Sport kompakt:Juventus Turin im Finale der Coppa Italia

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Juventus reicht ein Unentschieden im Rückspiel gegen den AC Mailand, um ins Finale des Pokals einzuziehen. Die Berliner Eisbären starten mit einem deutlichen Sieg ins Viertelfinale der Eishockey-Playoffs. Krassimir Balakow wird einem Medienbericht zufolge Nachfolger von Marco Kurz beim 1. FC Kaiserslautern, Bayern-Gegner Marseille blamiert sich im Pokal. Sport kompakt

Fußball, Coppa Italia: Rekordmeister Juventus Turin hat im italienischen Fußball-Pokal das Finale erreicht. Nach dem 2:1 im Hinspiel gegen den AC Mailand genügte dem neunmaligen Cup-Sieger im Rückspiel am Dienstagabend ein 2:2 (1:2, 1:0) nach Verlängerung zum Erreichen des Endspiels.

Juves 37-jähriger Altstar Alessandro del Piero brachte Juventus in der 28. Minute in Führung, ehe Djamel Mesbah den Ausgleich besorgte (51.). Der Argentinier Maxi Lopez (81.) erzwang schließlich die Verlängerung. In der Verlängerung traf Juve-Stürmer Mirko Vucinic (96.) zum Ausgleich.

Im Finale am 20. Mai trifft Juve auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen dem SSC Neapel und dem AC Siena. Aufsteiger Siena hatte das Hinspiel überraschend mit 2:1 gewonnen. In der Meisterschaft führt Spitzenreiter Milan mit vier Punkten Vorsprung vor dem weiter ungeschlagenen Erzrivalen Juventus.

Eishockey, DEL: Titelverteidiger Eisbären Berlin ist mit einem deutlichen Sieg gegen die Kölner Haie in das Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gestartet. Der Vorrunden-Tabellenführer gewann vor 13.900 Zuschauern in einer über weite Strecken einseitigen Begegnung 5:1 (1:0, 2:1, 2:0). Zum Weiterkommen sind vier Erfolge notwendig, der zweite Vergleich folgt am Donnerstag in Köln.

Die US-Amerikaner Barry Tallackson (17.) und James Sharrow (39.), Andre Rankel mit einem Doppelpack (32./50.) sowie Richard Regehr (48.) trafen für die Berliner. Für das Team des ehemaligen Bundestrainers Uwe Krupp verkürzte Ex-Eisbär Alexander Weiß (33.) zum zwischenzeitlichen 1:2.

In der Neuauflage des Finales von 2008 boten die Eisbären ein eindrucksvolle Vorstellung, erst in der 18. Minute kamen die Kölner zum ersten Torschuss. Mit sehenswerten Kombinationen überzeugte der fünfmalige Meister auch in der Folgezeit und ließ den Haien, die zuvor von acht Spielen nur eines verloren hatten, kaum eine Chance. Kurz vor Schluss scheiterte Weiß auch noch mit einem Penalty an Goalie Robert Zepp (51.).

Bundesliga, 1. FC Kaiserslautern: Der Bulgare Krassimir Balakow soll beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern nach Informationen von Bild.de Nachfolger des entlassenen Trainers Marco Kurz werden. Der 45 Jahre alte Balakow, der in seiner Aktivenzeit 236 Spiele für den VfB Stuttgart bestritten hatte, ist derzeit allerdings noch als Coach beim kroatischen Fußball-Erstligisten Hajduk Split tätig. Kaiserslautern wollte die Personalie am Dienstag nicht bestätigen. Kurz war nach zuletzt 16 sieglosen Spielen in Serie entlassen worden.

Champions League, Olympique Marseille: Bayern Münchens Gegner im Viertelfinale der Champions League ist völlig überraschend im französischen Pokal gescheitert. Marseille blamierte sich am Dienstagabend beim 2:3 (1:1, 0:1) nach Verlängerung im Viertelfinale beim Drittligisten US Quevilly. Auch in der Liga läuft es nicht: Zuletzt musste der Tabellenneunte der Ligue 1 fünf Niederlagen in Serie hinnehmen. Marseille empfängt den deutschen Rekordmeister am kommenden Mittwoch (28. März), das Rückspiel findet am darauf folgenden Dienstag (3. April) in München statt.

Bundesliga, FC Bayern: Fußball-Rekordmeister Bayern München muss im DFB-Pokalhalbfinale am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD und Sky) bei Borussia Mönchengladbach definitiv auf Bastian Schweinsteiger verzichten. Der Nationalspieler klagt weiterhin über Probleme mit dem Sprunggelenk. Aus diesem Grund hatte Schweinsteiger schon am vergangenen Samstag beim 6:0-Sieg bei Hertha BSC gefehlt. Stürmer Ivica Olic steht Trainer Jupp Heynckes nach seinen Rückenproblemen wieder zur Verfügung.

