Tischtennis:Timo Boll: «Ein Spiel auf sehr, sehr hohem Niveau»

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Suzhou (dpa) - Fragen an Timo Boll nach dem WM-Aus im Doppel an der Seite des Weltranglisten-Ersten Ma Long gegen Chinas Spitzendoppel Xu Xin/Zhang Jike.

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Suzhou (dpa) - Fragen an Timo Boll nach dem WM-Aus im Doppel an der Seite des Weltranglisten-Ersten Ma Long gegen Chinas Spitzendoppel Xu Xin/Zhang Jike.

Eine Medaille oder gar den Titel kann der deutsche Tischtennismeister in Suzhou jetzt nur noch im Einzel gewinnen. Dazu muss er den Kopf frei kriegen und neue Kraft sammeln.

Wie groß ist die Enttäuschung nach dem Zweitrunden-Aus ?

Timo Boll:Klar ist man kurz nach dem Spiel enttäuscht. Ich kann mir aber keinen großen Vorwurf machen. Wir sind super reingekommen und haben etwas Pech gehabt, dass die Schiedsrichter zwei Fehlaufschläge gesehen haben, wo wir zwei Punkte gemacht hatten. Der dritte Satz ging schnell weg, dann waren sie obenauf und haben stark gespielt.

Wie beurteilen Sie ihre Leistung ?

Boll:Am Ende war es ein Spiel auf sehr, sehr hohem Niveau. Mit meiner Leistung war ich schon zufrieden, aber es standen eben zwei Weltmeister gegenüber. Sie haben nach dem 0:2 mehr riskiert, viel variiert, uns richtig beschäftigt und ziemlich fest auf meine Topspins reagiert. Da hatte dann natürlich auch Ma Long seine Probleme.      

Das hohe Tempo der ersten zwei Sätze konnten Sie nicht durchhalten ?

Boll:Ich bin einfach anders angespielt worden. Die Jungs sind natürlich nicht blöd. Die sind taktisch extrem gut geschult und haben ein gutes Auge. Wenn der Ball mit 120 km/h auf einen zukommt mit 5000 Drehungen, dann ist das nicht so einfach, den noch auf den Tisch zu blocken.

Wie schnell kann man so eine Niederlage abhaken ?

Boll:Auf der einen Seite ist es ein gutes Gefühl zu merken, dass man gut in Form ist. Andererseits hat man eine große Chance vergeben. Es war mir schon vorher klar, dass das Doppel kein Selbstläufer wird. Jetzt ist es leider so gekommen.

Wie viel Kraft hat das gekostet für das Einzel-Turnier ?

Boll:Kraft hat es schon gekostet, gerade von der Konzentration und Anspannung her war es ein intensives Spiel. Deshalb habe ich gesagt, es ist vielleicht nicht so schlecht, das Match gleich am WM-Anfang zu haben. Da verballert man nicht unnötig die Energie, wenn es dann nicht klappt. Jetzt sind wir raus. Da kann sich Ma Long auf das Einzel konzentrieren und ich auch.

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