Sport kompakt:Anzeigen gegen Jermaine Jones

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Nach seinem Tritt gegen Marco Reus gingen Strafanzeigen gegen den Schalker Spieler bei der Staatsanwaltschaft ein, VfB Stuttgart und 1. FC Köln verpflichten junge Spieler, Bayern reagiert erleichtert auf den Gerichtsentscheid, dass Breno mit ins Trainingslager nach Doha reisen darf. Sport kompakt

FC Schalke 04, Jermaine Jones: Der Fußtritt gegen Marco Reus hat für Jermaine Jones möglicherweise rechtliche Konsequenzen. Gegen den Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 gingen bei der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach mehrere Strafanzeigen wegen Körperverletzung beziehungsweise schwerer Körperverletzung ein. Eine entsprechende Meldung von Sport1.de bestätigte Staatsanwalt Lothar Gathen dem SID. "Bis Freitagmorgen lagen vier Anzeigen vor. Wir verschaffen uns jetzt erst mal mit Hilfe der TV-Bilder einen Überblick, dann werden wir mehrere Dinge überprüfen, unter anderem, ob ein öffentliches Interesse besteht", sagte Gathen: "Zunächst ist dies eine Sache der Sportgerichte."

Jones hatte Reus im Achtelfinal-Spiel des DFB-Pokals der Schalker bei Borussia Mönchengladbach (1:3) am Mittwochabend absichtlich auf den bereits lädierten linken Fuß getreten. Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) hatte die Szene nicht gesehen, der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) leitete am Donnerstag ein Untersuchungsverfahren gegen Jones ein.

VfB Stuttgart, Transfer: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart leiht den Außenverteidiger Gotoku Sakai vom japanischen J-League-Club Albirex Niigata bis 30. Juni 2013 aus. Der Vertrag für den japanischen U-23-Nationalspieler enthält eine anschließende Kaufoption, teilte der VfB am Freitag mit. Der Kontrakt gilt vorbehaltlich der sportmedizinischen Untersuchung des 20-Jährigen im neuen Jahr. Zur Höhe der Leihgebühr machten die Stuttgarter keine Angaben. "Ich habe selten einen Spieler in diesem Alter gesehen, der schon so weit in seiner Entwicklung als rechter und linker Außenverteidiger ist", erklärte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. Sakai, Sohn einer Deutschen und eines Japaners, gehörte zum Aufgebot der japanischen Nationalelf, die im Januar Asien-Meister wurde.

1. FC Köln, Transfer: Torjäger Lukas Podolski bekommt beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln einen neuen Nebenmann in der Offensive. Der schwedische U 19-Nationalspieler Mikael Ishak wechselt zur Bundesliga-Rückrunde vom schwedischen Zweitligaverein Assyriska FF Södertälje zu den Rheinländern und erhält einen Lizenzspielervertrag. Der 18-Jährige absolvierte zuvor ein Probetraining bei der Mannschaft von Trainer Stale Solbakken. "Trotz seines jungen Alters verfügt Mikael Ishak bereits über eine starke Physis. Er ist beidfüßig, schussstark und hat uns sowohl im Probetraining als auch mit seinen Leistungen im Verein und der schwedischen Juniorennationalmannschaft überzeugt", sagte Kölns Manager Volker Finke.

Volleyball-Frauen, World Cup: Böse Bescherung für die deutschen Volleyball-Frauen: Die Auswahl um Angelina Grün bekommt es beim Grand Prix im kommenden Jahr nun doch mit hochkarätigen Gegnern zu tun. Unter anderem muss das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti in der Vorrunde im Juni gegen die Spitzenteams aus Brasilien, den USA und Italien antreten, teilte der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) am Freitag mit. Noch vor wenigen Tagen hatte sich Guidetti über leichtere Top-Gegner wie Serbien im Wettbewerb der weltbesten Nationalteams freuen können. Italien wäre auch dann Kontrahent gewesen. Der Weltverband FIVB warf den bereits veröffentlichten Spielplan ohne Begründung über den Haufen. "Insgesamt ist das Vorgehen eine Farce", befand der DVV. Die Endrunde im Grand Prix steigt vom 25. Juni an im chinesischen Ningbo. In diesem Jahr hatten die DVV-Frauen lediglich Platz 13 im Grand Prix erreicht. 2002 und 2009 gab es jeweils starke dritte Plätze.

