- Karl-Heinz Rummenigge bezeichnet die öffentliche Diskussion um zu viele Spanier im Kader des Fußball-Rekordmeisters als "schäbige Kampagne".
- Der Vorstandsboss unterstellt den Medien in ihrer Berichterstattung Rassismus.
Rummenigge kritisiert Medien heftig
Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat im Vorwort des Stadionmagazins zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag mit einem gewagten Vergleich für Aufsehen gesorgt. Der 58-Jährige bezeichnete die öffentliche Diskussion um zu viele Spanier im Kader des Fußball-Rekordmeisters als "schäbige Kampagne", die in völligem Widerspruch zu Werten wie Respekt, Toleranz und Vielfalt stünde.
Was Rummenigge den Medien vorwirft
"Es wird Stimmung gemacht gegen unsere spanischen Spieler", schrieb Rummenigge. Der frühere Nationalspieler fuhr fort, dass alle ein "weltoffenes, buntes und vielfältiges Deutschland" wollen würden. "Doch in einige Redaktionen scheint diese Erkenntnis noch nicht vorgedrungen zu sein. Dort endet die Vielfalt an den Außenlinien der Fußballplätze. Stattdessen wird die nationale Fahne geschwungen", so Rummenigge.
Manch einer scheine Deutschland nach dem WM-Titel schon wieder als Nabel der Fußballwelt zu verstehen, der keine Einflüsse von außen mehr brauche. "Solch einer dumpfen und provinziellen Denkweise muss ein Riegel vorgeschoben werden", fügte der Bayern-Chef an. Der Klub distanziere sich energisch von Rassismus und fordere und fördere Respekt. "Jeder Ausländerfeindlichkeit und damit verbundener Polemik zeige ich ganz deutlich die Rote Karte!"
Warum Rummenigge den BVB verärgerte
Es ist nicht das erste Mal, dass der Bayern-Boss austeilt. Zuvor legte sich Rummenigge bereits mit Borussia Dortmund an. Er sprach mehrmals öffentlich über Marco Reus und dessen Ausstiegsklausel - das erhitzte die Dortmunder Gemüter.