Ski alpin:WM-Slalom ein Bonus für deutsche Fahrerinnen

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Beaver Creek (dpa) - Lena Dürr und Maren Wiesler haben im WM-Slalom in den Rocky Mountains eigentlich nichts zu verlieren.

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Beaver Creek (dpa) - Lena Dürr und Maren Wiesler haben im WM-Slalom in den Rocky Mountains eigentlich nichts zu verlieren.

„Die Chancen beim Damenslalom sind natürlich mehr als gering. Wir sind ja gar nicht unter den Top 20“, sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier, nachdem Viktoria Rebensburg im Riesenslalom mit Silber für die erste deutsche Plakette bei der alpinen Ski-WM in Vail und Beaver Creek gesorgt hatte.

Für Dürr und Wiesler ist der Torlauf am Samstag (18.15/22.15 Uhr) vielmehr ein Bonusrennen: Druck gibt es keinen, dafür aber die Chance, sich frisches Selbstvertrauen für die restlichen Weltcup-Rennen zu holen. Bislang war die Saison der Slalom-Damen eine einzige Enttäuschung. Rang 18 von Christina Geiger aus dem November 2014 in Aspen ist noch immer die beste Platzierung.

Schon das WM-Ticket an sich ist für Dürr und Wiesler daher ein Schub. „Mit der Chance, über eine interne Qualifikation an den Weltmeisterschaften teilnehmen zu können, hätte ich nicht mehr gerechnet. Umso glücklicher bin ich, das geschafft zu haben“, sagte Dürr. „Auch wenn die bisherige Saison nicht nach meinen Vorstellungen verlief, bietet ein Großereignis immer die Möglichkeit, sich in einem einzelnen Rennen bestmöglich zu präsentieren. Diese Chance will ich nutzen.“

Wie Wiesler hatte sich die einst als riesiges Talent gepriesene 23-Jährige gegen die interne Konkurrenz aus Geiger, Marlene Schmotz und Barbara Wirth durchgesetzt. „Ich weiß, dass ich einen schnellen Schwung fahren kann, und das will ich in Vail zeigen. Im Dezember bin ich im Training sehr gut gefahren, im Rennen dann aber leider ausgeschieden - das könnte jetzt ruhig andersherum laufen“, sagte Wiesler. Ein Rang unter den besten 15 wäre schon ein großer Erfolg für die 22-Jährige.

Viel weiter vorn landen möchte Shiffrin, um die bislang enttäuschende Bilanz des hoch gehandelten US-Teams aufzupolieren. Doch die 19 Jahre alte Titelverteidigerin will es in ihrer Heimatstadt - sie schläft sogar zu Hause und nicht im Teamhotel - besonders gut machen und kämpft mit der Nervosität. Nach dem Team-Event am Dienstag glaubte sie zwar, „über die Nervositätsbarriere hinweg zu sein“.

Doch im Riesenslalom am Donnerstag, als Shiffrin als beste US-Amerikanerin Achte wurde, musste sie feststellen: Ich habe immer noch etwas Angst davor, Fehler zu machen. Das muss ich abstellen. Wenn du nichts riskierst, dann bekommst du den großen Sieg auch nicht.

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