TSV 1860 München:Olić beim Wetten erwischt

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Hat sich laut eigener Aussage an Kombi-Wetten beteiligt, auch auf Zweitliga-Spiele: Ivica Olić. (Foto: Oliver Hardt/Getty Images)
  • Das DFB-Sportgericht sperrt den Zweitliga-Fußballer Ivica Olić wegen Sportwetten für zwei Spiele.
  • Olić habe Freunden seine Kreditkarte zur Verfügung gestellt und auch auf Zweitliga-Partien gewettet, heißt es auf der Homepage des TSV 1860 München.
  • Der Klub will Olić wegen vereinsschädigenden Verhaltens ebenfalls bestrafen.

Der kroatische Fußballer Ivica Olić ist vom DFB-Sportgericht wegen Sportwetten zu einer Geldstrafe in Höhe von 20 000 Euro und zwei Spielen Sperre verurteilt worden. Das teilt sein Verein, der Zweitligist TSV 1860 München, auf seiner Homepage mit. Der Klub werde "entsprechend konsequent reagieren und dem Stürmer ebenfalls eine hohe Geldstrafe auferlegen", heißt es da.

Zitiert wird dort auch Olić selbst, der einen "großen Fehler" eingesteht: Er habe sich mit Freunden an Kombi-Wetten beteiligt, "indem ich ihnen meine Kreditkarte zur Verfügung gestellt habe. Da waren auch Zweitliga-Spiele dabei, auf Sechzig haben wir natürlich nicht gewettet. Es ging dabei auch nicht um größere Geldbeträge, sondern lediglich um Spaß", so Olić.

Olić hat im Zeitraum vom 26. August bis 11. September bei einem Internet-Wettanbieter unter anderem auf neun Begegnungen der 2. Liga gewettet oder wetten lassen. Die einzelnen Wetteinsätze befanden sich fast ausschließlich im dreistelligen Euro-Bereich. Auf Spiele seines Klubs wurde dabei nicht gewettet.

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"Die Sanktion spiegelt den Verstoß gegen das allgemeine Wettverbot im Bereich des DFB wider", sagte der Sportgerichts-Vorsitzende Hans Lorenz: "Es ist dabei auch im Interesse der Spieler, sich durch Wetten nicht in die Nähe eines Manipulationsverdachtes zu begeben. Die Ermittlungen in dem Fall Olić haben keinen Hinweis auf Wettmanipulationen erbracht."

Der 37-Jährige, der derzeit wegen Knieproblemen ausfällt, wird dem TSV 1860 in den Ligaspielen gegen Düsseldorf und Stuttgart fehlen. "Ivica hat die Situation bei uns restlos aufgeklärt. Letztendlich handelt es sich dabei um vereinsschädigendes Verhalten", wird 1860-Geschäftsführer Thomas Eichin zitiert. "Auch wenn Ivica seinen Fehler eingesehen hat, können wir das nicht akzeptieren."

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