Tennis:French Open: Deutsche zunächst gegen leichtere Gegner

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Paris (dpa) - Das hätte für die deutschen Tennisprofis viel schlimmer kommen können: Beim Start in die French Open wartet keiner der Topfavoriten auf die bisher qualifizierten acht Damen und acht Herren.

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Paris (dpa) - Das hätte für die deutschen Tennisprofis viel schlimmer kommen können: Beim Start in die French Open wartet keiner der Topfavoriten auf die bisher qualifizierten acht Damen und acht Herren.

„Ganz interessant, ganz gut“, meinte die deutsche Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner am Freitag zur Auslosung in Paris. „Ich hoffe, dass erst mal so viele wie möglich in die zweite Runde kommen, ein Grand-Slam-Turnier hat eigene Gesetze“, erklärte Rittner.

Die an Nummer acht gesetzte Kielerin Angelique Kerber beginnt nach ihrem Viertelfinal-Aus in Nürnberg gegen die Weltranglisten-97. Katarzyna Piter aus Polen. Sabine Lisicki startet gegen die eher unbekannte französische Wildcard-Spielerin Fiona Ferro. Danach könnte Mona Barthel warten, falls die Norddeutsche gegen die Südtirolerin Karin Knapp die Oberhand behält - aus Rittners Sicht mit das schwerste Los für eine der deutschen Damen.

Andrea Petkovic bekommt es mit der Japanerin Misaki Doi zu tun und könnte danach in einem deutschen Vergleich auf Anna-Lena Friedsam treffen, die dafür die Schweizerin Stefanie Vögele besiegen müsste. Julia Görges trifft auf eine Qualifikantin, Dinah Pfizenmaier auf die Spanierin Estrella Cabeza Candela.

Philipp Kohlschreiber wollte nach seinem Halbfinal-Einzug beim ATP-Turnier in Düsseldorf überhaupt nicht hören, dass der Spanier Pere Riba sein erster Kontrahent ist. „Mich interessiert das nicht. Das will ich gar nicht wissen. Damit beschäftige ich mich später“, erklärte der Augsburger vor seinem Match gegen Denis Istomin. Dem Usbeken könnte Kohlschreiber in der zweiten Runde von Paris gleich wieder gegenüberstehen.

Tommy Haas startet gegen Jurgen Zopp aus Estland. Ein Jahr nach seinem erstmaligen Viertelfinal-Einzug könnte auf den Routinier im Achtelfinale kein Geringerer als Titelverteidiger Rafael Nadal warten. Der Spanier gewann im Vorjahr als erster Spieler zum achten Mal das selbe Grand-Slam-Turnier und verlor im Stade Roland Garros erst einmal. Nadal muss gegen den Amerikaner Robby Ginepri antreten.

Sein von Boris Becker betreuter mutmaßlich härtester Titelkonkurrent, der Serbe Novak Djokovic, steht gegen den Portugiesen Joao Sousa vor einer wohl nicht allzu schweren Aufgabe. Das gestärkte Selbstvertrauen des Finalsieges gegen Nadal jüngst in Rom soll Djokovic zum ersten Triumph in Paris verhelfen. Er unterstrich am Freitag erneut, dass er auch seinen langjährigen Coach Marian Vajda brauche: „Er kennt mich so gut, dass er Boris helfen wird.“

Beim Wettbewerb um mehr als 23 Millionen Euro Preisgeld wartet auf Jan-Lennard Struff der mit einer Wildcard ins Feld gerückte Franzose Albano Olivetti, auf Tobias Kamke und Daniel Brands jeweils ein Qualifikant. Möglich wäre also ein deutsches Duell mit Andreas Beck, der am Freitag den Sprung ins Hauptfeld schaffte.

Dustin Brown würde bei einem Erfolg über den Australier Marinko Matosevic wohl auf den britischen Wimbledonsieger Andy Murray treffen - für Kohlschreiber dann der potenzielle Gegner in der dritten Runde. Annika Beck könnte sich mit einem Sieg über die Bulgarin Zwetana Pironkowa wohl ein Match gegen die russische Ex-Siegerin und Vorjahresfinalistin Maria Scharapowa verdienen.

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