Turnen:Große Kasse für Turner: Siege an Bretschneider und Scheder

Lesezeit: 1 min

Stuttgart (dpa) - Andreas Bretschneider ballte nach seinem Überraschungssieg die Fäuste, Sophie Scheder weinte Tränen der Erleichterung. Erstmals in der Geschichte des DTB-Pokal durften die über 17 000 Zuschauer an den drei Wettkampf-Tagen gleich zwei deutsche Sieger im Turn-Weltcup feiern.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa) - Andreas Bretschneider ballte nach seinem Überraschungssieg die Fäuste, Sophie Scheder weinte Tränen der Erleichterung. Erstmals in der Geschichte des DTB-Pokal durften die über 17 000 Zuschauer an den drei Wettkampf-Tagen gleich zwei deutsche Sieger im Turn-Weltcup feiern.

Nur 24 Stunden nach dem Premieren-Erfolg deutscher Turnerinnen durch seine Vereinsgefährtin kam der 26 Jahre alte Chemnitzer mit 87,032 Punkten zu seinem ersten Weltcup-Gewinn. Damit kassierte das Sachsen-Duo jeweils Preisgelder von 16 000 Schweizer Franken (14 600 Euro). Zweiter wurde am Sonntag der WM-Zweite Danell Leyva aus den USA (86,631) vor dem Russen Nikolai Kuksenkow, (86,432.

Marcel Nguyen war am Pauschenpferd (12,533) weit zurückgefallen, krönte aber seine Aufholjagd mit einer schwierigen Barren-Übung (15,300) und rückte noch auf Rang vier vor. Fabian Hambüchen war wegen einer Schulterverletzung nicht dabei.

„Ich hatte vor dem Wettkampf gar kein gutes Gefühl. Aber ich habe mich auf alle Knackpunkte meiner Übungen konzentriert. Und es lief großartig“, sagte Bretschneider eher gelassen. Und er fügte trocken hinzu: „Dieser Erfolg ist etwa so viel wert wie die Sachsen-Meisterschaft. Für unser Team zählt nur die Olympia-Qualifikation.“

Tags zuvor hatte ausgerechnet WM-Pechvogel Scheder den deutschen Turnerinnen mit 57,032 Punkten den ersten Sieg im Weltcup beschert. „Der Wettkampf war so genial, das hat Riesen-Spaß gemacht“, meinte die sonst eher zurückhaltende Sophie Scheder nach ihrem von 4900 Zuschauern lautstark gefeierten Erfolg. „Wir hatten hier alle Tränen in den Augen. Bei der WM in Glasgow hat sich Sophie noch so sehr über ihre Patzer geärgert hat, weil wir die Olympia-Tickets nicht im ersten Anlauf holen konnten“, meinte Cheftrainerin Ulla Koch. Seit Einführung der Weltcupserie 2011 hatte zuvor noch nie eine Deutsche auf dem höchsten Siegerpodest eines Mehrkampfes gestanden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: