Sport kompakt:Ronaldo schießt Real zum Derby-Sieg

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Im Derby gegen Atletico Madrid gewinnt Real 4:1, Manchester United verliert. Uefa-Präsident Michel Platini regt sich über die Hotelpreise in der Ukraine auf, der polnische Verband bestätigt das EM-Aus von Slawomir Peszko. Der erkrankte Ex-Fifa-Boss Joao Havelange verlässt die Intensivstation. Sport kompakt

Radsport, Verletzung: Tony Martin ist beim Training in seiner Schweizer Wahlheimat mit einem Auto kollidiert und hat sich beim Unfall ernste Kopfverletzungen zugezogen. Der Zeitfahr-Weltmeister flog bei dem Zusammenstoß am Mittwoch durch die Scheibe des Wagens, Martin verlor dabei das Bewusstsein. Der 26-Jährige erlitt bei der folgenschweren Kollision nahe seines Wohnortes Kreuzlingen/Bodensee einen Jochbein- und Kieferbruch. Eventuell ist auch die Augenhöhle betroffen. Der Radprofi vom Team QuickStep wurde ins Kantonsspital von Münsterlingen gebracht und zunächst auf der Intensivstation betreut. Donnerstag wurde Martin in die Universitätsklinik Zürich verlegt, seine Familie ist bei ihm. Der Manager des gebürtigen Cottbusers gab inzwischen Entwarnung. "Es ist nicht so tragisch wie zuerst angenommen", sagte Jörg Werner dem sid. "Er ist kämpferisch und will in zehn Tagen wieder auf dem Rad sitzen."

Feiernde Madrilenen: Real besiegte im Stadtderby Atletico mit 4:1. (Foto: AFP)

Martin muss sich einer Gesichtsoperation unterziehen, dazu müssen allerdings erst die Schwellungen zurückgehen. Der Eingriff wird voraussichtlich Anfang der kommenden Woche in Zürich von Spezialisten vorgenommen. Warum es zum Zusammenstoß kam, ist noch unklar. "Tony kann sich an den Unfall nicht erinnern", sagte Werner. Er sei aber optimistisch und könne normal sprechen. Martins Teilnahme an den Olympischen Spielen ist trotz der schweren Verletzungen nicht gefährdet. Dagegen wird Martin nach derzeitigem Stand nicht wie geplant bei der Tour de Romandie (24. bis 29. April) und dem Rennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" (1. Mai) starten.

Fußball, Spanien: Cristiano Ronaldo hat Spaniens Rekordmeister Real Madrid nach drei Patzern binnen vier Wochen wieder zurück in die Erfolgsspur gebracht. Mit drei Toren des Weltklassespielers (25./68./87.) und einem Treffer vom eingewechselten Jose Callejon (87.) kamen die Königlichen zu einem 4:1 (1:0)-Sieg im Stadt-Derby gegen Atletico Madrid. Real hat damit im Kampf um den Gewinn des 32. Meistertitels nachgelegt und nun vier Punkte Vorsprung auf Verfolger FC Barcelona.

Die beiden deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira waren mit von der Partie, wobei Özil erst nach der Pause für Kaka kam. Die Los Rojiblancos, bei denen Radamel Falcao (55.) per Kopf zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf, rangieren weiterhin auf dem siebten Platz und liegen sechs Punkte hinter einem Qualifikationsplatz für die Champions League.

Formel 1, Bahrain: Der Automobil-Weltverband Fia sieht aktuell keinen Grund für eine Absage des Formel-1-Rennens in Bahrain. "Es hat sich für uns absolut nichts geändert", sagte ein Fia-Sprecher dem sid: "Wir stehen in ständigem Kontakt mit Vertretern vor Ort und allen Botschaften. Derzeit gibt es für uns noch keinen Grund, von unserer vor der Saison getroffenen Entscheidung abzurücken, Bahrain in den Kalender aufzunehmen." Das Rennen im Golfstaat ist für den 22. April geplant. Zuletzt hatten sich nach neuerlichen Unruhen die Stimmen gemehrt, das Rennen wie im letzten Jahr abzusagen. Sogar Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte erstmals Verständnis für Sicherheitsbedenken auch aus Reihen der Teams geäußert. Am Montagabend waren bei einem Bombenanschlag in Bahrain sieben Polizisten verletzt worden.

