Fröhling bleibt bis zum Saisonende
Torsten Fröhling soll den Absturz des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München in die 3. Liga verhindern. Der 48-Jährige werde bis Saisonende Trainer der "Löwen" bleiben, versicherte Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner bei der Vorstellung Fröhlings. Der frühere Profi (Hamburger SV, FC St. Pauli) und bisherige U21-Coach des Tabellen-16. hatte das Amt am Dienstag von Markus von Ahlen übernommen - "bis auf Weiteres", wie es ursprünglich von 1860 hieß.
Der TSV 1860 wartet seit dem 22. November auf einen Sieg. Poschner hatte sich deshalb in den vergangenen Tagen um externen Ersatz für von Ahlen (zwölf Punkte in 14 Spielen) bemüht. Dem Vernehmen nach gab es Absagen von Uwe Rösler und Mike Büskens. Uwe Neuhaus hatte selbst Interesse signalisiert, wollte aber angesichts der mitunter chaotischen Lage beim Traditionsklub "nicht unter diesen Umständen" zusagen. Auch Michael Frontzeck war gehandelt worden.
Trainersuche beim TSV 1860:Gewaltig schiefgelaufen
Mal wieder eine kuriose Wendung beim TSV 1860 München: Die erwartete Entlassung von Trainer von Ahlen dauert lange, plötzlich übernimmt U21-Mann Fröhling. Investor Ismaik soll den geplanten neuen Trainer verhindert haben.
Fröhling gibt den Einstand gegen seinen Herzensverein
Stattdessen kommt es nun für Fröhling gleich bei seinem ersten Spiel auf der Trainerbank am Samstag um 13 Uhr zum Wiedersehen mit seinem Herzensklub St. Pauli. "Dort habe ich als Spieler meine längste und schönste Zeit erlebt. Wenn es meine Zeit und meine Knochen erlauben, spiele ich sogar noch in der Traditionsmannschaft. Die Konstellation ist witzig", sagte er. Als Assistent steht ihm Collin Benjamin zur Seite, die U21 wird fortan vom ehemaligen Spieler Daniel Bierofka und Jürgen Wittmann betreut.
Fröhling will den verunsicherten Profis "Mut geben und dagegen angehen, dass sie mit einem Stift hinten drin spielen". Außerdem forderte er Leidenschaft, beim Training rief er den Spielern zu: "Ich will euren Willen sehen!" Von den Fans wurde Fröhling mit Applaus und Bravo-Rufen begrüßt. Poschner meinte: "Was wir jetzt brauchen, sind Energie, Emotionen und jemanden, der die Ärmel hochkrempelt."