Berlin:Turnfest und Karneval der Kulturen: Polizei zeigt Präsenz

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Berlin (dpa/bb) - Nach dem Evangelischen Kirchentag und dem DFB-Pokalfinale stehen gleich die nächsten Großveranstaltungen in Berlin an. Auf dem Internationalen Deutschen Turnfest und dem Karneval der Kulturen will die Berliner Polizei starke Präsenz zeigen. Das soll vor allem auch das Sicherheitsgefühl der Besucher verbessern, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Konkrete Hinweise auf eine Terrorgefahr oder eine Erhöhung der Gefahrenlage gäbe es jedoch nicht.

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Berlin (dpa/bb) - Nach dem Evangelischen Kirchentag und dem DFB-Pokalfinale stehen gleich die nächsten Großveranstaltungen in Berlin an. Auf dem Internationalen Deutschen Turnfest und dem Karneval der Kulturen will die Berliner Polizei starke Präsenz zeigen. Das soll vor allem auch das Sicherheitsgefühl der Besucher verbessern, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Konkrete Hinweise auf eine Terrorgefahr oder eine Erhöhung der Gefahrenlage gäbe es jedoch nicht.

Nach dem Anschlag in Manchester und auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche stünden die Sicherheitsbehörden bei Großveranstaltungen im ständigen Austausch. „Wir haben kein starres Sicherheitskonzept, sondern passen uns immer wieder an die aktuelle Lage an“, sagte der Sprecher. „Die Sicherheitsvorkehrungen haben bereits einen hohen Standard.“

Wie auch bei dem Kirchentag wird es zum Turnfest Kontrollen der Gullys geben. Ob auch Spürhunde für das Sportevent vom 3. bis zum 10. Juli im Einsatz sind, war zunächst noch unklar. Weitere Details zur Sicherheit während der Veranstaltung sollen in einer Pressekonferenz der Senatsinnenverwaltung am Freitag bekannt gegeben werden.

Der Festzug der über 80 000 erwarteten Turner und die Eröffnungsfeier am Brandenburger Tor am 3. Juni sind mit Zäunen gesperrt. Sie ziehen sich von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor und darum herum. An den Durchgängen wird es verstärkte Taschenkontrollen geben, wie die Polizei mitteilte. Besucher sollten ein wenig Geduld mitbringen.

Beim Karneval der Kulturen soll es neben Straßensperren keine Zäune und Besucherkontrollen geben - sie könnten die Veranstaltung nicht grundsätzlich sicherer machen und veränderten wesentlich den Charakter des Festes, heißt es von den Veranstaltern. Nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt seien die Sicherheitsmaßnahmen jedoch schärfer als zuvor. Wie die Veranstalter mitteilten, sind mehr Polizisten im Einsatz.

Berlin-Besucher sollten mit Verkehrseinschränkungen rechnen und den Bereich um den Berliner Tiergarten und den Kreuzberger Blücherplatz großräumig umfahren oder besser gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anreisen, rät die Polizei. Parkplätze seien an dem Pfingstwochenende Mangelware.

Für die Veranstalter des Turnfestes ist auch die Sicherheit der Teilnehmer ist ein wichtiges Thema. „Wir hoffen auf ein friedliches Fest, das ein Erlebnis für alle Teilnehmer wird“, sagte Kati Brenner, Geschäftsführerin des Turnfest-Organisationskomitees gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb sind wir in ganz engem Austausch mit alle zuständigen Stellen.“

In den über 160 Schulen, in denen ein Großteil der Teilnehmer untergebracht wird, werden erstmals bei einem Turnfest eine Bewachung durch Sicherheitsdienste geben, sagte Alfons Hölzl, Präsident des Deutschen Turner-Bundes (DTB) im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Polizei, medizinisches Hilfspersonal und Feuerwehr stünden zur Eröffnung in Bereitschaft, sagte der Präsident. Auch für die Stadiongala mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Olympiastadion werden laut Veranstalter erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Berlin trägt dieses Jahr bereits zum fünften Mal das größte Massensport-Spektakel der Welt aus, das zum vierten Mal als Internationales Deutsches Turnfest ausgetragen wird. Der Karneval der Kulturen begann vor 21 Jahren als kleines Multikulti-Fest von Ausländer-Initiativen. Mit den Jahren wuchs die Idee zu einer großen Parade, die inzwischen auch zahlreiche Touristen anlockt.

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