Bundesliga, Hamburger SV; Der Hamburger SV setzt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auf ungewöhnliche Methoden. Trainer Thorsten Fink will der Mannschaft ein Geldstrafenmodell vorschlagen, bei dem seine Spieler für Gegentore zur Kasse gebeten werden. "Wenn wir ein Gegentor durch eine Standardsituation kassieren, müssten die Spieler in die Mannschaftskasse einzahlen. Wenn wir ein Tor schießen, dürfte die Mannschaft etwas rausnehmen", sagte Fink der Hamburger Morgenpost. In seiner Zeit bei Red Bull Salzburg (2006 bis 2008) habe diese Methode funktioniert. Der HSV hat in dieser Saison bereits 20 Gegentore nach Standardsituationen hinnehmen müssen.

Fußball, Michael Ballack: Michael Ballack wird nach Aussage seines Beraters bald in der amerikanischen Fußball-Liga MLS spielen. "Bald ist der 16. Juli. Ich bin sicher, dass man Michael dann irgendwo in der MLS zusehen kann", sagte Michael Becker dem Online-Portal goal.com. Der frühere Kapitän der deutschen Nationalelf hat laut Becker in Red Bull New York auch einen Wunschverein. "Michael würde gerne in New York spielen", wird Becker zitiert.

Allerdings scheint Red Bulls Manager Eric Soler, der in den 80er Jahren als Spieler für den Hamburger SV aktiv war, kein Interesse an Ballack zu haben, sondern den Profi Stephen Ireland von Aston Villa zu bevorzugen, wie Becker erklärte. Bei New York spielen in Thierry Henry (früher FC Arsenal) und Rafael Marquez (ehemals FC Barcelona) zwei weitere weltbekannte Akteure. Ballacks Vertrag in Leverkusen läuft im Sommer nach zwei Jahren aus, alles deutet auf eine Trennung hin.

Bundesliga, Werder Bremen: Fußball-Bundesligist Werder Bremen wird beim derzeit ausgeliehenen Abwehrspieler Sokratis die Kaufoption ziehen und den 23-jährigen Griechen über die Saison hinaus halten. "Über den Spieler gibt es keine zwei Meinungen. Wir haben eine Ausleihe plus Kaufoption vereinbart, um zunächst zu sehen, wie gut Sokratis zu uns passt. Er hat uns überzeugt. Deshalb machen wir das", wird Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs in der aktuellen Sport Bild zitiert. Die Bremer zahlen laut der Zeitschrift eine Ablösesumme in Höhe von 3,5 Mio. Euro an den italienischen Klub FC Genua. Sokratis kam vorigen Sommer für eine Leihgebühr von 500.000 Euro an die Weser und etablierte sich nach dem Abgang von Per Mertesacker zum FC Arsenal sofort als feste Größe in der Innenverteidigung.

Fußball, Europapokal: Das Stadion da Luz in Lissabon wird 2014 Schauplatz des Champions-League-Endspiels sein. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) in Istanbul nach einer zweitägigen Sitzung des Exekutivkomitees bekannt. In diesem Jahr wird der Sieger der Champions League in München ermittelt, 2013 im Londoner Wembley-Stadion. Bereits 2011 standen sich der FC Barcelona und Manchester United im Wembley-Stadion im Finale gegenüber. Das Europa-League-Finale wird 2014 in Turin ausgetragen. In diesem Jahr wird in Bukarest gespielt, 2013 in Amsterdam.

Politik, "Gewalttäter Sport": 13.032 Menschen in Deutschland sind in der Datei "Gewalttäter Sport" erfasst und gelten damit als potenziell gefährlich. Zum größten Teil handelt es sich dabei um Fußballfans, von denen 2318 mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt sind. Diese Zahlen nennt die Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf die Beantwortung des Bundesinnenministeriums einer Kleinen Anfrage des Linkspartei-Abgeordneten Jan Korte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der seinen Entscheidungen ein weiter gehendes Verbandsrecht zu Grunde legt, hat gegen 2994 Frauen und Männer ein Stadionverbot verhängt.

Basketball, Bundesliga: Dank einer starken Schlussphase hat der frühere Meister Frankfurt Skyliners im Kampf um die Play-off-Plätze der Basketball-Bundesliga eine wichtigen Sieg geschafft. Der Titelträger von 2004 lag bei den Artland Dragons sechs Minuten vor Schluss noch 53:60 zurück, gewann am Ende aber 66:60 (34:31). Sechs Spieltage vor Schluss haben die Hessen nur noch zwei Punkte Rückstand auf den achten Rang, die Gastgeber aus Quakenbrück bleiben Vierte.