Basketball, Bundesliga: Die Brose Baskets aus Bamberg sind an der Spitze der Basketball-Bundesliga nicht zu stoppen. Am Mittwochabend gewann der deutsche Meister sein Heimspiel gegen die Baskets Würzburg souverän 83:67 (41:23) und weist nun 56:6 Punkte auf. Der FC Bayern München gewann sein Auswärtsspiel bei den New Yorker Phantoms Braunschweig 91:88 (44:41). Zwischen den Bayern und den New Yorker Phantoms entwickelte sich eine enge Partie, in der die Führung mehrfach wechselte. Am Ende hatte das Team von Dirk Bauermann das bessere Ende für sich. Als erfolgreichster Korbjäger der Münchner zeichnete sich Jonathan Wallace mit 22 Punkten aus, für die Niedersachsen erzielte Branko Jorovic 21 Punkte.

Fußball, England: Spitzenreiter Manchester United hat die erste Niederlage nach acht Siegen in der englischen Premier League kassiert. Die Mannschaft von Fußball-Trainer Sir Alex Ferguson unterlag am Mittwochabend überraschend beim abstiegsbedrohten Club Wigan Athletic mit 0:1. Das Tor erzielte Shaun Maloney in der 50. Minute. Dagegen feierte Stadtrivale und Verfolger Manchester City einen 4:0-Erfolg vor heimischer Kulisse gegen West Bromwich Albion. City verkürzte nach 33 Spieltagen den Rückstand auf fünf Punkte. Am 30. April treffen die beiden Teams direkt aufeinander. Einen lockeren Sieg fuhr auch der FC Arsenal ohne den verletzten deutschen Nationalspieler Per Mertesacker ein. Die Gunners lagen beim 3:0 (2:0)-Erfolg bei den Wolverhampton Wanderers schon früh durch die Treffer von Robin van Persie per Elfmeter (9.) und Theo Walcott (11.) in Führung. Yossi Benayoun (69.) sorgte für den Endstand. Arsenal ist mit 64 Punkten Dritter.

Fußball, Italien: Juventus Turin hat sich in der italienischen Fußball-Meisterschaft dank Altstar Alessandro Del Piero wieder an die Tabellenspitze geschoben. Am 32. Spieltag feierte der Rekordchampion im Spitzenspiel gegen Lazio Rom, das weiter auf den am Oberschenkel verletzten Nationalstürmer Miroslav Klose verzichten musste, einen 2:1 (1:0)-Heimsieg. Mit 68 Punkten setzte sich Juventus wieder vor den AC Mailand (67), der bereits am Dienstag mit 1:0 bei Chievo Verona gewonnen hatte. Simone Pepe (29.) und der 37-jährige Del Piero (82.), der sein 207. Ligator erzielte, trafen für Juventus, Stefano Mauri (45.) hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

Fußball, EM: Uefa-Präsident Michel Platini hat die Hotelbesitzer im EM-Co-Gastgeberland Ukraine wegen der weiterhin explodierenden Preise als "Betrüger und Ganoven" bezeichnet. "Ich bin äußerst verärgert. Und es nervt mich, dass wir große Investitionen getätigt haben und nun den Leuten sagen müssen, dass sie nicht in die Ukraine kommen können, weil Betrüger und Ganoven eine Menge Geld während der Euro machen wollen", sagte Platini. In der vergangenen Woche hatte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Boris Kolesnikow, "akzeptable" Preise gefordert. "Armut erzeugt Gier. Wir haben unseren Hotels vor zehn Jahren die Schulden erlassen, um ihre Entwicklung zu fördern. Wir haben auf ihre Loyalität gezählt, aber sie erhöhten die Preise", sagte Kolesnikow. So sollen in Einzelfällen für Zimmer, für die normalerweise 28 Euro verlangt werden, inzwischen 210 Euro veranschlagt worden sein.

