Es war ein Experiment, das es im deutschen Profifußball der jüngeren Vergangenheit selten gab: Nachdem Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel nach beträchtlichem Mobbing durch die Vertreter von Investor Hasan Ismaik die Flucht ergriffen hatte, stellte der TSV 1860 München seinen Kader im Sommer gänzlich ohne Sportchef zusammen - in einem "Team", wie stets betont wurde. Das Team bestand aus Investorenvertretern, Chefscout, Finanz-Geschäftsführer und Trainer. Jetzt ist das Experiment gescheitert - jedenfalls insofern, als Coach Maurizio Jacobacci gescheitert ist. Der Letzte, der - qua fußballerischer Expertise und Position - Verantwortung für den zusammengestellten Kader zu übernehmen hat, ist nun weg.
TSV 1860 München:Jacobacci ist an einfachen Fehlern gescheitert
Lesezeit: 2 min
Das größte Problem des nun entlassenen 1860-Trainers war nicht seine Nähe zur Investorenseite des Klubs, sondern seine Moderation schwieriger Personalien. Die Löwen stehen einmal mehr vor einem totalen Neuanfang.
Kommentar von Markus Schäflein
TSV 1860 München:Christian Werner wird Sportchef - nachdem er bereits abgelehnt wurde
Der Kandidat des scheidenden Geschäftsführers Pfeifer kommt nun doch zu den Löwen, allerdings als Sport-Geschäftsführer. Das könnte der Investorenseite sauer aufstoßen.
Lesen Sie mehr zum Thema