Sport kompakt:Real Madrid ist fast am Ziel

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Spaniens Rekordmeister gewinnt gegen Sevilla und steht kurz vor dem Titelgewinn - Konkurrent FC Barcelona hilft wohl auch ein 7:0-Sieg nichts mehr. Maria Scharapowa gewinnt das WTA-Turnier in Stuttgart, der FC Porto wird portugiesischer Fußballmeister, Ex-Bundesliga-Coach Christian Gross wird in Bern entlassen. Sport kompakt

Fußball in Spanien, Real Madrid: Real Madrid ist der Rückkehr auf den spanischen Fußball-Thron ganz nah. Der Rekordmeister gewann am Sonntagmittag daheim 3:0 (1:0) gegen den FC Sevilla und schaute danach auf das Abendspiel von Titelverteidiger FC Barcelona bei Rayo Vallecano. Eine Niederlage der Katalanen am viertletzten Spieltag hätte Erzrivale Real die vorzeitige Meisterschaft beschert.

Der FC Bayern in der Einzelkritik
:Einspielen, empfehlen, Kanone sichern

Anatolij Timoschtschuk gewöhnt sich an seine Position beim Champions-League-Finale, Thomas Müller empfiehlt sich für einen Einsatz gegen Chelsea, Mario Gomez will sich die Torjägerkanone sichern - und Holger Badstuber sehnt sich nach einem Cocktail-Verkäufer. Der FC Bayern beim 2:0 gegen Stuttgart in der Einzelkritik.

Jürgen Schmieder, Fröttmaning

Doch Barcelona tat den "Königlichen" den Gefallen nicht und siegte souverän mit 7:0 (3:0). Das Barca-Team zeigte sich dabei unbeeindruckt vom Aus in der Champions League und dem angekündigten Abschied von Trainer Josep Guardiola. Lionel Messi erzielte mit einem Doppelpack seine Saisontore 42 und 43 und zog mit Reals Cristiano Ronaldo gleich. Drei Spieltage vor dem Saisonende hat Real weiter sieben Punkte Vorsprung auf Barcelona und kann sich nun am Mittwoch den Titel holen.

Vier Tage nach dem Scheitern in der Champions League gegen Bayern München hatte Cristiano Ronaldo die Königlichen in der 19. Minute in Führung gebracht. Die Gäste hatten im Bernabéu-Stadion ebenfalls Chancen, aber auch Glück, dass Ronaldo in der 37. Minute mit einem indirekten Freistoß aus zehn Metern nur den Innenpfosten traf. Der Franzose Karim Benzema (48./52.) machte nach der Pause mit einem Doppelschlag alles klar. Mesut Özil leitete Reals dritten Treffer ein.

Fußball in Portugal, FC Porto: Der FC Porto hat die Fußball-Meisterschaft in Portugal gewonnen. Durch einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg am Samstag bei Maritimo Funchal sicherte sich die Mannschaft von Trainer Vitor Pereira vorzeitig den Titel, da Verfolger Benfica Lissabon am Sonntag beim FC Rio Ave nicht über ein 2:2 (2:1) hinauskam. Der FC Porto hatte auch in der vergangenen Saison den Titel geholt. Insgesamt gewann der Klub bereits zum 26. Mal die portugiesische Meisterschaft.

Fußball in der Schweiz, Young Boys Bern: Der Schweizer Fußball-Erstligist Young Boys Bern hat Trainer Christian Gross von seinen Aufgaben entbunden. Neben Gross wurden auch Assistenztrainer Laurent Hagist und Torwarttrainer Pascal Zuberbühler freigestellt, wie der Verein am Sonntag auf seiner Homepage bekannt gab. Erminio Piserchia übernimmt interimistisch als Cheftrainer. "Der Klubleitung ist der Entscheid schwer gefallen - umso mehr, als dass im sportlichen Bereich in den letzten Monaten alles unternommen worden war, um sich aus der misslichen Lage zu befreien", hieß es auf der Vereinshomepage: "Mit nur einem Sieg aus den letzten neun Meisterschaftspartien wurde jedoch ein Punkt erreicht, an dem sich die Klubleitung zum Handeln gezwungen sah."