Fußball, EM: Der polnische Fußballverband PZPN hat das EM-Aus für den Kölner Bundesliga-Profi Slawomir Peszko bestätigt. Der polnische Nationalspieler musste am vergangenen Samstag nach einem Streit mit einem Taxifahrer die Nacht in einer Ausnüchterungszelle ausklingen lassen. Polens Nationaltrainer Franciszek Smuda erklärte daraufhin, dieses Verhalten sei nicht mit der Würde des Teams vereinbar. Er werde Peszko nicht für die EM im eigenen Land in die Mannschaft berufen. Peszkos Teamkollegen in der Nationalmannschaft wollen sich trotz der Entscheidung von Trainer und Verband doch noch für eine EM-Teilnahme Peszkos einsetzen. "Ich werde sicherlich mit dem Trainer reden und wenn es irgendwie möglich ist, Slawek verteidigen", sagte Mannschaftskapitän Jakub Blaszczykowski der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Fußball, Hoffenheim: Stürmer Srdjan Lakic hat keine Zukunft bei 1899 Hoffenheim. Der Kroate kehrt nach Angaben Vereins zur neuen Saison zum VfL Wolfsburg zurück. Lakic war in der Winterpause ausgeliehen worden und seitdem nur sechsmal zum Einsatz gekommen. Dabei gelang ihm kein Tor. Zudem war er wegen einer Kreuzbandzerrung einige Zeit ausgefallen.

Fußball, Fifa: Der frühere Fifa-Präsident Joao Havelange hat die Intensivstation im Samaritano Hospital in Sao Paulo (Brasilien) verlassen. Das gaben die Ärzte des Hospitals per Pressemitteilung am Mittwoch bekannt. Seit nunmehr drei Wochen befindet sich der 95-Jährige wegen einer schweren Infektion am rechten Knöchel im Krankenhaus. Noch am vergangenen Montag hatte sich der Zustand des Brasilianers verschlechtert, Havelange litt nach Angaben der Ärzte an Herz- und Atemproblemen. Nun habe sich der Zustand des ehemaligen Funktionärs den zweiten Tag in Folge stabilisiert, wurden die behandelnden Ärzte in der Mitteilung zitiert. Havelange war von 1974 bis 1998 Fifa-Präsident. Er trat im vergangenen Jahr von seinem Posten im Internationalen Olympischen Komitee IOC zurück. Offiziell führten gesundheitliche Gründe zu diesem Schritt. Havelange wurde jedoch auch mit Geldzahlungen des früheren Fifa-Marketingpartners ISL an seine Person in Verbindung gebracht.

Fußball, Olympia: Felix Brych und Bibiana Steinhaus pfeifen beim olympischen Fußball-Turnier in London. "Beide stehen für eine moderne Spielleitung, sind sehr kommunikativ, sehr geradlinig", sagte Herbert Fandel, der 2000 in Sydney bei Olympia selbst pfiff. 2004 in Athen war kein deutsche Schiedsrichter dabei, 2008 vertrat Wolfgang Stark den DFB: Der 42-Jährige war auch bei der WM 2010 in Südafrika dabei und ist für die bevorstehende EM in der Ukraine und Polen nominiert.

Elf des Bundesliga-Spieltags
:Mittelstürmer und Facebook-Freunde

Die Spieler des FC Bayern und der Dortmunder Trainer Jürgen Klopp bereiten sich eigenwillig auf das Spiel am Mittwoch vor. Facebook-Fans debattieren über einen Schiedsrichter. Dieter Hecking und Mario Gomez duellieren sich in punkto Schnelligkeit - und Christian Lell liefert nach seinem Foul an Marco Reus die ehrlichsten Worte des Spieltags ab.

Fußball, Spanien: Der französische Fußball-Nationalspieler Eric Abidal von FC Barcelona lebt seit Dienstag mit einer Spenderleber. Der Spender war Abidals Cousin Gerard. Der 32-jährige Fußballer und der Spender hätten die Operation gut überstanden, sagte Vereinspräsident Sandro Rosell. Die Ärzte hatten bei dem Franzosen vor einem Jahr einen Lebertumor festgestellt. Der Fall bewegte die gesamte Fußballwelt. Das Geschwür wurde in einer Operation entfernt, und Abidal erholte sich überraschend schnell von dem Eingriff. Zwei Monate später spielte er für die Katalanen bereits wieder im Finale der Champions League gegen Manchester United (3:1). In einer Geste der Solidarität übergab Carles Puyol ihm nach dem Abpfiff die Kapitänsbinde, so dass Abidal als erster von Uefa-Präsident Michel Platini den silbernen Pokal überreicht bekam. Abidal schien die Krankheit überstanden zu haben. Aber vor einem Monat gaben die Ärzte bekannt, dass sie die Möglichkeit einer Transplantation von Anfang an in Erwägung gezogen hätten. Es ist unklar, ob Abidal seine Profi-Karriere fortsetzen kann. Er hatte seinen Vertrag bei den Katalanen erst im Januar bis 2013 verlängert. Barça-Trainer Josep Guardiola widmete am Dienstagabend den 4:0-Sieg des spanischen Meisters über den FC Getafe dem Franzosen und dem Spender.