FC Bayern, Breno: Bayern-Coach Jupp Heynckes ist erleichtert, seinen Abwehrspieler Breno am Jahresanfang mit ins Trainingslager nach Katar nehmen zu dürfen. "Das wird Breno riesig helfen, das ist das Beste für ihn", sagte der 66-Jährige. Das Landgericht München I hatte die Meldeauflagen für den 22-jährigen Brasilianer, der unter dem Verdacht der schweren Brandstiftung steht, gelockert. Das Amtsgericht München hatte dies zuvor noch abgelehnt. Breno wird verdächtigt, seine Villa im Münchner Nobel-Vorort Grünwald im September vorsätzlich in Brand gesetzt zu haben. Bei dem Feuer war das angemietete Haus ausgebrannt, es entstand ein Millionenschaden. Nach zweiwöchiger Untersuchungshaft kam der Innenverteidiger Anfang Oktober gegen Zahlung einer Kaution und unter Auflagen wieder frei. Der Haftbefehl gegen ihn blieb aber bestehen. Wann die Ermittlungen gegen den Fußball-Profi abgeschlossen werden können, ist noch nicht absehbar.

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TSG Hoffenheim, Trainer Stanislawski: Holger Stanislawski hat nach einem halben Jahr bei 1899 Hoffenheim eine kritische Zwischenbilanz gezogen. "Wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen, wo wir in meinen Augen hin müssen", sagte der Trainer des nordbadischen Fußball-Bundesligisten im dpa-Interview. Der 42-Jährige hat aber seine internationalen Ambitionen beim Tabellen-Neunten nicht aufgegeben. Einerseits kämpft Stanislawski um mehr Nähe zu den Fans, andererseits betonte er: "Der Klub hat eine Zeit lang darum gebuhlt geliebt zu werden. Und das ist - glaube ich - der völlig verkehrte Weg. Wir wollen für das respektiert werden, was wir jetzt auf die Beine stellen."

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Tennis, Venus Williams: Trotz ihrer Absage für das Tennis-Turnier in Auckland Anfang Januar plant die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin Venus Williams einen Start bei den Australian Open. "Sie wird kommen", sagte Turnierdirektor Craig Tiley nach Rücksprache mit der Amerikanerin. Die ältere der beiden Williams-Schwestern hat seit den US Open Ende August kein offizielles Match mehr bestritten, weil sie am sogenannten Sjögren-Syndrom, einer Autoimmunerkrankung, leidet. Den Jahresauftakt in Neuseeland hatte die 31-Jährige vor wenigen Tagen mit dem Hinweis, sie fühle sich noch nicht richtig fit, aus ihrem Kalender gestrichen.

Fußball, England: Tottenham Hotspur bleibt in der Premier League schärfster Kontrahent der beiden Top-Clubs aus Manchester. Im Verfolgerduell der Londoner Stadtrivalen kam die Elf von Trainer Harry Redknapp am Donnerstag gegen den FC Chelsea an der heimischen White Hart Lane zwar nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus, verteidigte damit aber den dritten Tabellenplatz (35 Punkte) vor Chelsea (33).

Togos Fußball-Nationalspieler Emmanuel Adebayor hatte Tottenham mit seinem neunten Saisontor in Führung gebracht (8. Minute), Daniel Sturridge gelang ebenfalls mit seinem neunten Treffer dieser Spielzeit der Ausgleich (23.). Der frühere Hamburger Bundesliga-Profi Rafael van der Vaart blieb bei Tottenham blass und wurde nach 45 Minuten ausgewechselt. Die Tabelle der Premier League wird weiterhin angeführt von Manchester City (44) und Manchester United (42).. (Ergebnisse und Tabelle aus England)

