "Retter", wenn der Klub mal Klamm bei Kasse ist. Oder "Weltkulterbe", wenn der Klub extrem klamm bei Kasse ist. Das ist derzeit jedoch nicht der Fall - und in der kommenden Saison darf St. Pauli voraussichtlich wieder gegen die "Fernrohrer" spielen.Foto: dpa

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1. FC Köln: "FC Podolski"Die Integrationsfigur hat in Köln Ladehemmung. Dafür treffen andere: Seit dem Doppelpack am Wochenende böte sich möglicherweise auch "FC Matuschyk" an - aber das käme in Köln fast einer Gotteslästerung gleich.Foto: dpa

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1899 Hoffenheim: "Hoppenheim"Hopp steht für Hoffenheim, Hopp steht für Millionen. Wie wird der Spitzname des Klubs sein, sollte sich Dietmar Hopp einmal zurückziehen? Wir vermuten: Regionalligist.Foto: getty

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Hamburger SV: "Bundesliga-Dino"Seit 1963 in der Liga und derzeit nicht vom Aussterben bedroht. Höchstens vom Verpassen der Europa-League-Qualifikation - denn eine schwache Rückrunde zu spielen hat mittlerweile auch einen Spitznamen. Der lautet: "Einen Labbadia bauen".Foto: ddp

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SC Freiburg: "Breisgau-Brasilianer"In dieser Saison kam bisher kaum Samba-Feeling auf im Breisgau. Da helfen auch die engsten Höschen nicht. Also schnell den Namen sichern, solange sich noch jemand an ihn erinnert.Foto: ddp

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VfL Wolfburg: "Feinmechaniker" oder "Grobmotoriker""Werksklub" ist schon an die patenten Namensrechte-Sammler aus Leverkusen vergeben, der VW-Werksverein muss sich etwas anders einfallen lassen. Angesichts der Leistungsschwankungen empfiehlt sich auch hier eine zweigleisige Planung.Foto: dpa

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SpVgg Greuther Fürth: "Die Unaufsteigbaren"Siebenmal Fünfter in zwölf Jahren, aber nie besser. Fürths Torwart Loboué verzweifelt, denn auch in dieser Saison wird es nicht klappen mit dem Aufstieg - der gar dem Nachbarn aus Augsburg gelingen könnte. Die Fans nehmen's mit Humor und druckten vor der Spielzeit bereits T-Shirts zur "Unaufsteigbar-Tour 2009/10".Foto: dpa

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"Traditionsverein"Beim Marken- und Patentamt droht ein großer Streit. Dutzende Vereine, die in der Bedeutungslosigkeit unterhalb der zweiten Liga versunken sind, könnten sich auf ihr glorreiche Vergangenheit berufen und den Namen "Traditionsverein" für sich beanspruchen. Eine Auswahl: Eintracht Braunschweig, Kickers Offenbach, 1. FC Magdeburg, Darmstadt 98, Waldhof Mannheim, KFC Uerdingen, FC Saarbrücken, FC Homburg, Wattenscheid 09, Preußen Münster, Fortuna Köln, Dynamo Dresden.Grafik: sueddeutsche.de/Christiane Büch

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