Der Weltranglisten-Zweite Andy Murray ist nach einer Fünf-Satz-Niederlage gegen den früheren Finalisten Kei Nishikori im Viertelfinale der US Open gescheitert. Der Tennis-Olympiasieger von 2012 und 2016 aus Großbritannien unterlag in der Nacht auf Donnerstag dem an Nummer sechs gesetzten Japaner 6:1, 4:6, 6:4, 1:6, 5:7. Nishikori stand 2014 in New York im Endspiel und verlor gegen den Kroaten Marin Cilic.
Im Kampf um den Einzug ins Finale trifft der Japaner am Freitag auf den Schweizer Stan Wawrinka, der den Argentinier Juan Martin del Potro aus dem Turnier warf. Im zweiten Halbfinale trifft der Serbe Novak Djokovic auf den Franzosen Gael Monfils.
Andy Murray verpasste mit der Niederlage in der Runde der letzten acht auch die Chance, als vierter Spieler nach Rod Laver, Roger Federer und Djokovic in einem Jahr alle vier Endspiele bei den Grand-Slam-Turnieren zu erreichen.
Juan Martin del Potro erzählt die Wohlfühl-Geschichte der US Open: Nach drei Operationen und Rücktrittsgedanken erlebt er nun einen spektakulären Spätsommer.
Serena Williams zieht ins Halbfinale ein
Bei den Damen erreichte Karolina Pliskova als erste tschechische Tennisspielerin seit Jana Novotna im Jahr 1998 das Halbfinale in New York. Die 24-Jährige ließ im Viertelfinale Ana Konjuh aus Kroatien beim 6:2, 6:2 keine Chance. Die 1,86 Meter große Doppelpartnerin von Julia Görges trifft jetzt auf die 22-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams aus den USA.
Die 34-Jährige Williams lässt damit im Fernduell mit Angelique Kerber um die Führung in der Tennis-Weltrangliste nicht locker. Sie kämpfte die Rumänin Simona Halep mit 6:2, 4:6, 6:3 nieder.
Deutsche steht im Mixed-Finale
In der Mixed-Konkurrenz erreichte Laura Siegemund das Finale. Gemeinsam mit ihrem kroatischen Partner Mate Pavic gewann die 28-Jährige aus Metzingen gegen den Serben Nenad Zimonjic und Chan Yung-Jan aus Taiwan mit 7:6 (7:5), 7:5. Im Einzel war Siegemund in der dritten Runde gegen Venus Williams ausgeschieden.
Lange hat Angelique Kerber sich kleiner gemacht als sie war. Ihre Wandlung in den vergangenen zwölf Monaten ist extrem.
"Ich wollte nicht frühzeitig abreisen", scherzte die Schwäbin nach dem unerwarteten Erfolg. Erst kurz vor Turnierbeginn hatte sie sich mit Pavic zusammengetan und stand wegen ihrer schweren Erkältung kurz vor der Absage für das Mixed. Nun hat sie allein für den Finaleinzug 35 000 Dollar sicher.
Ein Erfolg im Endspiel am Freitag (18 Uhr deutscher Zeit) gegen Coco Vandeweghe und Rajeev Ram würde Siegemund und Pavic einen gemeinsamen Siegerscheck von 150 000 Dollar bescheren. "Wir verstehen uns super und sind spielerisch eine Top-Kombination", sagte Siegemund über die Zusammenarbeit mit dem 23 Jahre alten Pavic.