Fußball, Spanien: Vorjahresfinalist FC Barcelona hat in der spanischen Copa del Rey mit einem deutlichen Sieg das Achtelfinale erreicht. Nach einem 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel bei CE L'Hospitalet setzte sich der Favorit am Donnerstagabend vor eigenem Publikum mit 9:0 (5:0) durch. Gegen den chancenlosen Drittligisten trafen Pedro (9. Minute/Elfmeter), Andrés Iniesta (19.), Thiago (22./54./Elfmeter), Xavi (35.), Tello (42./64.) und Isaac Cuenca (48./80.). Nach Angaben des Vereins aus Katalonien verletzte sich der nach einer halben Stunde ausgewechselte Iniesta und muss rund 15 Tage pausieren. Zuvor hatte auch Real Madrid die erste Hauptrunde gegen SD Ponferradina souverän überstanden. Der Titelverteidiger gewann am Dienstag nach einem 2:0 vor einer Woche mit 5:1.

Fußball, Afrika: Große Auszeichnung für Mittelfeldspieler Yaya Touré: Der 28-jährige Ivorer vom englischen Spitzenklub Manchester City ist zu Afrikas Fußballer des Jahres 2011 gewählt worden. In der Endabstimmung setzte sich Toure vor dem Ghanaer Andre Ayew (Olympique Marseille) und Seydou Keita aus Mali (FC Barcelona) durch. Touré beerbt Vorjahressieger Samuel Eto'o aus Kamerun, der im Sommer für eine Ablösesumme von 27 Millionen Euro von Inter Mailand zum russischen Millionen-Klub Anschi Machatschkala gewechselt war.

Fußball, Italien: CFC Genua hat sich einen Tag nach der 1:6-Niederlage beim SSC Neapel von Trainer Alberto Malesani getrennt und Pasquale Marino als neuen Coach verpflichtet. Das teilte der Club des deutschen Junioren-Nationalspielers Alexander Merkel am Donnerstag auf seiner Internetseite mit. "Bei einem Verein wie Genua zu sein ist das schönste Geschenk, das ich mir zu Weihnachten vorstellen kann", sagte Marino.

Fußball, Vietnam: Falko Götz ist nach nur einem halben Jahr als Nationaltrainer in Vietnam entlassen worden. Der Verband VFF zog damit die Konsequenz aus dem frühzeitigen Scheitern der Mannschaft bei den südostasiatischen Spielen im November. Der VFF-Vorstand sprach sich einstimmig für eine Trennung von Götz aus. "Wie in allen Ländern dieser Welt muss ein Nationaltrainer die Verantwortung für Niederlagen seiner Mannschaft übernehmen", erklärte Verbands-Vize Nguyen Lan Trung.

Fußball, Spanien: Atlético Madrid hat sich von seinem Trainer Gregorio Manzano getrennt. Wie der neunmalige Meister am Donnerstag mitteilte, beschloss der Clubvorstand einstimmig die Vertragsauflösung. Die Rot-Weißen waren am Vorabend im spanischen Pokal gleich in der ersten Runde am Drittligisten Albacete Balompié gescheitert. Sie verloren das Rückspiel im heimischen Calderón-Stadion 0:1, nachdem sie bereits im Hinspiel bei dem Club aus der Mancha mit 1:2 den Kürzeren gezogen hatten. In der Liga steht Atlético nur auf dem zehnten Rang. Als Kandidat für die Nachfolge wNaird der Argentinier Diego Simeone gehandelt, der als Profi für Atlético gespielt hatte.

Eishockey, NHL: Der deutsche Nationalspieler Christian Ehrhoff hat in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL mit den Buffalo Sabres die dritte Niederlage in Folge kassiert. Der 29-Jährige aus Moers verlor mit dem Team vom Erie-See bei den Toronto Maple Leafs mit 2:3 und belegt in der Northeast Division weiter nur den vierten Platz. In der Eastern Conference reicht es damit derzeit nur zu Rang elf. Stürmer Jochen Hecht fehlte bei den Sabres erneut verletzungsbedingt.

© sueddeutsche.de/sid/dpa/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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