NBA, Dirk Nowitzki: Nach drei Heimsiegen läuft es bei den Dallas Mavericks nun auch auswärts wieder. Am Montag gewann das Team um Dirk Nowitzki 112:95 (63:56) bei den Denver Nuggets. Vor 16.683 Zuschauern in Denver trumpfte der deutsche Profi groß auf und kam auf 33 Punkte. Zweitbester Werfer der Mavs war Backup-Center Brandan Wright mit 15 Zählern. Bei den Nuggets zeigte sich Arron Afflalo mit 24 Punkten am treffsichersten. Mit dem Erfolg in Denver beendete Dallas eine Negativserie von zuletzt sieben Auswärtsniederlagen. Zugleich festigte der Titelverteidiger mit dem vierten Sieg hintereinander Platz sechs in der Western Conference, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.

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Vieles spricht für den sechsten Titel in acht Jahren für die Eisbären, der ehemalige Bundestrainer Uwe Krupp bringt rechtzeitig die Haie in Form, die Tiger sind schon jetzt der Stolz einer Stadt - und alle Klubs hoffen auf einen "sweep". Zehn Fakten vor den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga.

Michael Neißendorfer

Fifa, Ricardo Teixeira: Der ehemalige brasilianische Verbandschef Ricardo Teixeira ist nun auch als Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees zurückgetreten. Das teilte der südamerikanische Verband CONMEBOL auf seiner Internetseite mit. Der 64 Jahre alte Teixeira habe dies dem CONMEBOL-Präsidenten Nicolás Leoz schriftlich mitgeteilt. Die Entscheidung aus "persönlichen Gründen" sei "unwiderruflich", hieß es. Weitere Details wurden nicht genannt. Vor einer Woche war der seit Jahren unter Korruptionsverdacht stehende Teixeira bereits als Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF und als Chef des lokalen WM-Organisationskomitees COL zurückgetreten.

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2. Liga, Aufstiegskampf: Fortuna Düsseldorf hat zwei wichtige Punkte liegen gelassen. Die Düsseldorfer kamen am Montagabend beim FC Energie Cottbus nur zu einem schmeichelhaften 1:1 (0:1)-Unentschieden. Adam Matuschyk glich die Cottbuser Führung durch Dennis Sörensen (26.) in der 81. Minute aus. Damit verpasste es die Mannschaft von Trainer Norbert Meier, zu Fürth und Frankfurt aufzuschließen. Bei den Gastgebern kam zum ersten Mal seit fünf Monaten der wiedergenesene Stürmer Martin Fenin zum Einsatz. Der Tscheche hatte im Oktober 2011 nach einem Fenstersturz eine Hirnblutung erlitten und sich danach wegen einer Depression und Suchtmittelabhängigkeit in Behandlung begeben.

Die Rheinländer waren zwar die spielbestimmende Mannschaft, allerdings gerieten die Zuspiele in der Offensive oft zu ungenau, gefählich war der Tabellendritte nicht. Cottbus versuchte es in der Anfangsphase vor allem mit Distanzschüssen, doch sowohl Dimitar Rangelow (14.) als auch Ivica Banovic (21.) verfehlten das Tor. Ab Mitte des ersten Abschnitts wurde Energie mutiger - und prompt belohnt: Nach einer schönen Kombination flankte Daniel Adlung vom linken Flügel in den Strafraum, wo sich Sörensen gegen Johannes van den Bergh durchsetzte und zur Führung einköpfte. In der zweiten Hälfte war Cottbus zunächst die aktivere Mannschaft, ohne selbst spielerisch zu glänzen. Düsseldorf brachte in Sascha Dum und Ranisav Jovanoniv noch zwei Stürmer ins Spiel. Jovanovic scheiterte in der 80. Minute am stark reagierenden Keeper Thorsten Kirschbaum. Doch eine Minute später erzielte Matuschyk das 1:1 aus kurzer Distanz.

Fußball in der Schweiz: Der Schweizer Fußball-Erstligist Servette Genf hat im Kampf gegen das drohende Insolvenzverfahren einen Erfolg verbucht. Das Gericht gewährte dem 17-maligen Meister einen Monat Aufschub, um einen umfassenden Sanierungsplan vorzulegen. Dieser muss demnach bis zum 19. April eingereicht werden. Die neue Führungsriege um den kanadischen Geschäftsmann Hugh Quennec muss angeblich rund sieben Millionen Schweizer Franken (etwa 5,8 Millionen Euro) auftreiben, um die Teilnahme des Klubs am Spielbetrieb der laufenden Saison zu sichern.

Eishockey, NHL: Nach zuletzt schwachen Leistungen haben die Boston Bruins mit Verteidiger Dennis Seidenberg in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL einen hohen Sieg gefeiert. Beim 8:0 gegen die Toronto Maple Leafs führte der Titelverteidiger nach zwölf Minuten bereits mit 4:0. Seidenberg, der 19:22 Minuten auf dem Eis stand, steuerte einen Assist zum Erfolg bei. Mit 87 Punkten liegt Boston auf Rang eins der Northeast Division und wäre damit direkt für die Meisterschaftsrunde im Osten qualifiziert.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/sid/ebc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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