Ski alpin:Start in den Olympia-Winter: Alpine gefordert

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Sölden (dpa) - Rund 100 Tage vor dem Start des Saisonhöhepunktes mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi steht in 3000 Metern Höhe das erste Kräftemessen für die alpine Ski-Elite an.

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Sölden (dpa) - Rund 100 Tage vor dem Start des Saisonhöhepunktes mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi steht in 3000 Metern Höhe das erste Kräftemessen für die alpine Ski-Elite an.

„Wenn man sich so viele Monate vorbereitet, dann freut man sich, dass es wieder los geht“, bekannte Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch. Felix Neureuther kündigte stellvertretend für das gesamte Team das gewünschte Motto Richtung Winterspiele an. „Wenn man gemütlich macht in unserem Sport, dann kommt nichts Gescheites dabei heraus. Man muss Attacke gehen“, betonte das in der Vorbereitung lange verletzte Technik-Ass.

Bei den ersten zwei Riesenslaloms der Saison auf dem Gletscher im österreichischen Sölden geht der Deutsche Skiverband (DSV) am Samstag und Sonntag mit einer Mannschaftsstärke an den Start, wie er sie in Sölden nur 1998 aufweisen konnte. „Das ist echt etwas cooles, dass man sich als Mannschaft präsentieren kann“, bekannte Neureuther.

Fünf Damen um die mitfavorisierte Viktoria Rebensburg und fünf Herren können sich die ersten Olympia-Tickets sichern und einen Fingerzeig für ihre Form geben. „Ich freue mich sehr, wenn wir jemanden aufs Podium bringen. Aber es ist vor allem wichtig zu sehen, wo stehen wir gesamtheitlich mit dem Team“, betonte DSV-Alpin-Direktor Wolfgang Maier.

Vor den ersten sportlichen Auftritten standen für die Skirennfahrer Fotoshootings, Werbetermine und ein wahrer Interview-Marathon an. Besonders im Fokus: Der nach anderthalb Jahren zurückgekehrte Bode Miller. Der amerikanische Olympiasieger von Vancouver ist nach langer Verletzungspause 13 Kilo leichter, um sich topfit mit den besten um Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher (Österreich) und Favorit Ted Ligety (USA) zu messen. „Ich hoffe, dass ich bei Ted und Marcel dran bin“, sagte der zweimalige Gesamtweltcupsieger. Teamkollegin Lindsey Vonn wartet noch mit dem Comeback nach der Knieverletzung von der WM.

Höfl-Riesch äußerte flankiert vom medial über die Maßen gefragten Miller und Aksel Lund Svindal (Norwegen) die Hoffnung, in diesem Winter besser mit der Vorjahresdauersiegerin Tina Maze (Slowenien) mithalten zu können. Zudem würde sie ihre vielleicht letzte Weltcup-Saison gerne mit einer Olympia-Medaille veredeln. „Noch einmal eine Medaille gewinnen, das wäre super und vielleicht ein toller Abschluss“, sagte die Kombinations-Weltmeisterin von Schladming. Sie tritt in diesem Jahr mit gemischten Gefühlen an. „Es ist eine Mischung aus Wehmut und dem Bewusstsein, das alles noch mal zu genießen und bewusst zu erleben.“

Die fast schon spätsommerliche Witterung im Tal irritierte die Alpin-Asse vor den Rennen auf dem Rettenbachgletscher nicht. „Am Vormittag kann man sich schon aufs Skifahren konzentrieren, am Nachmittag kann man sich dann in die Sonne irgendwo legen“, scherzte Fritz Dopfer. „Man hat fünf oder sechs Monate trainiert, jetzt heißt es alles in die Waagschale zu werfen.“ Olympiasiegerin Rebensburg freut sich auf „ein sehr spezielles und sehr schönes Rennen“.

Neben Maze zählt Riesentorlauf-Weltmeisterin Tessa Worley zu den Topanwärtern auf den ersten Saisonsieg, bei den Herren schauen alle auf Ligety und Hirscher. Aber Neureuther sei „überraschenderweise auch sehr gut drauf“, verriet Höfl-Riesch. „Wir haben mal zusammen im Mölltal trainiert, da haben selbst die Österreicher nebendran ein bisschen die Augen aufgerissen.“

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