Fußball, Fifa: Im Kampf gegen die Korruption im Fußball-Weltverband wollen Präsident Joseph S. Blatter und Exko-Mitglied Theo Zwanziger in Zukunft die Bezüge der Fifa-Funktionäre offenlegen. "Ich hätte keine Bedenken, die Vergütungsregelungen transparent zu machen und offenzulegen. Sepp Blatter übrigens auch nicht", sagte der ehemalige DFB-Boss der Sport Bild. Im Zuge der Aufarbeitung der Korruptionsvorwürfe soll auf dem Fifa-Kongress in Budapest am 25. Mai ein neuer Vorsitzender für die Audit- und Compliance-Kommission gewählt werden, die künftig auch die Finanzströme im Weltverband überwacht. Auch die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International fordert, dass die Bezüge von Blatter, der Fifa-Exko-Mitglieder und der Kommissions-Mitglieder veröffentlicht werden. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich Blatter und Zwanziger mit ihrem Vorhaben durchsetzen können. Erst kürzlich hatte Fifa-Finanzchef Markus Kattner eine Antwort auf die Frage, wie sich die 30 Millionen Dollar für Vorstände und Management im Fifa-Finanzbericht 2011 verteilen, verweigert.

Formel 1, Bahrain: Rennstall Lotus hat sich in einem internen Bericht für die Austragung des Großen Preises von Bahrain am 22. April ausgesprochen. Man habe Bahrain im Gefühl verlassen, dass alles unter Kontrolle sei. Lediglich durch das erhöhte Polizeiaufgebot habe man einen Unterschied zum bislang letzten Rennen in Bahrain 2010 festgestellt, heißt es unter anderem in dem Bericht. Zuletzt waren nach jüngsten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei in dem Wüstenstaat wieder Rufe laut geworden, den umstrittenen Grand Prix abzusagen. Den Bericht hatte der Bahrain International Circuit in einer Pressemitteilung öffentlich gemacht, woraufhin Lotus relativierte. "Die Aussagen waren Teil eines internen und vertraulichen Dokuments, das letzte Woche an alle Teammanager gesendet wurde", teilte das Team mit. "Lotus ist eines von zwölf Teams der Formel 1 und würde sich niemals an die Stelle der Fia stellen, die als einziges darüber entscheidet, ob das Rennen stattfindet oder nicht."

Auch die Formel-1-Teamvereinigung Fota will sich raushalten und von einer Forderung der Rennställe nach einer Absage des Bahrain-Rennens nichts wissen. "Das ist nicht möglich. Teams können keinen Grand Prix absagen", schrieb die Fota in einer Mitteilung und verwahrte sich gegen Medien-Spekulationen. Die Organisation vertritt die Interessen von sieben der zwölf Teams, darunter McLaren und Mercedes. Red Bull und Ferrari sind dagegen aus der Fota ausgetreten.

Fußball, Spanien: Der FC Barcelona hat den Kampf um die spanische Fußball-Meisterschaft wieder spannend gemacht. Der Titelverteidiger siegte am 32. Spieltag 4:0 (2:0) gegen den FC Getafe und liegt nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Real Madrid. Allerdings kann Real den Vorsprung mit einem Sieg im Derby bei Atletico am Mittwoch wieder auf vier Punkte ausbauen. Alexis Sanchez (13. Minute) und Superstar Lionel Messi (44.) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Für Messi war es bereits das 39. Saisontor. Nach dem Wechsel gab sich Barca weitestgehend damit zufrieden, die Führung zu verwalten. Sanchez (73.) kam per Kopf zu seinem zweiten Tor, auch der kleine Flügelstürmer Pedro (75.) war per Kopf zum Endstand erfolgreich. In den weiteren Partien siegte CA Osasuna 2:0 (0:0) gegen Espanyol Barcelona und festigte damit Platz sechs. Real Sociedad und Betis Sevilla trennten sich 1:1 (0:0).

