Deutscher Tennis Bund:Der Verband gibt ein erbärmliches Bild ab

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Laut DTB-Präsident Dietloff von Arnim hat Maximilian Abel der Weitergabe seiner Aussagen zugestimmt. Dennoch gibt es Kritik am Vorgehen der vom Verband beauftragten Kanzlei. (Foto: Claudio Gärtner/imago images)

Gegen den Vize-Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes gibt es Vorwürfe wegen sexueller Belästigung. Bei der Aufarbeitung der Angelegenheit macht der Verband Fehler über Fehler.

Kommentar von Nina Bovensiepen

Seit gut einem Jahr weiß der Deutsche Tennis Bund (DTB) von Vorwürfen sexualisierter Gewalt, die es gegen seinen Vize-Präsidenten Dirk Hordorff gibt. Ein paar Monate, nachdem der Verband dies erfahren hatte, besuchte Präsident Dietloff von Arnim den Mann, der sie erhoben hatte, den in Haft sitzenden ehemaligen Tennisprofi Maximilian Abel. Abgesehen von diesem Besuch hat der DTB bei der Aufklärung der Beschuldigungen nahezu alles falsch gemacht, was er falsch machen konnte. Er gibt in dieser Causa ein erbärmliches Bild ab, das wieder einmal deutlich macht, dass der Sport ein massives Problem mit der Aufarbeitung von "Me too"-Vorwürfen und (Macht-)Missbrauch hat.

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:Schwere Vorwürfe gegen deutschen Tennisfunktionär

Mehrere Sportler werfen Dirk Hordorff vor, sie sexuell belästigt zu haben. Der Vizepräsident des Deutsches Tennis Bundes bestreitet das, der Verband hat den Fall untersuchen lassen. Sein Amt lässt Hordorff ruhen.

Von Nina Bovensiepen, Elena Kuch, Hendrik Maaßen, Andrea Schültke und Lea Weinmann

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