Sven Hannawald im SZ-Interview:"Alles rechts und links ignoriert"

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In der Form seines Lebens: Sven Hannwald im Jahr 2002. (Foto: N/A)

In der Saison 2001/2002 gewann Sven Hannawald alle Springen der Vierschanzentournee - danach kam der Burnout. Jetzt spricht er in der SZ über die Gründe.

Von Volker Kreisl

Sven Hannawald hat Jahre gebraucht, bis er sich seinem Sport wieder annähern konnte. Doch jetzt, sagt er, "ist meinem inneren Gefühl klar: Ich fang nicht mehr an mit Stress." Seit kurzem ist der ehemalige Ausnahme-Skispringer zurück als Fernseh-Kommentator, 15 Jahre nach seinem historischen Erfolg bei der Vierschanzentournee mit Siegen bei allen Stationen gibt er im großen SZ-Interview Einblicke in jene Leistungsphase, die in einem Burnout mündete.

"Ich war der, der am Sonntagabend schon an den nächsten Wettkampf dachte, ich war rigoros von mir überzeugt und hatte alles rechts und links ignoriert", sagt er, am Ende "hatte ich keine Kraft mehr." Der Grand-Slam bei der Tournee 2002 war der Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit, aber auch seiner Verdrängungspraxis.

Im Hintergrund sei dies, "belastend, da baut sich immer mehr auf." Den Kopf in so einer Phase einfach auszuschalten, führe zu nichts: "Das ist, als würdest du einen Ballon unter Wasser drücken."

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Zum derzeit unbedeutenden Vorjahressieger Peter Prevc sagt er: "Bei ihm kann das auch eher einfache Gründe haben." Rekordweltcupsieger Gregor Schlierenzauer sieht er auf gutem Wege. Er habe dieses Hobby, die Natur zu fotografieren, "das ist ein perfekter Ausgleich, wir kommen eben aus der Natur und sind keine Roboter, die nur hin und wieder schnellere Chip-Karten brauchen."

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