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben sich zu einem Pflichtsieg gekämpft. Gegen die Sacramento Kings, den Vorletzten der Western Conference, setzte sich der amtierende Champion in Dallas 110:100 (57:50) durch. Aus einer starken Teamleistung stachen Nowitzki und Rodrigue Beaubois mit je 15 Punkten hervor. Durch den Sieg haben sich die Mavericks im Kampf um die Play-off-Plätze ein wenig Luft verschafft. Die besten acht Mannschaften der Eastern und Western Conference schaffen den Sprung in die Ausscheidungsrunde, der Vorsprung des Meisters auf Rang neun (Phoenix Suns) beträgt jedoch nur zwei Siege. In den restlichen acht regulären Saisonspielen erwarten die Mavericks sechs Auswärtsspiele. Als nächstes muss Dallas am Freitag (Ortszeit) bei den Golden State Warriors ran.

Fußball, Borussia Dortmund: Mario Götze steht nach seiner langwierigen Schambein-Entzündung nicht im Kader des deutschen Fußball-Meisters Borussia Dortmund für das Spitzenspiel des 30. Spieltages am Mittwoch (20 Uhr/Sky und Liga total!) gegen Bayern München. Am Dienstagmittag hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp eine Nominierung des 19-Jährigen noch offen gelassen. "Er hat normal trainiert und keine Probleme. Wir müssen nun einschätzen, inwieweit er uns jetzt oder am Samstag helfen kann", sagte Klopp, der dem Nationalspieler aber noch eine Pause verordnet. Götze hatte beim 1:0 der Dortmunder in München in der Hinrunde den Siegtreffer für den BVB erzielt.

Fußball, DFB-Team: Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Fifa-Weltrangliste den zweiten Platz zurückerobert. Das Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verdrängte Vize-Weltmeister Niederlande und hat damit nur noch Welt- und Europameister Spanien vor sich. Die Niederlande, Gruppengegner Deutschlands bei der EM in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli), fielen sogar noch hinter den WM-Vierten Uruguay auf den vierten Platz zurück.

Fußball, England: Der 18-malige englische Fußball-Meister FC Liverpool hat seine Negativserie in der Premier League beendet. Die Reds entschieden am 33. Spieltag das Nordwest-Duell bei den abstiegsbedrohten Blackburn Rovers mit 3:2 (2:1) für sich. Nach zuvor vier Spielen in Folge ohne Sieg festigte Liverpool, das durch den Gewinn des Ligapokals bereits für die Europa League qualifiziert ist, den achten Platz. Blackburn steht als 18. weiterhin auf einem Abstiegsrang. Maxi Rodriguez (13./16.) brachte Liverpool per Doppelschlag früh klar in Führung, ehe das Spiel hektischer wurde. Torhüter Alexander Doni wurde nach einer Notbremse mit der Roten Karte bestraft (25.), doch Blackburns Yakubu verschoss den Elfmeter gegen Liverpool etatmäßige Nummer drei Brad Jones. Immerhin verkürzte Yakubu in der 36. Minute auf 1:2. Nach dem Wechsel machte es Yakubu (61.) vom Elfmeterpunkt besser, aber Andy Carroll (90.+1) sicherte Liverpool doch noch den Sieg.

Fußball, Italien: AC Mailand hat am Dienstagabend vorerst die Tabellenführung in der Serie A übernommen. Die Mailänder gewannen zum Auftakt des 32. Spieltages 1:0 (1:0) bei Chievo Verona und weisen nun 67 Punkte auf. Den Siegtreffer für den AC erzielte Mittelfeldspieler Sulley Ali Muntari bereits in der 8. Minute. Allerdings hat Rekordmeister Juventus Turin (65 Punkte) am Mittwoch die Möglichkeit, Milan durch einen Heimsieg gegen Lazio Rom wieder von der Tabellenspitze zu verdrängen.

Masters in Augusta
:Ein Autodidakt als Major-Sieger

Keine Trainerstunde, maximaler Erfolg: Der US-Golfer Bubba Watson beeindruckt bei seinem Masters-Erfolg mit unglaublichen Schlägen und starken Nerven. Er ist der überzeugende Sieger eines Wochenendes in Augusta, in dem sich die Großen der Szene um Tiger Woods und Rory McIlroy mehr als schwer taten. Martin Kaymer war trotz Platz 44 zufrieden.

in Bildern

Volleyball, Bundesliga: Die Berlin Volleys halten das Rennen um die deutsche Volleyball-Meisterschaft offen. Gegen Generali Haching, den Erstplatzierten der Bundesliga-Normalrunde, präsentierten sich die Hauptstädter am Dienstagabend vor eigenem Publikum in nahezu meisterlicher Verfassung und landeten im zweiten Spiel der Serie "Best of Five" einen überzeugenden 3:0 (25:16, 25:13, 25:23)-Erfolg.

