Usain Bolt:Catch me if you can

Usain Bolt beendet bei der Leichtathletik-WM in London seine Karriere und eingefangen hat ihn nie jemand. Seit 2008 gewann er immer - nur einmal nicht. Seine 100-Meter-Finals im Überblick.

Von Saskia Aleythe

Olympia 2008

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Tag, an dem Usain Bolt zum König des Sprints wurde, war der 31. Mai 2008. Beim Grand Prix in New York verbesserte er den bis dahin bestehenden Weltrekord seines Landsmannes Asafa Powell um zwei Hundertstel auf 9,72 Sekunden. Perfekte Voraussetzungen für die Olympischen Spiele in Peking. Dort gewann Bolt mit großem Vorsprung (0,2 Sekunden) auf den Zweitplatzierten Richard Thompson aus Trinidad und Tobago und lief mit 9,69 Sekunden über 100 Meter eine schier unglaubliche Zeit. Hinzu kommt, dass er - mit offenem Schnürsenkel - bereits zehn Meter vor dem Ziel austrudelte. Die Leichtathletik-Welt hatte einen neuen Liebling. Doch Bolt sollte sicht nicht nur als schneller Läufer, sondern auch veritabler Entertainer beweisen.

WM 2009

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(Foto: AP)

Bei den Weltmeisterschaften in Berlin sollte Bolt noch größerer Ruhm zufliegen als ohnehin schon. Im 100-Meter-Finale rannte er allen davon und so schnell wie später nie wieder. Mit 9,58 Sekunden zauberte der Showman erneut einen unglaublichen Weltrekord auf die blaue Piste des Olympiastadions. Sein Vorsprung: 0,13 Sekunden auf den Zweitplatzierten Tyson Gay. Die Sportwelt staunte, Bolt machte Späßchen.

WM 2011

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(Foto: AFP)

Seinen Triumph und seine Rekorde wollte Bolt bei der WM 2011 im koreanischen Daegu wiederholen, doch sein Wunsch ging nicht in Erfüllung: Als alles zum 100-Meter-Sprint auf die Laufbahn blickte, zuckte plötzlich einer: Usain Bolt. Fehlstart, Disqualifikation. Bolt zupfte sich vor Ärger über den Fehlstart das Hemdchen vom Körper. Gold ging an seinen Landsmann Yohan Blake.

Olympia 2012

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(Foto: Getty Images)

In der Vorbereitung auf Olympia lieferte sich Bolt vor allem mit seinem jamaikanischen Kollegen Yohan Blake enge Duelle, manch einer freute sich schon über einen Wechsel an der Weltspitze des Sprints. Den Start im Finale erwischte Bolt nicht sonderlich gut, doch nach 60 Metern konnte er sich bereits sichtbar absetzen. Mit einer Zeit von 9,63 Sekunden verfehlte er nur knapp seinen eigenen Weltrekord - die Goldmedaille landete erneut an seinem Hals. Blake gewann mit einem Rückstand von 0,12 Sekunden Silber.

WM 2013

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(Foto: Getty Images)

Bei einem Meeting im Juni verliert Bolt zum ersten Mal seit drei Jahren wieder ein Rennen, der Sieger heißt Justin Gatlin. Auch Tyson Gay bedrängt ihn mit starken Zeiten, ist bei der WM in Moskau dann aber wegen Dopings gesperrt. Freie Bahn für Bolt: Er läuft in 9,77 Sekunden zu Gold, der Vorsprung auf Gatlin ist mit 0,08 Sekunden aber auf ein Minimum geschmolzen.

WM 2015

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(Foto: Getty Images)

Doch es geht noch knapper: Die WM 2015 in Peking endet für Bolt beinahe mit einer Niederlage. Die ganze Saison über plagten ihn Schmerzen, während Justin Gatlin immer stärker wurde. Im Finale entschied sich der Kampf um Gold erst auf den letzten Metern. Gatlin verkrampfte, Bolt gewann Gold mit 0,01 Sekunden Vorsprung.

Olympia 2016

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(Foto: Getty Images)

Seine letzten Olympischen Spiele machte Bolt noch einmal zu der Show, die die Sportwelt von ihm erwartet hatte. Vor Beginn der Spiele lud er zu einer denkwürdigen Begrüßung samt Sambatänzerinnen. Das Finale über 100 Meter bestritt er dann mit historischer Note: Drei Mal in Folge Olympiasieger zu werden, das hat über diese Strecke vor ihm niemand geschafft. Bolt gewinnt in 9,81 Sekunden - weit von seiner Weltrekordzeit entfernt, aber immer noch gut genug, um Justin Gatlin ein weiteres Mal zu bezwingen. Der Amerikaner muss sich mit 0,08 Sekunden Rückstand und Rang zwei begnügen.

WM 2017

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(Foto: dpa)

Seinen Vorlauf über 100 Meter gewinnt Bolt mit einer Zeit von 10,07 Sekunden, insgesamt nur die achtschnellste Zeit. "Das war ganz schlecht, ich bin aus dem Block gestolpert", sagt der Jamaikaner, der nach dem Finale der 4x100-Meter-Staffel am kommenden Samstag endgültig seine Karriere beenden will. "Mein Vater will, dass ich weitermache. Aber ich freue mich darauf, nach den Weltmeisterschaften aufzuhören."

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