Die Fußballgötter
:Wettbewerbsverzerrung

Bayern-Trainer Jupp Heynckes tut alles, um im Saisonendspurt ungerechte Ergebnisse zu verhindern.

Guido Schröter

Tennis, WTA-Tour: Maria Scharapowa hat erstmals das WTA-Tennisturnier in Stuttgart gewonnen. Die 25 Jahre alte Russin besiegte am Sonntagabend vor 4300 Zuschauern in der Porsche-Arena die Weltranglistenerste Viktoria Azarenka 6:1, 6:4 und holte sich damit nach zuvor drei Finalniederlagen ihren ersten Titel in diesem Jahr. Für ihren Sieg bei der mit 740.000 US-Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung bekommt die Nummer zwei der Welt nicht nur ein Preisgeld in Höhe von 115.000 US-Dollar, sondern auch ein Cabrio des Hauptsponsors, das ebenso viel wert ist. Für Azarenka, die nach vier Titeln erst ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen musste, bleiben noch 62.500 US-Dollar übrig.

Abschiede in der Bundesliga
:Ausverkauf bei Werder Bremen

Nun auch noch Claudio Pizarro: Werder Bremen lässt seine halbe Mannschaft ziehen, trauert jedoch besonders seinem Publikumsliebling hinterher. Auch andere Klubs müssen prominente Weggänge verkraften: Schalke 04 lässt den Spanier Raúl ziehen, in Köln steigt Lukas Podolski zum Abschied nochmal ab. Den kuriosesten Transfer wagt ein Dortmunder Stürmer.

Zum dritten Mal waren sich Scharapowa und Azarenka in diesem Jahr bereits in Endspielen begegnet, die Weißrussin siegte bei den Australian Open in Melbourne und in Indian Wells. Für die Russin ist der Erfolg in Stuttgart ihr insgesamt 25. Titel auf der Tour und der erste seit mehr als acht Monaten. Zuletzt hatte sie im August des vergangenen Jahres in Cincinnati gewonnen.

Fußball, FC Chelsea: Angeführt von Dreifachtorschütze Fernando Torres hat der FC Chelsea seine Chance auf Rang vier in der Premier League gewahrt. Beim 6:1 (4:0)-Torfestival an der Stamford Bridge im West-Londoner Derby gegen die Queens Park Rangers trafen neben dem wiedererstarkten Torres (19./25./64. Minute) Daniel Sturridge (1.), Kapitän John Terry (13.) und Florent Malouda (80.) für Bayern Münchens Champions-League-Finalgegner. Für die vom direkten Wiederabstieg bedrohten Gäste reichte es nur zum Treffer durch Djibril Cissé (84.).

Damit verkürzte Chelsea mit 61 Punkte seinen Rückstand auf den Tabellen-Vierten Newcastle United (62) auf einen Zähler und auf den FC Arsenal (66) auf fünf Zähler. Die Gunners haben ein Spiel mehr absolviert. Tottenham Hotspur (59) empfängt am 36. Spieltag am Sonntagabend die Blackburn Rovers. Chelsea hat noch zwei Optionen, um den Wiedereinzug in die Champions League zu schaffen: Entweder eine Top-Vier-Platzierung in der Premier League oder ein Endspielerfolg in München am 19. Mai.

Tennis, ATP-Tour: Sandplatz-Experte Rafael Nadal hat zum siebten Mal das Turnier in Barcelona gewonnen. Der Weltranglistenzweite schlug seinen spanischen Landsmann David Ferrer mit 7:6 (7:1), 7:5. Es war bereits das vierte Mal, dass sich die beiden Iberer in der katalanischen Metropole in einem Finale gegenüber gestanden haben. Wie schon 2008, 2009 und 2011 hatte Nadal das bessere Ende für sich. Im Halbfinale hatte Nadal in einem weiteren spanischen Duell Fernando Verdasco 6:0, 6:4 geschlagen, zuvor hatte Ferrer den Kanadier Milos Raonic 7:6 (7:2), 7:6 (7:5) besiegt.

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