In der ersten Begegnung nur 72 Stunden zuvor hatten die Volleys noch eine 0:3-Niederlage einstecken müssen. Nach Siegen steht es nun 1:1, die dritte Partie steigt am kommenden Samstag wieder in Haching. Vor 6385 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gerieten die Hausherren zeitweise in einen Spielrausch.

Trainer Mark Lebedew hatte mit dem Wechsel des Zuspielers Erfolg: Anstelle von Kawika Shoji führte Routinier Jaroslav Skach Regie, sprühte vor Spielwitz und setzte seine Nebenleute immer wieder entscheidend ein. Haching schien von der Willensstärke des Gegners, aber auch von der Atmosphäre in der Halle beeindruckt. Die Bayern fanden nicht annähernd zu ihrem druckvollen Spiel, mit dem sie noch drei Tage zuvor die erste Partie deutlich bestimmt hatten.

Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team spielt zu Hause gegen Australien um den Klassenerhalt in der Weltgruppe I. Dies ergab die Auslosung am Mittwoch in London. Die Spiele finden vom 14. bis 16. September statt. Die deutsche Davis-Cup-Mannschaft hatte durch eine 1:4-Niederlage gegen Vorjahresfinalist Argentinien den Einzug ins Viertelfinale verpasst und muss deshalb in die Relegation. Zuletzt musste die deutsche Mannschaft 2010 in die Play-offs, gewann damals aber in Stuttgart gegen Südafrika 5:0.

Tennis, Fed-Cup: Die deutschen Tennis-Damen müssen im Fed-Cup-Relegationsspiel am 21. und 22. April gegen Australien ohne Sabine Lisicki antreten. Die Weltranglisten-13. sagte wegen ihrer Knöchelverletzung für die Partie in Stuttgart ab. Lisicki war am Karfreitag im Viertelfinale des WTA-Turniers von Charleston im ersten Satz umgeknickt und musste wenig später aufgeben. Wahrscheinlich ist, dass Kerber und Görges die Einzel spielen, Anna-Lena Grönefeld für das Doppel nominiert wird und die wiedergenesene Andrea Petkovic in die Mannschaft zurückkehrt.

Fußball, Ajax: Johan Cruyff wird sein Amt als Aufsichtsratsmitglied von Ajax Amsterdam in Kürze niederlegen. Cruyff zieht sich als letztes Mitglied aus dem fünfköpfigen Gremium zurück und folgt damit einer im Februar gefällten Gerichtsentscheidung. Ohne Wissen von Cruyff hatten vier der fünf Aufsichtsratmitglieder seinen Intimfeind Louis van Gaal, Ex-Trainer von Bayern München, zum Generaldirektor ernannt und den Traditionsklub damit in eine tiefe Krise gestürzt. Ein Richter bestätigte Cruyffs Auffassung, dass diese Ernennung einen Verstoß gegen die Ajax-Geschäftsordnung darstellt. Er ordnete den Rücktritt des gesamten Aufsichtsrates an (einschließlich Cruyffs), da die Klubmitglieder dem Gremium nicht mehr vertrauten.

Fußball, französischer Pokal: Olympique Lyon hat den Siegeszug des Sensationsteams Gazelec Ajaccio im französischen Pokal gestoppt und ist ins Finale eingezogen. Der einstige Serienmeister bezwang den Drittligisten 4:0 (0:0) und trifft im Endspiel entweder auf Stade Rennes oder US Quevilly. Gegen den Amateur-Klub aus Korsika hatte Lyon große Mühe und tat sich auch nach der Roten Karte gegen Anthony Colinet (38.) zunächst schwer. Erst nach einer Stunde brachte Alexandre Lacazette den Tabellenvierten der Ligue 1 in Führung. Lisandro Lopez (74.), der eingewechselte Clement Grenier (80.) und Bafetimbi Gomis (90.) sorgten am Ende für einen klaren Sieg gegen den Außenseiter, der sich erneut teuer verkaufte. Ajaccio hatte zuvor die Erstligisten FC Toulouse und Montpellier HSC aus dem Wettbewerb geworfen.

© Süddeutsche.de/sid/dpa/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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