Fußball:Bayern verteidigen Ribéry: "Ist ein sympathischer Bursche"

Lesezeit: 2 min

Hoher Ellbogen: In dieser Szene gegen den drängenden Passlack stand Münchens Ribéry kurz vor einem Platzverweis. (Foto: Jonas Güttler/dpa)

Vereinsboss Rummenigge und Thomas Müller finden den Franzosen nicht unfair - bei Auftaktgegner Bremen fehlt ein weiterer Stürmer. Kerber verpasst den Sprung auf Platz eins der Tennis-Weltrangliste.

Bundesliga: Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat Franck Ribéry nach dessen jüngsten Ausrastern in Schutz genommen. "Franck ist ein lieber und sympathischer Bursche. In Jena hat er das seriös und richtig gemacht. Sehr gut und ganz fair gespielt", sagte Rummenigge der Münchner tz. Spieler wie Ribéry seien "sehr trickreich und schnell. Solche Spieler werden oft hart und zum Teil auch unfair attackiert", ergänzte Rummenigge und riet dem Franzosen (33) deshalb: "Es ist wichtig, dass er sich nicht provozieren lässt. Ich empfehle ihm, damit ganz cool umzugehen." Auch Mannschaftskollege Thomas Müller sprang Ribéry zur Seite. "Ein bewusster Schlag ins Gesicht ist noch nicht oft vorgekommen. In Dortmund das war an der Grenze. Aber in Jena die Szene wurde nur aufgebauscht", sagte der Weltmeister: "Mit böser Absicht passiert bei ihm nichts."

Tennis
:Kerber lässt den Schmerz nicht nach draußen

Ihrer Gegnerin Monica Puig gelingt im Finale das Spiel ihres Lebens. Angelique Kerber erkennt das an - und bleibt sich so auch in der Niederlage treu.

Von Holger Gertz

Ribéry war beim 2:0 der Bayern im Supercup gegen Borussia Dortmund mit einem Ellbogenschlag gegen Felix Passlack auffällig geworden. Bereits auf der US-Tour des Rekordmeisters hatte er sich eine rüde Attacke geleistet.Trainer Carlo Ancelotti und Kapitän Philipp Lahm hatten sich Ribéry deshalb in der vergangenen Woche schon zur Brust genommen. "Ich habe mit ihm gesprochen. Ich glaube, dass er es gut verstanden hat. Solche Aktionen sind gefährlich, die sollte man unterlassen", sagte Ancelotti, der seinen Offensivspieler schon in den USA gerüffelt hatte.

Fußball: Werder Bremen muss das Bundesliga-Auftaktspiel beim FC Bayern München ohne Max Kruse bestreiten. Der Fußball-Nationalspieler hat sich beim Bremer 1:2 im DFB-Pokal bei SF Lotte eine Außenbandverletzung im linken Knie zugezogen. Er steht nach Angaben des Vereins vorerst nicht zur Verfügung und fällt definitiv für das Spiel am Freitag in München aus. In Bremen gilt eine mehrwöchige Pause als wahrscheinlich.

Der 28 Jahre alte Offensivspieler war erst vor wenigen Wochen vom VfL Wolfsburg zum SV Werder gekommen. Kruse soll am Dienstag beim Spezialisten Dr. Heinz-Jürgen Eichorn in München untersucht werden. Danach dürfte feststehen, wie lange der Bremer Neuzugang ausfällt.Trainer Viktor Skripnik stellt sich auf eine längere Pause ein. "Es ist sehr bitter, dass wir voraussichtlich länger auf einen Leistungsträger verzichten müssen. Wir hoffen, dass Max schnellstmöglich wieder fit wird und werden ihn bis dahin bestmöglich unterstützen", teilte der Werder-Coach auf der Homepage des Vereins mit.

Tennis: Die Wachablösung muss warten: Angelique Kerber hat den Sprung an die Spitze der Tennis-Weltrangliste zumindest vorerst verpasst. Im Finale von Cincinnati/Ohio verlor die Kielerin gegen Karolina Pliskova (Tschechien) überraschend deutlich 3:6, 1:6. Serena Williams durfte daher aufatmen: Die 22-malige Grand-Slam-Siegerin aus den USA bleibt in der 182. Woche in Folge auf dem Tennis-Thron. Mit dem Titel beim hochkarätig besetzten Vorbereitungsturnier auf die US Open (ab 29. August) hätte Kerber (28) als zweite Deutsche nach Steffi Graf im Jahr 1987 Platz eins der Weltrangliste erobert. Die nächste Chance dazu bekommt sie jedoch bereits in New York, wo Williams deutlich mehr Punkte zu verteidigen hat als Kerber. Bis auf mickrige 190 Zähler ist Williams' Vorsprung geschrumpft.

American Football: Dem deutschen Offensive Tackle Sebastian Vollmer droht möglicherweise das Aus für die kommende Saison in der Football-Profiliga NFL. Nach übereinstimmenden Medienberichten in den USA setzen eine langwierige Hüftverletzung und eine weitere, nicht näher definierte Blessur den 32-Jährigen von den New England Patriots auch in den kommenden Monaten außer Gefecht.In den vergangenen Wochen nahm Vollmer, 2015 Super-Bowl-Gewinner mit den Patriots, nicht an der Saisonvorbereitung seines Teams teil. Zuvor hatte er zumindest ein Reha-Training absolviert. Die Patriots, zugleich Mannschaft des Deutschen Markus Kuhn, starten am 11. September mit einem Auswärtsspiel bei den Arizona Cardinals in die Saison.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: