Sport kompakt:"Wir müssen zusammenstehen"

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Offener Brief von Bayern-Vorstand Rummenigge an die Fans, Haching im Volleyball-Halbfinale, Formel-1-Pilot Schumacher will kämpfen, Dämpfer für Alba Berlin. Sport kompakt.

Nach den Fan-Anfeindungen gegen Präsident Uli Hoeneß im vergangenen Heimspiel hat sich Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor der Partie gegen Leverkusen in einem offenen Brief an den Münchner Anhang gewandt. "Gerade jetzt, wo es sportlich nicht so gut läuft, wie von uns allen gewünscht, fordere ich alle Fans des FC Bayern auf, unseren Club zu unterstützen. Wir müssen nun zusammenstehen, damit wir uns noch für die Teilnahme an der Champions League qualifizieren", erklärte Rummenigge in dem im Stadion-Magazin veröffentlichten Schreiben vor dem Debüt des neuen Chefcoachs Andries Jonker. Jonker & Co. bleiben fünf Spiele zur Königsklasse-Quali.

Die Volleyballer von Generali Haching haben weiter Chancen auf die Deutsche Meisterschaft. Mit dem 3:1 (25:21, 25:20, 23:25, 25:18)-Sieg im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel am Mittwochabend bei den Netzhoppers KW-Bestensee erreichte der dreimalige Pokalsieger das Halbfinale und trifft dort auf den SCC Berlin. Die erste Partie der "Best of three"-Serie findet am kommenden Dienstag in Unterhaching statt, das zweite Halbfinale am Ostersamstag (23. April) in Berlin. "Ich bin mit dem 3:1 zufrieden. Dieses Mal hat nicht die Konzentration gefehlt. Es waren kleine technische Fehler, aber es war auch eine kleine Steigerung im Vergleich zu Sonntag da", sagte Hachings Trainer Mihai Paduretu nach der Begegnung in Brandenburg. Der Rumäne war erleichtert, dass seine Mannschaft aus dem wenig überzeugenden 3:1-Hinspielerfolg die richtigen Lehren gezogen hatte.

Rekordweltmeister Michael Schumacher gibt sich nach dem enttäuschenden Saisonstart seines Mercedes-Teams kämpferisch. "Es ist ganz natürlich, dass wir andere Erwartungen hatten. Es ist aber in der Formel 1 nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe, dass sich die Dinge nicht wie erwartet entwickeln", sagte Schumacher am Donnerstag in der offiziellen Pressekonferenz für den Großen Preis von China in Shanghai (Sonntag, 9.00 Uhr): "Aber so ist es nunmal, und der einzig richtige Weg ist, nach vorne zu blicken und seine Probleme abzuarbeiten. Das tun wir gerade." Nach dem Ausfall beim Saisonstart in Australien sprangen in Malaysia für Schumacher lediglich Platz neun und die ersten beiden WM-Punkte heraus. Das Konto von Teamkollege Nico Rosberg ist noch leer. "Wir lernen mehr und mehr über unser Auto. Die Zeit zwischen den Rennen in Malaysia und China war aber jetzt sehr kurz. Daher werden wir für dieses Rennen keine allzu großen Updates haben. Es geht mehr darum, unser Auto besser zu verstehen und sein Potenzial zu nutzen. Denn es steckt mehr Potenzial in dem Auto", sagte der 42-Jährige.

Alba Berlin hat kurz vor dem Start in die Playoffs einen herben Dämpfer einstecken müssen. Der Ex-Meister verlor am Mittwochabend in der Basketball-Bundesliga nach einer miserablen ersten Hälfte bei BG Göttingen überraschend deutlich mit 65:80 (26:51). Damit verpassten es die Berliner, sich von Verfolger Artland Dragons weiter abzusetzen. Trotz der zehnten Saisonniederlage bleibt Alba auf Rang drei. Beste Schützen für die enttäuschenden Gäste waren der Ex-Göttinger Taylor Rochestie mit 13 Punkten gefolgt von Miroslav Raduljica mit zwölf Zählern. Für Göttingen traf Dwayne Anderson (14) am häufigsten.

Die beiden deutschen Eishockey-Nationalspieler Marco Sturm und Christian Ehrhoff haben zum Play-off-Auftakt in der nordamerikanischen Profiliga NHL Favoritensiege gefeiert. Sturm kam mit seinen Washington Capitals zu einem 2:1 nach Verlängerung gegen die New York Rangers, Ehrhoff feierte mit dem NHL-Topteam Vancouver Canucks einen 2:0-Erfolg gegen Titelverteidiger Chicago Blackhawks. Zu Scorerpunkten für ein Tor oder eine Vorlage kamen beide Legionäre nicht. Der einzige Auswärtssieg des Tages glückte den Nashville Predators. Der Klub des deutschen Nationalspielers Marcel Goc, der nach einer Schulter-Operation in dieser Saison nicht mehr spielen kann, setzte sich bei den Anaheim Ducks mit 4:1 durch.

Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben die Hauptrunde in der NBA zum zehnten Mal in Serie mit mehr als 50 Siegen abgeschlossen. Trotz dieser eindrucksvollen Bilanz hat die "Mavs" in den am Wochenende beginnenden Playoffs niemand als Titelkandidat auf der Rechnung. Nowitzki traut seinem Club dennoch den großen Wurf in der Nordamerika-Liga zu. "Wir sind ein erfahrenes Team und haben aus der Vergangenheit gelernt", sagte Deutschlands Basketball-Superstar im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Nach 82 Hauptrundenspielen ist der Würzburger froh, dass es jetzt gegen Portland endlich ernst wird: "Das ist die spannendste Zeit im Jahr."

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